BERLIN (dpa-AFX) - Die Klimagruppe Letzte Generation hat die Gründung einer Partei erwogen, aber bisher verworfen. Dies teilte die Gruppe am Mittwoch anlässlich eines Berichts der "Welt" mit. "Es gibt aktuell jedenfalls keine konkreten Planungen, eine Partei zu gründen", erklärte ein Sprecher. Die "Welt" hatte sich auf Äußerungen der Aktivistin Caris Connell in einem Video bezogen. Dort sage sie: "Jetzt bemühen wir uns, eine politische Partei zu gründen."
Dazu erklärte der Sprecher, die Letzte Generation sei als politische Bewegung im vergangenen Jahr "explosionsartig angewachsen" und umfasse viele Tausend Menschen. "Die Idee, eine Partei als Organisationsform zu nutzen, kam im zurückliegenden halben Jahr mehrfach auf und wurde bis heute immer wieder verworfen oder auf Eis gelegt", hieß es weiter.
Man wolle nicht den Eindruck erwecken, dass allein Parteien das "absolute klimapolitische Versagen der Regierung lösen" werden. Vielmehr brauche es "volksnähere Formen demokratischer Beteiligung", hieß es in der Mitteilung.
Die Gruppe organisiert seit gut einem Jahr Straßenblockaden, um Forderungen nach mehr Klimaschutz durchzusetzen. Unter anderem verlangt sie die Gründung eines "Gesellschaftsrats" mit ausgelosten statt gewählten Mitgliedern./vsr/DP/stw