Berlin (ots) -
Die "Raubtierjagd" ging gut aus - und die Berlin-Basher sind nur peinlich
"Wenn der Löwe weit weg ist, spielt sich der Wolf gerne als Schaf auf", lautet ein altes ägyptisches Sprichwort.
Im brandenburgischen Kleinmachnow war ein echter Löwe ziemlich weit weg und wir wissen jetzt sicher: Es handelt sich um ein stattliches Wildschwein, das sich fast zwei Tage lang wie der König aller Tiere fühlen durfte. Immerhin hat es den ganzen Rummel überlebt. Da kann man nur sagen: Schwein gehabt!
Während sich die Wildsau mit der beeindruckenden Löwenfigur weiter durch Kleinmachnower Vorgärten wühlen darf, wird von allen Neunmalklugen dieser Republik öffentlich abgerechnet.
Mit der doofen Polizei, die ein Schwein offenbar nicht von einem Löwen unterscheiden kann. Mit den hohen Kosten, die dem Steuerzahler durch den Einsatz entstanden sind. Mit einem hysterischen Ordnungsamt in der Kleinstadt. Mit einem ängstlichen Bürgermeister, ein Sozi, na klar. Mit inkompetenten Jagdexperten. Und irgendwie ist ja immer auch die Hauptstadt Berlin schuld. Fehlt nur noch, dass Markus Söder, der bayerische Löwe, dazwischenbrüllt.
Um im Bild des Tierreichs zu bleiben: Kommt alle mal wieder runter von den Bäumen! Die irre "Löwenjagd" von Kleinmachnow war zum Glück eine lustige Geschichte, die, wie alle gute Geschichten, am Ende eine Lehre hat.
Und die lautet: Wir leben in einem Land, in dem der kleinste Anschein einer Gefahr - und klingt sie auch noch so absurd - eine beeindruckende Welle der Hilfe auslöst.
Und wir haben jede Menge dazugelernt: Dass man in Brandenburg seltsamerweise Löwen halten darf. Dass der Remmo-Clan Probleme mit der Rechtschreibung hat. Und dass Wildschweine in Deutschland doch ganz schön groß und kräftig werden können. In Kleinmachnow sollte man mal wieder ein paar abschießen, um weiteren Löwensichtungen vorzubeugen. Jägerinnen und Jäger gibt es ja genug, wie man auch seit dem Wochenende weiß.
Wir sollten über die ganze Angelegenheit abschließend schmunzeln und einfach "Danke" sagen. Den Polizistinnen und Polizisten, die sich nachts durch das Unterholz zwängten und von Mücken zerstechen ließen. Den Hubschrauberpiloten, die im gefährlichen Nachtflug unterwegs waren. Den unermüdlichen Jägern und Jagdhelfern, den Ordnungshütern und auch den vielen Fellnasen, die verzweifelt versuchten, die Spur einer Löwin aufzunehmen, die es in Wirklichkeit nie gab. Alle haben nicht Spott, sondern ein entspanntes Wochenende beziehungsweise einen dicken Knochen redlich verdient.
Einfach nur peinlich sind aber die, die aus dieser Sommerposse eine weitere Geschichte von der Deppenhauptstadt Berlin klittern. Das Netz ist voller Berlin-Häme - man kennt das, geschenkt. Aber wenn auf rechtspopulistischen Plattformen pseudojournalistische Trolle absichtlich das Land Brandenburg zu Berlin umfälschen und die Löwenjagd zum typischen Hauptstadtversagen hochjazzen, hört der Spaß auf.
Ausgerechnet das ZDF musste mit unseren Gebühren noch einen draufsetzen und bescheinigte der "Murkserei"-Hauptstadt mal wieder typische "Trotteligkeit". Wenn irgendetwas trottelig ist, dann solche Kommentare.
Möge all diesen Klugsch... und Berlin-Hassern beim nächsten Spaziergang im Grunewald beziehungsweise am Mainzer Lerchenberg doch ein echter Löwe begegnen. Oder - besser noch - ein kräftiger Berliner Bär.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5564592
Die "Raubtierjagd" ging gut aus - und die Berlin-Basher sind nur peinlich
"Wenn der Löwe weit weg ist, spielt sich der Wolf gerne als Schaf auf", lautet ein altes ägyptisches Sprichwort.
