Stuttgart (ots) -
Exklusiv-Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Daimler Truck Holding AG vor der heutigen virtuellen Hauptversammlung
Anmoderation:
Die Daimler Truck AG ist weiter auf Erfolgskurs. Die seit Dezember 2021 eigenständige Aktiengesellschaft hat trotz eines herausfordernden Marktumfelds im vergangenen Jahr den Absatz um 14 Prozent gesteigert und weltweit rund 520.300 Lkw und Busse verkauft. Auf der heutigen Hauptversammlung (Mittwoch, 21. Juni 2023 ab 10 Uhr) informierte der Vorstandsvorsitzende Martin Daum die digital zugeschalteten Aktionärinnen und Aktionäre auch über den Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres. Kurz vor der Hauptversammlung haben wir mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Daum gesprochen:
1. Herr Daum, bei Hauptversammlungen wird normalerweise erst auf das vergangene Jahr zurückgeblickt. Sie blicken gleich zu Beginn Ihrer Rede nach vorne und verkünden zwei große strategische Ziele. Welche sind das und warum haben Sie sich für diese Strategie entschieden?
Wir hatten 2022 ein sehr erfolgreiches Jahr. Aber eines wollen wir klar machen, allen unseren Aktionärinnen und Aktionären und der ganzen Öffentlichkeit: Wir blicken nach vorne. Wir können mehr, wenn es um Profitabilität geht und wir wollen die Transformation zur Klimaneutralität unserer Produkte und unserer Werke vorantreiben. Das ist das ganz große Ziel und dem haben wir uns verschrieben. (0:23)
2. Pandemie, Krieg in der Ukraine, Lieferketten-Engpässe - auch 2022 war ein schwieriges Jahr für die Nutzfahrzeugbranche. Wie hat sich Daimler Truck in diesem Umfeld geschlagen?
2022 lässt sich in drei Zahlen zusammenfassen, die mathematisch fast perfekt zusammenpassen. 14 Prozent mehr Absatz, also 14 Prozent mehr LKWs, 28 Prozent mehr Umsatz und 55 Prozent mehr Gewinn. (0:15)
3. Das heißt, Sie können sehr zufrieden sein mit dem, was Sie im vergangenen Jahr erreicht haben?
Der schwäbische Kaufmann ist nie zufrieden, weil noch mehr geht. Unsere Produkte sind sehr stark nachgefragt. Wir hätten mehr liefern können, hätten wir mehr Teile gehabt. Wir sehen Reserven in unseren Produkten, sie noch besser zu machen, noch wertvoller für unsere Kunden. Und deshalb blickt man mit Zuversicht in 2023. (0:20)
4. Vom laufenden Geschäftsjahr ist schon beinahe die Hälfte vorbei. Was erwarten Sie vom Jahr 2023?
2023 hat sehr gut angefangen. Wir haben im ersten Quartal mit 8,8 Prozent Rendite das beste erste Quartal aller Zeiten des Daimler Truck-Bereichs erwirtschaftet, deutlich mehr als im erfolgreichen Vorjahr. Von daher sehen wir mit großer Zuversicht in 2023. Und wir sind ausverkauft für den Rest des Jahres, also von daher wird es ein gutes Jahr werden. (0:20)
5. Durch den Krieg in der Ukraine ist das wichtige Thema Klimawandel etwas in den Hintergrund geraten. Auch bei der Daimler Truck AG?
