Berlin (ots) -
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Michael Roth (SPD), hat die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft hervorgehoben.
Der am Sonntag (02.07.23) beginnende dreitägige Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron komme zur rechten Zeit, sagte Roth am Samstag (01.07.23) in der rbb24 Inforadio-Sendung "Matthay fragt": "Europa und die Welt haben sich grundlegend gewandelt. Wenn ein so enges Team, in guten wie in schlechten Zeiten verbunden, gestalten will, dann ist es wichtig, dass wir einen gemeinsamen Weg suchen, wie diese Welt friedlicher werden kann. Da schauen nach wie vor sehr viele auf Berlin und Paris."
Dabei sei es nicht wichtig, dass Deutschland und Frankreich von Anfang an einer Meinung sind, so Roth weiter: "Die Qualität dieser deutsch-französischen Freundschaft liegt darin, dass wir aus unterschiedlichen Richtungen kommen, uns immer wieder zusammenraufen und Kompromisse finden, die einladend sind für andere in Europa. Das heißt, wir bringen ganz Unterschiedliches zusammen, aber eben nicht auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Wenn es gut läuft, dann ist es richtig ambitioniert und dient damit auch Europa."
In der deutsch-französischen Geschichte sieht Roth auch eine gewisse Vorbildfunktion. Diese zeige, dass aus Feinden Freunde werden und Gegensätze überwunden werden könnten: "Freundschaft bedeutet nicht Gleichmacherei, sondern dass man durchaus auch eigensinnig und eigenständig sein kann. Das, was Deutschland und Frankreich erlebt haben, könnte durchaus eine Blaupause sein für viele andere Begegnungen und Partnerschaften in Europa und der Welt."
Für die Zukunft des deutsch-französischen Tandems wünscht sich Roth mehr Mut und mehr Ambition. Man müsse jetzt auch das östliche Europa einbeziehen. Dort hätten sich viele in den vergangenen Jahren nicht richtig ernst genommen gefühlt: "Jetzt muss es vor allem darum gehen, dass wir in Mittel-Osteuropa die Kunst des Zuhörens pflegen. Wir haben denen nämlich oft genug nicht zugehört und uns über deren Sicherheitsinteressen hinweggesetzt."
Am Sonntag reisen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für drei Tage nach Deutschland. Es ist das erste Mal seit 23 Jahren, dass ein französischer Staatschef zum offiziellen Staatsbesuch empfangen wird. Der Besuch wird als Ausdruck der engen Verbundenheit der beiden Länder gewertet.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/105280/5547622
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Der am Sonntag (02.07.23) beginnende dreitägige Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron komme zur rechten Zeit, sagte Roth am Samstag (01.07.23) in der rbb24 Inforadio-Sendung "Matthay fragt": "Europa und die Welt haben sich grundlegend gewandelt. Wenn ein so enges Team, in guten wie in schlechten Zeiten verbunden, gestalten will, dann ist es wichtig, dass wir einen gemeinsamen Weg suchen, wie diese Welt friedlicher werden kann. Da schauen nach wie vor sehr viele auf Berlin und Paris."
Dabei sei es nicht wichtig, dass Deutschland und Frankreich von Anfang an einer Meinung sind, so Roth weiter: "Die Qualität dieser deutsch-französischen Freundschaft liegt darin, dass wir aus unterschiedlichen Richtungen kommen, uns immer wieder zusammenraufen und Kompromisse finden, die einladend sind für andere in Europa. Das heißt, wir bringen ganz Unterschiedliches zusammen, aber eben nicht auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Wenn es gut läuft, dann ist es richtig ambitioniert und dient damit auch Europa."
In der deutsch-französischen Geschichte sieht Roth auch eine gewisse Vorbildfunktion. Diese zeige, dass aus Feinden Freunde werden und Gegensätze überwunden werden könnten: "Freundschaft bedeutet nicht Gleichmacherei, sondern dass man durchaus auch eigensinnig und eigenständig sein kann. Das, was Deutschland und Frankreich erlebt haben, könnte durchaus eine Blaupause sein für viele andere Begegnungen und Partnerschaften in Europa und der Welt."
Für die Zukunft des deutsch-französischen Tandems wünscht sich Roth mehr Mut und mehr Ambition. Man müsse jetzt auch das östliche Europa einbeziehen. Dort hätten sich viele in den vergangenen Jahren nicht richtig ernst genommen gefühlt: "Jetzt muss es vor allem darum gehen, dass wir in Mittel-Osteuropa die Kunst des Zuhörens pflegen. Wir haben denen nämlich oft genug nicht zugehört und uns über deren Sicherheitsinteressen hinweggesetzt."
Am Sonntag reisen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für drei Tage nach Deutschland. Es ist das erste Mal seit 23 Jahren, dass ein französischer Staatschef zum offiziellen Staatsbesuch empfangen wird. Der Besuch wird als Ausdruck der engen Verbundenheit der beiden Länder gewertet.
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