ESSEN (dpa-AFX) - Der Versorger Eon erhöht nach einer Entspannung auf dem Energiemarkt seine Prognose für das laufende Jahr. So sei das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 8,6 Milliarden bis 8,8 Milliarden Euro zu erwarten, teilte der Konzern am Donnerstag in Essen mit. Die bisherige Prognose lautete 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Auch für die Bereiche Energienetze und Kundenlösungen zeigte sich Eon optimistischer. Der bereinigte Konzernüberschuss soll 2,7 bis 2,9 Milliarden erreichen, hier hatte Eon bislang 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Die Prognose berücksichtige die Möglichkeit einer Verschlechterung der Marktsituation insbesondere im letzten Quartal 2023 sowie den Umstand, dass die in den letzten Monaten gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas an die Kunden im Rahmen von Preissenkungen weitergegeben und damit das zweite Halbjahr finanziell belasten würden.
Im ersten Halbjahr profitierte Eon von einer Beruhigung des energiewirtschaftlichen Marktumfeldes. Bei den Kundenlösungen wirken sich vor allem die verringerten Beschaffungskosten positiv aus. So dürfte das bereinigte Konzern-Ebitda von 4,1 Milliarden auf 5,7 Milliarden Euro gestiegen sein, wie Eon anhand vorläufiger Zahlen weiter mitteilte. Der bereinigte Konzernüberschuss legte von 1,4 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro zu. Die ausführlichen Zahlen will Eon am 9. August vorlegen.
Anleger zeigten sich erfreut. Der Aktienkurs von Eon legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um eineinhalb Prozent zu./nas/he