
DJ Vonovia-CFO: Kapitalpuffer ausreichend, Kapitalerhöhung unnötig
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Vonovia hat nach Darstellung von CFO Philip Grosse auch mit der zuletzt gestiegenen Verschuldung ausreichend finanziellen Puffer, um ohne eine Kapitalerhöhung zurechtzukommen. Ein umfassender Stresstest habe gezeigt, der Konzern verfüge "über genügend Spielraum, um eine Not-Kapitalerhöhung vermeiden zu können", sagte Grosse den Aktionären auf der Hauptversammlung.
Der Verschuldungsgrad LTV des Wohnungskonzerns belief sich nach den jüngsten Portfolioverkäufen zuletzt auf 45,4 Prozent.
Kritik daran äußerte auf dem Aktionärstreffen Arne Rautenberg, Senior Portfoliomanager bei der Fondsgesellschaft Union Investment, die 0,8 Prozent an Vonovia hält. Die Verschuldung "liegt damit über dem von Ihnen ausgegebenen Zielkorridor von 40 bis 45 Prozent und ist seit Ende 2022 sogar noch gestiegen", sagte Rautenberg und fragte nach der "Schmerzgrenze" des Managements mit Blick auf die Verschuldung. "Ab einem gewissen Niveau riskiert man ein Downgrade durch die Ratingagenturen, und das könnte eine Abwärtsspirale in Gang setzen."
Vonovia-Finanzchef Grosse sagte, grundsätzlich sei die angepeilte Spanne für den Verschuldungsgrad 40 bis 45 Prozent, es sei aber "grundsätzlich kein Problem", wenn er "temporär außerhalb" der Spanne liege. Kritisch würde es erst, wenn er sich den Schwellenwerten näherte, die als Covenants in den Anleihebedingungen definiert sind. "Das haben wir im Blick", sagte Grosse. Der Konzern verfüge über ausreichend Sicherheitspuffer, das habe der Stresstest gezeigt.
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May 17, 2023 07:37 ET (11:37 GMT)
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