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Deutschland steigt aus - der Rest der Welt steigt ein. Die Rede ist von Kernkraft. Während hierzulande das Gezerre um die letzten Meiler die Politik und Medien in Atem gehalten hat, rüsten andernorts zahlreiche Staaten ihre Kapazitäten für Kernenergie auf. Schon seit längerem übersteigt die weltweite Nachfrage nach Uran das verfügbare Angebot bei weitem.
"Atomkraft nein danke!" - das ist seit der Katastrophe von Tschernobyl und spätestens seit Fukushima ein geflügeltes deutsches Wort. Die politische Konsequenz daraus lautet: Deutschland steigt aus
der Kernkraft aus, die letzten Meiler werden in Kürze vom Netz gehen. Aus internationaler Sicht steht Deutschland damit ziemlich alleine da, denn weltweit ist Kernkraft keineswegs
rückläufig. Im Gegenteil: Kernkraft ist auf dem Vormarsch!
Dafür ist nicht allein die Energiekrise in Folge des Ukraine-Krieges verantwortlich. Mit Blick auf den kommenden Ausbau der E-Mobilität und den zu erwartenden exponentiell steigenden
Energieverbrauch rüsten zahlreiche Staaten rund um den Globus ihre Kapazitäten für Kernenergie auf oder schlagen den Weg in Richtung Kernkraft neu ein. Dabei richtet sich das
Augenmerk der internationalen Märkte verstärkt auf Uran, ein Rohstoff, der derzeit deutlich unterbewertet ist. Schon jetzt herrscht ein markantes Defizit beim Angebot. Zugleich wird
in den nächsten Jahren die weltweite Nachfrage nach Uran rasant steigen. Zu erwarten ist demzufolge eine Unterversorgung mit Uran.
Warum steigt die Nachfrage nach Uran?
Noch nie waren auf der Welt so viele Kernkraftwerke am Netz oder befanden sich im Bau wie es heute der Fall ist. Laut dem Uran-Report 2023 der Swiss Resource Capital AG gingen seit 2022 weltweit sechs neue
Kernkraftwerke ans Netz. Zeitgleich begann der Bau von sieben neuen Reaktoren. Somit wurden Ende 2022 weltweit in 33 Staaten insgesamt 422 Kernkraftwerke mit einer kombinierten elektrischen
Nettoleistung von mehr als 378 Gigawatt betrieben.
Allein in den vergangenen zehn Jahren gingen weltweit 68 neue Meiler ans Netz. Zusätzlich befinden sich weltweit derzeit bereits 57 weitere Kernkraftwerke mit einer gesamten elektrischen
Nettoleistung von 58,8 Gigawatt im Bau, davon 18 allein in China. Für rund 125 weitere Kernkraftwerke sind die Planungen bereits abgeschlossen, und mehr als 300 weitere befinden sich in
Planung.
Hinzu kommt, dass nach Angaben der World
Nuclear Association neben den bereits etablierten Kernkraftnationen in 30 weiteren Staaten neue Kernkraftwerke entweder in Erwägung gezogen werden, geplant sind oder bereits gebaut
werden. Von weiteren rund 20 Staaten wurde zudem Interesse angemeldet. Unter den genannten Staaten befinden sich sowohl entwickelte Volkswirtschaften, Schwellenländer als auch Entwicklungsländer
auf der ganzen Welt.
Alle bestehenden und neu in Betrieb gehenden Kernkraftwerke werden Uran als Brennstoff benötigen. Denn Uran ist der einzig bekannte natürlich vorkommende Rohstoff, auf dessen Basis
(Isotope) Kernspaltungs-Kettenreaktionen kommerziell möglich sind. Entsprechend wird die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren und Jahrzehnten steigen.
Die World Nuclear Association geht von einer Nachfragesteigerung von drei bis vier Prozent jährlich aus. Wobei schon jetzt das Angebot die Nachfrage nicht decken kann. Derzeit steht einer
globalen Nachfrage von rund 190 Millionen Pfund ein globales Angebot von 140 Millionen Pfund gegenüber. Um die kommende hohe Nachfrage nach dem Rohstoff Uran decken zu können,
müssten also zahlreiche neue Minen erschlossen werden. Dies dauert allerdings, denn von der Entdeckung einer Lagerstätte bis zur Förderung vergehen durchschnittlich zehn Jahre.
