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Es gibt einige gewichtige Gründe für das Scheitern der Masse
Statistiken von verschiedenen Institutionen belegen ganz klar: die breite Masse verliert an der Börse Geld. Doch statt sich von diesen Zahlen verschrecken zu lassen, habe ich mich in der Anfangszeit meiner Börsenaktivitäten (ich startete 1997/98) vielmehr gefragt, warum die Masse scheitert. Bei einer solchen Signifikanz ist klar, dass es spezifische Gründe und Fehler geben muss. Und wenn wir diese kennen, steigt die Chance drastisch an, dass wir die Seiten wechseln, und zu den Gewinnern zählen können.
1. Kapitaldecke
Umfragen unter unseren Ausbildungsteilnehmern und Interessenten aus der RealMoneyTrader-Ausbildung machen deutlich: eine große Zahl von privaten Tradern tradet mit einem Kontovolumen von zirka 15.000 €. 70% der befragten gaben diese Kapitaldecke an. Natürlich werden sie immer wieder Leute finden, die ihnen berichten, dass sie aus einem derart kleinen Konto ein riesiges Vermögen gemacht haben. Und das kann durchaus stimmen. Aber zur Wahrheit gehört dann, dass es dafür ein sehr günstiges Umfeld braucht und keinerlei Störgeräusche! Fakt ist: Mit einem kleinen Konto lassen sich Risiken nicht annähernd so gut steuern, wie bei einem großen Account. Wer also aus einem kleinen ein großes Konto gemacht hat, wird dabei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein paar riesige Trends erwischt und sie gut ausgenutzt haben. Dass der- oder diejenige mit 1% Risiko und täglich dutzenden Trades eine solche Vermehrung geschafft hat, ist schwer bis unmöglich. Schließlich würde dies abverlangen, dass man in Vollzeit ein Mini-Konto handelt. Von was und mit welcher Überzeugung würde jemand das machen? Zudem verursacht Daytrading in jeder Hinsicht ein Vielfaches an Fixkosten (Plattform, Datenfeed, Software, Handelsgebühren), so dass der nominale Ertrag nicht groß genug wäre, um wirklich voran zu kommen. Ein Beispiel: nachdem ich 2013 als erster Deutscher den dritten Platz bei der Trading-Weltmeisterschaft errungen hatte, betreute ich einen Managed Account. Die Kosten dort waren so enorm, dass ich 7% pro Monat!!! machen musste, um nicht unter dem Strich Verluste zu machen.
Übrigens sind die meist etwa 80% Verlierer bei CFD-Brokern, von denen sie auf deren Webseiten lesen, zwar korrekt. Aber die Zahl verändert sich dramatisch, wenn man eine feinere Betrachtungsweise wählt, und sich anschaut, wie hoch die Verlierer-Anteile in Abhängigkeit von der jeweiligen Kontogröße sind. Kein Broker wird das jemals offiziell bestätigen, weil er sich damit das Geschäft mit 80-90% der Börsianer kaputt machen würde. Aber mehrere Quellen, die bei Brokern arbeiten oder gearbeitet haben, berichteten, dass bei den Konten von 400 bis 5000 € die Verliererquote bei 96% liegt. Bei Konten von 10-15.000 € liegt sie bei etwa 85%. Konten >50.0000 € verlieren hingegen nur in 40% der Fälle, und bei Konten >200.000 € ist die Quote der Verliererkonten bei gerade einmal 30%. Hängen sie sich bitte weniger an den exakten Zahlen, die ich hier niedergeschrieben habe, auf. Vielmehr geht es um die Kern-Erkenntnis, dass die kleinen Konten eher verlieren, als die großen.
