Die HÖRMANN Industries GmbH ist erneut am Kapitalmarkt aktiv und begibt aktuell ihre vierte Unternehmensanleihe. Seit Montag dieser Woche können Anleger den Nordic Bond im Volumen von bis zu 50 Mio. Euro zeichnen. Parallel läuft noch bis Ende der Woche ein Umtauschangebot an Inhaber der Alt-Anleihe 2019/24. Anleger dürfen sich auf einen Zinskupon zwischen 6,50 % bis 7,50 % p.a. freuen, der nach Beendigung der Angebotsfrist festgelegt wird. Johann Schmid-Davis hat der Anleihen Finder Redaktion Fragen zur erneuten Anleihe-Emission, dem aktuellen Geschäftsverlauf sowie der zukünftigen Ausrichtung des Technologie-Unternehmens beantwortet.Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Schmid-Davis, die HÖRMANN Industries GmbH begibt nun bereits die vierte Unternehmensanleihe. Warum hat sich dieser Finanzierungsbaustein für das Unternehmen bislang bewährt und wofür sollen die Anleihe-Mittel neben der Refinanzierung der Alt-Anleihe noch verwendet werden?
Johann Schmid-Davis: Dazu müssen wir etwas zurückgehen: Vor unserer ersten Anleihe 2013 hat sich HÖRMANN auf die Finanzierung durch seine Hausbanken verlassen, was sich während der Finanzkrise 2008 als Risiko herausgestellt hat. Seitdem haben wir unsere Finanzierung neben unserer Anleihe zudem um einen Konsortialrahmenkredit sowie einen KfW-Unternehmerkredit diversifiziert, sodass wir heute eine stabile und diversifizierte Finanzierungsstruktur aufweisen. Speziell die Anleihe hat sich dabei als verlässliche Sockelfinanzierung bewährt, die sich - möchte ich meinen - auch für unsere Investoren gelohnt hat. Wir können mit Fug und Recht sagen, dass wir uns seit 2013 als verlässlicher und anerkannter Kapitalmarktteilnehmer etabliert haben. Dementsprechend soll der Emissionserlös der neuen Anleihe primär für die Rückzahlung unserer Anleihe 2019/2024 eingesetzt werden.
Anleihen Finder: Die letzten Jahre waren nicht einfach für die HÖRMANN-Unternehmensgruppe. Können Sie in etwa sagen, inwieweit diese Krise(n) die HÖRMANN-Gruppe zurückgeworfen hat und mit welchen Maßnahmen Sie letztendlich durch die Krise(n) gekommen sind?
"Zurückgeworfen haben uns die Krisen nicht"
Johann Schmid-Davis: Sie haben Recht, einfach waren die letzten Jahre mit Sicherheit nicht, zurückgeworfen haben uns die multiplen Krisen allerdings nicht! Was sich letztlich wieder einmal bewährt hat, war unsere breite Diversifizierung mit den vier Geschäftsbereichen Automotive, Communication, Intralogistics und Engineering. Während speziell unser Bereich Automotive Anfang 2020 oder zu Beginn des Kriegs in der Ukraine unter mehrwöchigen Stilllegungen der Produktionskapazitäten großer OEM-Kunden gelitten hat, hat unser Geschäftsbereich Communication stark von den staatlichen Konjunkturprogrammen im Bahnbereich profitiert. Gleichzeitig haben ...
Den vollständigen Artikel lesen ...