Wer braucht am meisten Uran?
Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Strom haben nach wie vor die USA. Nicht überraschend verfügen die USA deshalb mit 92 aktiven Atommeilern über die größte Flotte weltweit. Neben geplanten
Laufzeitverlängerungen über 60 Jahre für mehr als 60 Kernreaktoren werden die USA ihren Bestand an Reaktoren in den kommenden Jahren weiter ausbauen und den Bedarf an Uran erhöhen.
Das größte Tempo beim Ausbau von Kernenergie legt derweil China an den Tag. Von den 55 Kernkraftwerken des Landes wurden 17 neue Reaktoren seit 2018 in Betrieb genommen. Darüber
hinaus plant das Reich der Mitte in den nächsten 15 Jahren weitere 80 neue Kernreaktoren ans Netz zu bringen. Bis 2050 sollen es mehr als 220 werden. Entsprechend wird dort die Nachfrage
nach Uran zunehmen.
Auch Indien wird seinen Bedarf an Uran erhöhen. Derzeit laufen 22 Kernreaktoren unter Volllast, acht befinden sich im Bau und bis 2050 sollen weitere 40 folgen. Russlandbetreibt gegenwärtig 37 Anlagen, vier befinden sich in der Bauphase und 40 weitere sind in Planung. Und auch Japan geht nur elf Jahre nach Fukushima wieder in die Vollen: 17 der ehemals 50
Reaktoren sind wieder am Netz, in den nächsten Monaten könnten weitere 16 Anlagen folgen.
Wer kann das Uran liefern?
Die große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wird in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für den Energiesektor auf der ganzen Welt werden. Zu erwarten ist vermutlich ein großer
Sprung im Preis für den Rohstoff Uran. Bislang hat sich die Preiskonsolidierung noch nicht am Markt durchgesetzt. Irgendwann muss sich der Marktpreis allerdings anpassen, da sonst eine
wirtschaftliche Förderung von Uran auf Dauer nicht möglich ist. Daraus könnte sich auch eine Chance für die Anleger im Uran-Sektor ergeben.
Die einzigen Möglichkeiten, die derzeitige und kommende Nachfrage nach Uran auf Dauer befriedigen zu können, werden darin bestehen, einerseits die Förderkapazitäten zu erhöhen und
effizienter zu machen und andererseits neue Minen zu erschließen. Wie bereits erwähnt ist Letzteres aber eine zeitintensive Angelegenheit, da von der Entdeckung der Lagerstätte, deren Genehmigung
als Mine, deren Bau bis hin zur Produktion durchschnittlich zehn Jahre vergehen.
Allerdings unterscheiden sich die Rahmenbedingungen für die behördlichen Verfahren in den jeweiligen Ländern und Kontinenten, in denen entsprechende Rohstoff-Lagerstätten zu finden sind, zum Teil
erheblich. So werden Genehmigungen in afrikanischen Staaten wie etwa dem Kongo, Niger oder Senegal, wo sich profitable Uranvorkommen befinden, deutlich schneller durchgewunken als dies etwa
bei ähnlichen Projekten in Kanada der Fall ist.
Um unseren Leserinnen und Lesern eine erste Orientierung über gegenwärtige Projekte zur Exploration und Förderung von Uran zu geben, stellen wir an dieser Stelle jeweils zwei Uran
explorierende Unternehmen vor, die in Afrika und Kanada tätig sind. Dabei handelt es sich explizit um keine Anlageempfehlungen (bitte Disclaimer beachten). Die Redaktion
von axinocapital hat es sich zur Aufgabe gemacht, die allgemeine Öffentlichkeit über die systemrelevante
Wichtigkeit von Rohstoffen zu informieren und aufzuklären.
Hochgradiges Uran-Projekt im Senegal
Der Gold- und Uran-Explorer Haranga Resources Limited mit Sitz in Australien (ASX: HAR, FSE: 65EO) ist ein vielversprechendes Small Cap das im Südosten des Senegal umfangreiche Urananomalien ausgemacht hat. Mit seinem Suraya-Uran-Projekt befindet sich Haranga bereits im fortgeschrittenen Stadium der Exploration. Dabei handelt es sich um hochgradige Uran-Lagerstätten. Außerdem entwickelt Haranga noch das Ibel South Goldprojekt. Es befindet sich ebenfalls im Senegal unweit weiterer aktiver Goldminen.
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