Im brandenburgischen Kleinmachnow war ein echter Löwe ziemlich weit weg und wir wissen jetzt sicher: Es handelt sich um ein stattliches Wildschwein, das sich fast zwei Tage lang wie der König aller Tiere fühlen durfte. Immerhin hat es den ganzen Rummel überlebt. Da kann man nur sagen: Schwein gehabt!
Während sich die Wildsau mit der beeindruckenden Löwenfigur weiter durch Kleinmachnower Vorgärten wühlen darf, wird von allen Neunmalklugen dieser Republik öffentlich abgerechnet.
Mit der doofen Polizei, die ein Schwein offenbar nicht von einem Löwen unterscheiden kann. Mit den hohen Kosten, die dem Steuerzahler durch den Einsatz entstanden sind. Mit einem hysterischen Ordnungsamt in der Kleinstadt. Mit einem ängstlichen Bürgermeister, ein Sozi, na klar. Mit inkompetenten Jagdexperten. Und irgendwie ist ja immer auch die Hauptstadt Berlin schuld. Fehlt nur noch, dass Markus Söder, der bayerische Löwe, dazwischenbrüllt.
Um im Bild des Tierreichs zu bleiben: Kommt alle mal wieder runter von den Bäumen! Die irre "Löwenjagd" von Kleinmachnow war zum Glück eine lustige Geschichte, die, wie alle gute Geschichten, am Ende eine Lehre hat.
Und die lautet: Wir leben in einem Land, in dem der kleinste Anschein einer Gefahr - und klingt sie auch noch so absurd - eine beeindruckende Welle der Hilfe auslöst.
Und wir haben jede Menge dazugelernt: Dass man in Brandenburg seltsamerweise Löwen halten darf. Dass der Remmo-Clan Probleme mit der Rechtschreibung hat. Und dass Wildschweine in Deutschland doch ganz schön groß und kräftig werden können. In Kleinmachnow sollte man mal wieder ein paar abschießen, um weiteren Löwensichtungen vorzubeugen. Jägerinnen und Jäger gibt es ja genug, wie man auch seit dem Wochenende weiß.
Wir sollten über die ganze Angelegenheit abschließend schmunzeln und einfach "Danke" sagen. Den Polizistinnen und Polizisten, die sich nachts durch das Unterholz zwängten und von Mücken zerstechen ließen. Den Hubschrauberpiloten, die im gefährlichen Nachtflug unterwegs waren. Den unermüdlichen Jägern und Jagdhelfern, den Ordnungshütern und auch den vielen Fellnasen, die verzweifelt versuchten, die Spur einer Löwin aufzunehmen, die es in Wirklichkeit nie gab. Alle haben nicht Spott, sondern ein entspanntes Wochenende beziehungsweise einen dicken Knochen redlich verdient.
Einfach nur peinlich sind aber die, die aus dieser Sommerposse eine weitere Geschichte von der Deppenhauptstadt Berlin klittern. Das Netz ist voller Berlin-Häme - man kennt das, geschenkt. Aber wenn auf rechtspopulistischen Plattformen pseudojournalistische Trolle absichtlich das Land Brandenburg zu Berlin umfälschen und die Löwenjagd zum typischen Hauptstadtversagen hochjazzen, hört der Spaß auf.
Ausgerechnet das ZDF musste mit unseren Gebühren noch einen draufsetzen und bescheinigte der "Murkserei"-Hauptstadt mal wieder typische "Trotteligkeit". Wenn irgendetwas trottelig ist, dann solche Kommentare.
Möge all diesen Klugsch... und Berlin-Hassern beim nächsten Spaziergang im Grunewald beziehungsweise am Mainzer Lerchenberg doch ein echter Löwe begegnen. Oder - besser noch - ein kräftiger Berliner Bär.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5564592
© 2023 news aktuell