DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.449,00 +0,1% +13,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.208,25 +0,1% +35,1% Euro-Stoxx-50 4.278,85 +0,5% +12,8% Stoxx-50 3.875,62 +0,3% +6,1% DAX 15.728,00 +0,3% +13,0% FTSE 7.260,42 -0,2% -2,4% CAC 7.206,93 +0,9% +11,3% Nikkei-225 32.203,57 +0,0% +23,4% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 131,29 +0,16
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,33 72,99 +0,5% +0,34 -7,6% Brent/ICE 77,95 77,69 +0,3% +0,26 -6,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,13 30,23 -0,3% -0,10 -63,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.935,62 1.925,70 +0,5% +9,92 +6,1% Silber (Spot) 23,16 23,13 +0,1% +0,03 -3,4% Platin (Spot) 934,38 931,50 +0,3% +2,88 -12,5% Kupfer-Future 3,78 3,78 +0,1% +0,01 -0,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Ölpreis wird etwas gestützt vom schwächeren Dollar. Daneben schüren die von Peking beschlossenen Wirtschaftsstimuli Hoffnung auf eine höhere Nachfrage.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit kleinen Kursgewinnen dürfte die Wall Street in den Dienstagshandel starten. Neue Wirtschaftsstimuli der chinesischen Führung für die heimische Wirtschaft stimmen auch die Anleger in den USA verhalten optimistisch. Diese dürften sich aber nicht allzu weit vorwagen, denn am Mittwoch werden die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise veröffentlicht. Einige Vertreter der US-Notenbank haben zwar signalisiert, dass die Zinsen zunächst weiter steigen dürften, um die Inflation einzudämmen, dass der Zinsgipfel aber auch schon bald erreicht sein könnte. Darauf waren die Marktzinsen in den USA gesunken; die Zehnjahresrendite rutschte wieder unter die Marke von 4 Prozent.
Unter den Einzelwerten geben Uber vorbörslich 0,7 Prozent ab. Einem Bericht von Bloomberg zufolge plant der Finanzchef des Fahrdienstanbieters, Nelson Chai, das Unternehmen zu verlassen. Er habe CEO Dara Khosrowshahi über seine Entscheidung informiert, der Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest, so Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. WD-40 gewinnen 4 Prozent, nachdem die Zahlen zum dritten Geschäftsquartal positiv überrascht haben und der Hersteller von - unter anderem - Schmierstoffen und Reinigungsmitteln seine Jahresprognose bekräftigt hat.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Der überraschend schwache ZEW-Index setzt keine Akzente. Händler und Analysten hatten bereits angesichts des sehr schwachen Sentix-Index vom Vortag mit einer Beschleunigung der Talfahrt gerechnet. Auch der Ifo-Index dürfte daher sehr schwach ausfallen. Als positiv, aber nicht als große Überraschung, werten die Analysten von Jefferies, dass Daimler Truck (+1,9%) die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 angehoben hat. Der ebenfalls angekündigte Aktienrückkauf von bis zu 2 Milliarden Euro über zwei Jahre entspreche weitgehend den Erwartungen. Der Kurs des Wettbewerbers Traton steigt um 1,5 Prozent. Der Autosektor gibt indes um 0,1 Prozent nach. VW verlieren 0,8 Prozent, BMW 1,3 Prozent. BMW werden durch eine Abstufung von Metzler auch nachrichtlich belastet, "übergeordnet sorgt aber für Skepsis, dass das Interesse an E-Autos einbricht", so ein Händler weiter. Unter anderem habe dies das Handelsblatt für VW thematisiert. Evotec (+4,3%) sind mit dem Ausbau der Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb gesucht. Gute Zahlen von Nordic Semiconductor treiben die Aktien in Oslo um 4,6 Prozent nach oben. Nach Abstufungen durch Analysten geht es für Cancom und New Work um 0,9 und 2,2 Prozent nach unten. GFT Technologies gewinnen dagegen 6,5 Prozent. Berenberg hat die Aktie zum Kauf empfohlen, nachdem sie zuletzt mit "Hold" eingestuft wurde.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:35 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1005 +0,0% 1,1018 1,0983 +2,8% EUR/JPY 154,47 -0,6% 155,14 155,50 +10,1% EUR/CHF 0,9703 -0,4% 0,9726 0,9751 -2,0% EUR/GBP 0,8518 -0,4% 0,8538 0,8562 -3,8% USD/JPY 140,36 -0,7% 140,81 141,55 +7,0% GBP/USD 1,2921 +0,5% 1,2904 1,2829 +6,8% USD/CNH (Offshore) 7,2066 -0,3% 7,2046 7,2321 +4,0% Bitcoin BTC/USD 30.403,01 +0,3% 30.571,68 30.249,65 +83,2%