2. Streuung
Ein Faktor, der in meinem hauptberuflichen Handel elementar für den nachhaltigen Erfolg ist, ist Diversifikation. Ich handele 25 Märkte mit hunderten von Setups (die sich aus 4 Basis-Strategien ergeben). Mit einem kleinen Konto sind ihnen natürliche Grenzen gesetzt. Bei Futures durch die Margin, die es kaum zulässt, mehr als 2-3 Märkte parallel zu handeln, und die großen, lukrativen Märkte gar nicht erst zulässt. Bei Hebelzertifikaten/Optionsscheinen ist es die Kapitalbindung. Je breiter ein Trader streuen kann, desto geringer ist seine Abhängigkeit von einzelnen Trades und deren Ausgang. Die Kapitalkurve glättet sich auf Dauer allein nur durch Streuung, selbst wenn sie absolut unperfekte Strategien einsetzen. ABER da auch Phasen auftreten, in denen mehrere Märkte parallel ungünstig laufen, und sie Geld verlieren, muss bei den Grund-Schwankungen ein entsprechend höher angesetztes Toleranzlevel eingezogen werden. Und das geht nur mit der in Punkt 1 angesprochenen größeren Kapitaldecke. Gesund sind hier 100-150k, ab 250k wird es richtig lohnend und gleichzeitig risikoärmer.
3. Strategie
Erschreckend viele Börsianer gehen gänzlich ohne Strategie an die Märkte ran. Eine Strategie muss fundiert und testbar sein. Jedes Regelwerk, für das sie keinen computergestützten backtest machen können, ist wahrscheinlich zu unscharf, als dass es einen statistischen Vorteil dauerhaft ausnutzen könnte. Die Märkte sind komplex und wir sind in der Informationskette viel zu weit hinten eingegliedert, als dass wir mit "Fall zu Fall"-Entscheidungen dauerhaft erfolgreich sein könnten. Also braucht es einen auf Erfahrung und Statistik basierenden Handelsplan, wie sie sich in spezifischen Zeiten, in spezifischen Märkten verhalten, um bestmöglich von den Potenzialen des Marktes profitieren zu können, bei gleichzeitig aushaltbaren Schwankungen. OHNE Strategie haben sie gar keine Kalkulationsbasis für ihr Risiko- und Moneymanagement. Damit unterschreiben sie quasi das Todesurteil für ihr Konto. Wenn sie tauchen gehen wollen, sollten sie besser vorher wissen, wie tief sie tauchen werden, wie lange es dauern wird und wie der Sauerstoff-Verbrauch pro Zeiteinheit ist. Andernfalls laufen sie Gefahr, dass ihnen der Sauerstoff ausgeht, ehe sie wieder auftauchen. Und genau das passiert an der Börse immer wieder.
4. falsche Erwartungshaltung
Schnell reich werden, ohne Risiko und mit wenig bis keinem Wissen, bei gleichzeitig geringem Zeitaufwand. Das ist, in einem Satz zusammengefasst, die Erwartungshaltung der überwältigenden Zahl von Börsianern. Die Realität schaut jedoch so aus, dass irgendetwas immer gegen sie laufen wird. Entweder der Ansatz schwankt wenig, braucht aber auch episch lange, um auf ihr Performance-Ziel zu kommen - dann werden sie irgendwann vor Langeweile und Trägheit kapitulieren. Oder aber es schwankt stark - dann werden sie vor Angst, dass sie alles verlieren könnten, frühzeitig aufhören oder die Strategie wechseln. Oder aber, beide Faktoren sind bei einem Ansatz erträglich und angenehm, aber dafür müssten sie in Vollzeit am Rechner sitzen und extrem erfahren (Wissen) sein. Ein Trader arbeitet stets mit Wahrscheinlichkeiten und kann sich an Durchschnittswerten der möglichen Performance orientieren. Diese sind aber kein Versprechen für ein fixes p.a.-Einkommen.
5. zu kurze und inkonsequente Anwendung
Wer einen statistischen Vorteil hat, muss diesen lange und konsequent genug anwenden. Die Survival-Function von aktiven Tradern zeigt (laut franz. Finanzaufsicht), dass binnen der ersten 24 Monaten 80% der Trader aufhören. Nach 7 Jahren flacht die Kurve soweit ab, dass keiner mehr wegfällt. Das bedeutet: wer seinen gesamten Plan so aufstellt, dass er 7 Jahre überlebt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit profitabel. Und nun stellen sie sich selbst die Frage, welchen Planungs- und Bewertungshorizont sie für ihre Trading-Aktivitäten haben. Je kürzer dieser ist, desto größer die Zufallskomponente. Um den Einfluss des Zufalls zu minimieren, müssen sie dauerhaft konsequent handeln. Und das meint: eher 5-7 Jahre, als 12-24 Monate.
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