DJ MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - CAC-40 und LVMH auf Rekordhoch
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag etwas fester geschlossen. Wie bereits an den vergangenen Tagen kamen auf erhöhtem Niveau auch wieder Verkäufer an den Markt. Da die Umsätze allerdings weiterhin verhältnismäßig dünn waren, kam auch kein richtiger Abgabedruck auf. Damit hielt die Seitwärtsbewegung weiter an. Wirtschaftsdaten sowie erste starke Geschäftszahlen aus der beginnenden Berichtssaison sorgten für ein verhalten gutes Geschäft. Der DAX legte 0,2 Prozent auf 15.729 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewann 0,7 Prozent auf 4.363. Hier half die Stärke bei den Luxusgüterherstellern, LVMH notierten nach Zahlen auf Allzeithoch, was auch den CAC-40 zu einem Rekordhoch verhalf.
Am Nachmittag belegten die rückläufigen Erzeugerpreise aus den USA, dass dort die Inflation ihren Höhepunkt gesehen hat. Der US-Notenbank wird testiert, dass sie einen guten Job gemacht hat, die Wetten auf eine weitere Zinsanhebung um 25 Prozent kommen derweil leicht zurück. Darunter leidet der Dollar, der Euro steigt im Gegenzug über 1,1060 auf Jahreshoch. Profiteur der gesunkenen Erwartung an weitere Zinsanhebungen ist ferner das Gold, es steigt ebenfalls auf ein Jahreshoch bei 2.048 Dollar.
LVMH-Umsatz überzeugt Analysten
Für LVMH ging es um 5,7 Prozent nach oben, nachdem der Luxusgüter- und Spirituosenkonzern Umsatzdaten zum ersten Quartal vorlegte. Die Umsatzentwicklung im ersten Quartal liegt Bryan Garnier zufolge deutlich über den Markterwartungen. Dies sowie die Wiederöffnung in China seien die Basis für die Erhöhung der organischen Wachstumsannahme der Analysten für 2023 auf 14 Prozent. Bryan Garnier rechnet nunmehr für 2023 mit einem Anstieg der EBIT-Marge um 50 Basispunkte auf 27,1 Prozent. Neben Hermes und Richemont zähle LVMH zu den Favoriten der Analysten im Sektor. Auch die Analysten von JP Morgan haben reagiert und das Kursziel auf 900 Euro nach oben genommen. Die Credit Suisse hat mit 1.005 Euro nun sogar ein vierstelliges Kursziel. Der Sektor der nichtzyklischen Konsumwerte stellte mit einem Plus von 2,4 Prozent den Tagesgewinner.
Die Citigroup sprach mit Blick auf den jüngsten Zwischenbericht von Tesco (+0,6%) von einem starken Free Cashflow. Mit 2,13 Milliarden Pfund sei dieser klar über der Konsenserwartung von 1,87 Milliarden ausgefallen. Die Geschäftszahlen selbst bewegten sich im Rahmen der Erwartungen. Wie erwartet werde Tesco ein neues Aktienrückkaufprogramm über 750 Millionen Pfund auflegen. Für Imperial Brands ging es nach Zahlen hingegen um 1,1 Prozent nach unten - Analysten sprachen von fehlenden Kurstreibern.
Givaudan-Zahlen überzeugen
Als gut wurden die Umsatzzahlen von Givaudan im Handel eingeordnet. Zwar zeige sich ein deutlicher Kostendruck, jedoch sei dies für die Branche bekannt. Auch bei Symrise habe die Marge unter Druck gestanden. "Auf vergleichbarer Basis ging es aber deutlich nach oben", sagte ein Händler: "Die meisten Analysten hatten beim Umsatzwachstum nur Werte von um die 2,5 Prozent erwartet und dürften überrascht sein." Givaudan konnte den bereinigten Umsatz aber sogar um 3,6 Prozent zum Vorjahr steigern. Nachdem die Aktie zunächst im Plus notierte, schloss sie knapp im Minus.