Der Dollar ist am Dienstagvormittag weiter zurückgefallen - zum Euro auf ein Zweimonatstief. Der Dollarindex sinkt um 0,3 Prozent. Der Greenback sei bereits den vierten Tag in Folge auf dem Weg nach unten, seit der Veröffentlichung enttäuschender Arbeitsmarktdaten am Freitag habe er um mehr als 1,3 Prozent abgewertet, so Währungsexperte Ricardo Evangelista von ActivTrades. Für den jüngsten Schwächeanfall macht er als Auslöser Aussagen diverser US-Notenbanker am Montag aus, wonach sich das Ende des Straffungszyklus nähere.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Aufwärts ist es mit den Börsen in Ostasien und Australien am Dienstag gegangen. Im Fokus standen Maßnahmen Pekings zur Stützung der Wirtschaft. Daneben schwelte weiter das Thema US-Zinsen, denn am Mittwoch werden die Verbraucherpreise in den USA veröffentlicht. Einige Repräsentanten der Fed haben signalisiert, dass die Zinsen zwar weiter steigen dürften, dass der Zinsgipfel aber auch nahe sein könnte. Darauf waren in den USA die Marktzinsen deutlich gesunken. Die Gespräche zwischen US-Finanzministerin Janet Yellen und der chinesischen Führung am Wochenende hätten zaghafte Anzeichen für Fortschritte bei der Stabilisierung der Beziehungen zwischen China und den USA gezeigt, hieß es. In Tokio gewannen Sumco 4,8 Prozent, nachdem bekannt geworden war, dass die japanische Regierung eine Subvention von 75 Milliarden Yen für die neue Siliziumwaferfabrik des Unternehmens bereitstellen will. Dagegen sei es angesichts der gesunkenen US-Anleiherenditen bei den Finanzwerten abwärts gegangen, so Teilnehmer. Am koreanischen Markt wurden Halbleiter- und Internetwerte gekauft. Vor allem die Stärke der Wall Street am Vorabend stützte den Markt. Dazu sei eine Schnäppchenjagd nach einer fünf Tage andauernden Verlustserie gekommen, hieß es. Das Index-Schwergewicht Samsung Electronics stieg um 2,2 Prozent und machte damit nach vier aufeinanderfolgenden Abwärtstagen wieder Boden gut.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen kommen am Dienstag etwas zurück. Die Umsätze in dem Segment dünnen aus. Bei den Unternehmenesanleihen gab es zum Start in die Woche keine Emission, was auf Sommerflaute hindeutet. Dies dürfte sich leicht positiv auf die Spreadentwicklung auswirken.
Der deutsche ZEW-Index lieferte derweil keinen Impuls für die Anleihen. Die Erwartungen fielen etwas deutlicher als vom Konsens erwartet, einige Marktteilnehmer hatten aber mit einem noch deutlicheren Rückgang gerechnet. Nach Einschätzung der Helaba wird die EZB angesichts der hohen Kerninflation in diesem Monat die Zinsen ein weiteres Mal erhöhen. Die darüber hinausgehenden Zinserwartungen dürften im Hinblick auf den ZEW-Index wie auch die eingetrübten konjunkturellen Aussichten für das zweite Halbjahr tendenziell aber gedämpft werden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
MERCEDES-BENZ
hat auch im zweiten Quartal eine stark steigende Nachfrage nach batterieelektrischen Pkw verzeichnet. 56.300 BEVs mit einem Stern wurden in den Monaten April bis Juni verkauft. Das waren 123 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mehr als jeder zehnte neue Mercedes-Pkw ist damit elektrisch unterwegs. Die Verkäufe des elektrifizierten Smart gingen allerdings um fast ein Fünftel zurück.
CEWE
setzt im Vorstand auf Kontinuität. Das Kuratorium hat der persönlich haftenden Gesellschafterin Neumüller Cewe Color Stiftung alle in diesem Jahr auslaufenden.
EVOTEC
und Bristol Myers Squibb vertiefen ihre Neurologie-Partnerschaft. Bristol Myers Squibb wird von seiner Option zum Abschluss einer exklusiven globalen Lizenzvereinbarung Gebrauch machen. Diese umfasse ausgewählte Forschungsprogramme, die im Rahmen der Zusammenarbeit entwickelt und vorangetrieben wurden und die in der Wirkstoffentdeckung weit vorangeschritten seien.
FOXCONN
zieht sich aus einem fast 20 Milliarden Dollar schweren Projekt mit der indischen Firma Vedanta zum Bau einer Chipfabrik im westindischen Bundesstaat Gujarat zurück. "Um vielfältigere Entwicklungsmöglichkeiten zu erkunden, hat Foxconn im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, das Joint Venture mit Vedanta nicht weiter voranzutreiben", erklärte der taiwanische Elektronik-Auftragsfertiger.
NORDEX
hat nach eigenen Angaben zum Ende des zweiten Quartals weitere Aufträge für Windparks im Mittelmeerraum mit einer Gesamtkapazität von 363 Megawatt erhalten. Wie die Nordex SE mitteilte, entfallen 149 Megawatt davon auf einen Auftrag für die Lieferung von Anlagen für zwei Windparks in Spanien. Baustart soll im Frühjahr und Sommer 2024 sein.
MICROSOFT
wird einem Medienbericht zufolge mehr als die im Januar angekündigten 10.000 Stellen streichen. Der Technologiegigant kündigte am Montag eine neue Runde von Stellenkürzungen in den Bereichen Kundenservice, Support und Vertrieb an, wie der Tech-Nachrichtendienst Geekwire zuerst berichtete. Eine Zahl sei nicht bekanntgegeben worden, aber in einem Antrag bei der Arbeitsschutzbehörde des Bundesstaates Washington heiße es, dass 276 Mitarbeiter im Raum Seattle ihren Arbeitsplatz verlieren werden.
RENAULT/GEELY
Die beiden Automobilhersteller Renault und Geely bringen ein paritätisches Joint Venture für Antriebsstrangtechnologie an den Start. Das Gemeinschaftsunternehmen soll eine jährliche Produktionskapazität von bis zu fünf Millionen Verbrennungs-, Hybrid- und Plug-in-Hybridmotoren sowie -Getrieben erreichen.
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July 11, 2023 06:56 ET (10:56 GMT)
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