Überhaupt nicht. Das war mehr die öffentliche Wahrnehmung. Für uns ist der Kampf gegen den Klimawandel. Die Umstellung des Produktportfolios zu klimaneutralen Fahrzeugen, sei es batteriebetriebene oder sei es wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, hat absoluten Vorrang und den treiben wir mit hoher Intensität auf der ganzen Welt, ob in Japan, ob in den USA und selbstverständlich auch hier in Deutschland voran. (0:20)
6. Wie sieht Ihre Nachhaltigkeits-Strategie konkret aus?
Zunächst mal kommen im Moment, ich würde sagen im Halbjahrestakt, attraktive Produkte von uns auf den Markt. Wir haben gerade jetzt vor kurzem den e-Canter- ein kleines Fahrzeug - aber aus meiner Sicht das ausgereifteste elektrische Fahrzeug, gebracht. Wir sind sehr stark vertreten im Busbereich. Wir werden demnächst im Actros die nächste Stufe zünden was den Lieferverkehr auf längeren Strecken angeht. Und so wird das im Halbjahrestakt weitergehen. Es wird alles emissionsfrei sein. Das kann auch Wasserstoffverbrennung sein. Das kann die Brennstoffzelle sein, das ist ein elektrischer Lkw, der aus Wasserstoff seinen Strom selbst herstellt. Das kann und werden auch batteriebetriebene Fahrzeuge sein, die dann eben an der Steckdose aufgeladen werden. Ab 2025 werden wir dann verstärkt Wasserstoff machen. Warum erst so spät? Weil wir natürlich den Wasserstoff auch in der Infrastruktur brauchen und zwar grünen Wasserstoff, genau wie wir übrigens grünen Strom fordern für die Batterie, weil eines ist auch klar: Wenn irgendjemand Kohle verstromt, um eine Batterie aufzuladen, oder ob wir grauen Wasserstoff aus Erdgas herstellen, das rettet die Welt nicht. Dann fahren wir doch lieber besser mit Diesel. (1:02)
Abmoderation:
Der Vorstandsvorsitzende der Daimler Truck AG Martin Daum im Exklusiv-Interview. Auf der Hauptversammlung soll heute unter anderem eine Dividende für das vergangene Geschäftsjahr von 1,30 Euro pro Aktie beschlossen werden.
Es ist die erste Dividende, die das Dax-Unternehmen auszahlen wird.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Daimler Truck AG: Jörg Howe, 0711 17 41341
Daimler Truck AG: Maximilian Splittgerber, 0160 860 7124
all4radio: Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0
Original-Content von: Daimler Truck AG, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/141448/5539568
Exklusiv-Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Daimler Truck Holding AG vor der heutigen virtuellen Hauptversammlung
Anmoderation:
Die Daimler Truck AG ist weiter auf Erfolgskurs. Die seit Dezember 2021 eigenständige Aktiengesellschaft hat trotz eines herausfordernden Marktumfelds im vergangenen Jahr den Absatz um 14 Prozent gesteigert und weltweit rund 520.300 Lkw und Busse verkauft. Auf der heutigen Hauptversammlung (Mittwoch, 21. Juni 2023 ab 10 Uhr) informierte der Vorstandsvorsitzende Martin Daum die digital zugeschalteten Aktionärinnen und Aktionäre auch über den Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres. Kurz vor der Hauptversammlung haben wir mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Daum gesprochen:
1. Herr Daum, bei Hauptversammlungen wird normalerweise erst auf das vergangene Jahr zurückgeblickt. Sie blicken gleich zu Beginn Ihrer Rede nach vorne und verkünden zwei große strategische Ziele. Welche sind das und warum haben Sie sich für diese Strategie entschieden?
Wir hatten 2022 ein sehr erfolgreiches Jahr. Aber eines wollen wir klar machen, allen unseren Aktionärinnen und Aktionären und der ganzen Öffentlichkeit: Wir blicken nach vorne. Wir können mehr, wenn es um Profitabilität geht und wir wollen die Transformation zur Klimaneutralität unserer Produkte und unserer Werke vorantreiben. Das ist das ganz große Ziel und dem haben wir uns verschrieben. (0:23)
2. Pandemie, Krieg in der Ukraine, Lieferketten-Engpässe - auch 2022 war ein schwieriges Jahr für die Nutzfahrzeugbranche. Wie hat sich Daimler Truck in diesem Umfeld geschlagen?
