Original-Research: Helma Eigenheimbau AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu Helma Eigenheimbau AG
Unternehmen: Helma Eigenheimbau AG
ISIN: DE000A0EQ578
Anlass der Studie:
Empfehlung: Kaufen
seit: 25.05.2023
Kursziel: 27,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Christian Bruns, CFA; Patrick Speck, CESGA
Aussetzung der Dividendenzahlung signalisiert schwierige Refinanzierungsgespräche
HELMA hat vorgestern in einer Ad-hoc-Meldung die Aussetzung der Dividende für das Geschäftsjahr 2022 bekannt gegeben, nachdem am 21.03.2023 noch eine Dividende i.H.v. 0,40 Euro (Vorjahr: 1,72 Euro) je Aktie in Aussicht gestellt worden war.
Dividendenaussetzung steht offenbar im Zusammenhang mit Refinanzierungsgesprächen: Zur Begründung verwies das Unternehmen auf "immense makroökonomische Herausforderungen", insbesondere auf den "signifikanten Zinsanstieg sowie die anhaltend hohen Baukosten". Da diese beiden Belastungsfaktoren auch schon bei Formulierung des Dividendenvorschlags am 21.03. erkennbar waren, soll die Maßnahme offenbar vor allem die Position des Unternehmens in den noch laufenden Gesprächen zur Refinanzierung der in Q3 des Geschäftsjahrs 2023 fälligen Schuldscheindarlehen (35,0 Mio. Euro) stärken.
Keine rasche Erholung zu erwarten: Der Start in 2023 dürfte für HELMA sehr holprig gewesen sein. So war der Auftragseingang im 2. Halbjahr 2022 um 76,8% rückläufig und nach aktuellen Marktberichten sind die beurkundeten Immobilien-transaktionen im ersten Quartal regelrecht eingebrochen. Das Management erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz "leicht bis moderat" über dem Vorjahr (302,5 Mio Euro) und ein operatives EBT "in etwa" auf dem Niveau des durch Sondereffekte belasteten Vorjahrs (3,5 Mio. Euro). Auch wenn unsere Erwartungen für das GJ 2023 (Umsatz: 300,0 Mio. Euro, EBT: 1,2 Mio. Euro) leicht unter der Guidance des Managements liegen, sind auch diese u.E. nur im Falle einer Belebung des Transaktionsmarkts im zweiten Halbjahr 2023 erreichbar.
Personelle und organisatorische Neuaufstellung: Nach der Neuaufstellung des Top-Managements - Abberufung des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Gerrit Janssen (17.10.2022), Berufung von Andrea Sander zur Vorstandsvorsitzenden (1.11.2022), Ausscheiden des Vorstandsmitglieds Max Bode (20.02.2023) - verspricht die Verlängerung des Vorstandsvertrags von Herrn André Müller (10.03.2023) um weitere zwei Jahre (bis 30.06.2025) ein Minimum an Kontinuität im Management. Laut GB soll die organisatorische Neuausrichtung u.a. eine stärkere Verkaufsförderung beinhalten und zukünftige Projekte hinsichtlich der Umsetzungsfähigkeit in der veränderten Marktlage kritisch hinterfragen. Selbst ein Weiterverkauf unbebauter Grundstücke ist denkbar. Weitere Themen umfassen u.a. ein verbessertes Kostenmanagement, die Nutzung modularer Bauweisen und die Straffung von Prozessen, die auch die Freisetzung von Personal beinhaltet. Detaillierte Einsparziele zu den einzelnen Maßnahmen wurden bisher nicht kommuniziert.
Fazit: Wir erwarten einen baldigen Abschluss der Refinanzierungsgespräche. Spätestens zur Hauptversammlung sollten Details zu der angekündigten umfassenden organisatorischen Neuausrichtung kommuniziert werden. Wir erachten mittelfristig einen Abbau des hohen Bestands an Vorratsimmobilien zur Reduzierung der hohen Nettoverschuldung für notwendig. Unser DCF-basiertes Kursziel von 27,00 liegt noch deutlich unterhalb des Buchwerts des Eigenkapitals (31,13 Euro) je Aktie. An der Kaufempfehlung halten wir fest.
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