Mit Abgaben von 3,9 Prozent lagen Enel sehr schwach im Markt. Die italienische Regierung hat Flavio Cattaneo als neuen CEO des Versorgers vorgeschlagen. Dieser würde die Nachfolge von Francesco Starace antreten. Chairman soll Claudio Scaroni werden. Nach Einschätzung von RBC hat die negative Aktienreaktion nichts mit der Glaubwürdigkeit von Cattaneo zu tun. Vielmehr dürften sich die Anleger Sorgen über die künftige strategische Ausrichtung von Enel machen mit einem möglicherweise stärkeren Fokus auf den italienischen Markt.
Von einem vergleichsweise zögerlichen Jahresbeginn und einer zu erwartenden Erholung des Auftragsvolumens sprechen die Analysten der Citigroup bei Nordex (-2,1%). Im vierten Quartal seien 1.021 MW bestellt worden, was einem Rückgang von 12 Prozent zum Vorjahr entspreche. Verglichen mit der stärkeren Auftragsdynamik bei Vestas in diesem Quartal scheine Nordex einen relativ langsamen Start ins Jahr gehabt zu haben.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.363,24 +29,21 +0,7% +15,0% Stoxx-50 4.022,46 +20,54 +0,5% +10,2% Stoxx-600 464,21 +1,83 +0,4% +9,3% XETRA-DAX 15.729,46 +25,86 +0,2% +13,0% FTSE-100 London 7.845,75 +20,91 +0,3% +5,0% CAC-40 Paris 7.480,83 +83,89 +1,1% +15,6% AEX Amsterdam 760,57 +1,03 +0,1% +10,4% ATHEX-20 Athen 2.665,67 +15,41 +0,6% +18,4% BEL-20 Bruessel 3.812,93 +11,24 +0,3% +3,0% BUX Budapest 42.687,24 -688,19 -1,6% -2,5% OMXH-25 Helsinki 4.790,80 +4,76 +0,1% -0,8% ISE NAT. 30 Istanbul 5.668,55 -13,32 -0,2% -4,7% OMXC-20 Kopenhagen 2.045,80 +25,22 +1,2% +11,5% PSI 20 Lissabon 6.148,92 +15,36 +0,2% +7,7% IBEX-35 Madrid 9.310,00 +31,30 +0,3% +13,1% FTSE-MIB Mailand 27.626,61 -2,73 -0,0% +16,5% OBX Oslo 1.110,24 -1,86 -0,2% +1,9% PX Prag 1.404,35 +2,03 +0,1% +16,9% OMXS-30 Stockholm 2.225,14 +9,98 +0,5% +8,9% WIG-20 Warschau 1.840,77 +24,49 +1,3% +2,7% ATX Wien 3.225,83 -0,20 -0,0% +4,0% SMI Zuerich 11.258,95 +26,96 +0,2% +4,9% * zu Vortagsschluss DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17:24 Uhr % YTD EUR/USD 1,1051 +0,5% 1,0986 1,0979 +3,2% EUR/JPY 146,33 -0,0% 146,43 146,18 +4,3% EUR/CHF 0,9809 -0,4% 0,9856 0,9850 -0,9% EUR/GBP 0,8821 +0,2% 0,8799 0,8811 -0,3% USD/JPY 132,46 -0,5% 133,29 133,14 +1,0% GBP/USD 1,2528 +0,4% 1,2486 1,2459 +3,6% USD/CNH (Offshore) 6,8706 -0,1% 6,8793 6,8804 -0,8% Bitcoin BTC/USD 30.441,18 +1,6% 30.103,27 29.940,94 +83,4% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,61 83,26 -0,8% -0,65 +2,7% Brent/ICE 86,43 87,33 -1,0% -0,90 +1,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 41,90 42,88 -2,3% -0,98 -44,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.038,11 2.014,30 +1,2% +23,81 +11,8% Silber (Spot) 25,77 25,53 +1,0% +0,25 +7,5% Platin (Spot) 1.049,80 1.020,00 +2,9% +29,80 -1,7% Kupfer-Future 4,13 4,08 +1,2% +0,05 +8,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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April 13, 2023 12:06 ET (16:06 GMT)
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