2022 lässt sich in drei Zahlen zusammenfassen, die mathematisch fast perfekt zusammenpassen. 14 Prozent mehr Absatz, also 14 Prozent mehr LKWs, 28 Prozent mehr Umsatz und 55 Prozent mehr Gewinn. (0:15)
3. Das heißt, Sie können sehr zufrieden sein mit dem, was Sie im vergangenen Jahr erreicht haben?
Der schwäbische Kaufmann ist nie zufrieden, weil noch mehr geht. Unsere Produkte sind sehr stark nachgefragt. Wir hätten mehr liefern können, hätten wir mehr Teile gehabt. Wir sehen Reserven in unseren Produkten, sie noch besser zu machen, noch wertvoller für unsere Kunden. Und deshalb blickt man mit Zuversicht in 2023. (0:20)
4. Vom laufenden Geschäftsjahr ist schon beinahe die Hälfte vorbei. Was erwarten Sie vom Jahr 2023?
2023 hat sehr gut angefangen. Wir haben im ersten Quartal mit 8,8 Prozent Rendite das beste erste Quartal aller Zeiten des Daimler Truck-Bereichs erwirtschaftet, deutlich mehr als im erfolgreichen Vorjahr. Von daher sehen wir mit großer Zuversicht in 2023. Und wir sind ausverkauft für den Rest des Jahres, also von daher wird es ein gutes Jahr werden. (0:20)
5. Durch den Krieg in der Ukraine ist das wichtige Thema Klimawandel etwas in den Hintergrund geraten. Auch bei der Daimler Truck AG?
Überhaupt nicht. Das war mehr die öffentliche Wahrnehmung. Für uns ist der Kampf gegen den Klimawandel. Die Umstellung des Produktportfolios zu klimaneutralen Fahrzeugen, sei es batteriebetriebene oder sei es wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, hat absoluten Vorrang und den treiben wir mit hoher Intensität auf der ganzen Welt, ob in Japan, ob in den USA und selbstverständlich auch hier in Deutschland voran. (0:20)
6. Wie sieht Ihre Nachhaltigkeits-Strategie konkret aus?
Zunächst mal kommen im Moment, ich würde sagen im Halbjahrestakt, attraktive Produkte von uns auf den Markt. Wir haben gerade jetzt vor kurzem den e-Canter- ein kleines Fahrzeug - aber aus meiner Sicht das ausgereifteste elektrische Fahrzeug, gebracht. Wir sind sehr stark vertreten im Busbereich. Wir werden demnächst im Actros die nächste Stufe zünden was den Lieferverkehr auf längeren Strecken angeht. Und so wird das im Halbjahrestakt weitergehen. Es wird alles emissionsfrei sein. Das kann auch Wasserstoffverbrennung sein. Das kann die Brennstoffzelle sein, das ist ein elektrischer Lkw, der aus Wasserstoff seinen Strom selbst herstellt. Das kann und werden auch batteriebetriebene Fahrzeuge sein, die dann eben an der Steckdose aufgeladen werden. Ab 2025 werden wir dann verstärkt Wasserstoff machen. Warum erst so spät? Weil wir natürlich den Wasserstoff auch in der Infrastruktur brauchen und zwar grünen Wasserstoff, genau wie wir übrigens grünen Strom fordern für die Batterie, weil eines ist auch klar: Wenn irgendjemand Kohle verstromt, um eine Batterie aufzuladen, oder ob wir grauen Wasserstoff aus Erdgas herstellen, das rettet die Welt nicht. Dann fahren wir doch lieber besser mit Diesel. (1:02)
Abmoderation:
Der Vorstandsvorsitzende der Daimler Truck AG Martin Daum im Exklusiv-Interview. Auf der Hauptversammlung soll heute unter anderem eine Dividende für das vergangene Geschäftsjahr von 1,30 Euro pro Aktie beschlossen werden.
Es ist die erste Dividende, die das Dax-Unternehmen auszahlen wird.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Daimler Truck AG: Jörg Howe, 0711 17 41341
Daimler Truck AG: Maximilian Splittgerber, 0160 860 7124
all4radio: Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0
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