Berlin (ots) -
Die Wohnungsknappheit verhindert in vielen Großstädten zunehmend, dass junge Menschen dort eine Ausbildung anfangen. Mit durchschnittlich 640 Euro hat Berlin aktuell die zweitteuersten WG-Zimmer des Landes. Nur München ist im Bundesvergleich noch teurer. Bei vielen Berufen sind das, gerade im ersten Lehrjahr, deutlich mehr als 50 Prozent des Bruttoverdienstes, etwa bei Verkäufern, Maurern oder Krankenpflegern. Doch während München und auch Hamburg vor Jahren begonnen haben, Azubiwerke aufzubauen, um dringend preiswerten Wohnraum zu schaffen, hat Berlin lange mit diesem Schritt gewartet.
Die von Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) angekündigte Initiative zur Schaffung eines Berliner Auszubildendenwerkes ist daher längst überfällig. In Hamburg etwa hat die Stiftung Azubiwerk seit 2016 gemeinsam mit vielen Förderern, Politik, Sozialpartnern, Kammern und Verbänden sowie Unternehmen drei Wohnanlagen mit mehren Hundert Plätzen geschaffen, weitere sind in Planung und Bau. München hat 2013 gemeinsam mit Kreisjugendring und DGB Jugend das Auszubildendenwerk "Bezahlbares Wohnen und Leben in München" mit dem Ziel gegründet, bis Ende 2025 insgesamt 1000 Wohnungen für Azubis zu schaffen. Ein erstes Pilotprojekt wurde umgesetzt. Die Beispiele zeigen aber auch, dass es lange dauert, bis die Gründung eines Auszubildendenwerkes Wirkung entfaltet.
Bis dahin sind vor allem die großen Berliner Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels aufgerufen, aktiv bei der Wohnungssuche zu unterstützen - und wieder in den Bau von Werkswohnungen einzusteigen. Siemens hat es vor 90 Jahren mit der Siemensstadt vorgemacht.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5569473
Die Wohnungsknappheit verhindert in vielen Großstädten zunehmend, dass junge Menschen dort eine Ausbildung anfangen. Mit durchschnittlich 640 Euro hat Berlin aktuell die zweitteuersten WG-Zimmer des Landes. Nur München ist im Bundesvergleich noch teurer. Bei vielen Berufen sind das, gerade im ersten Lehrjahr, deutlich mehr als 50 Prozent des Bruttoverdienstes, etwa bei Verkäufern, Maurern oder Krankenpflegern. Doch während München und auch Hamburg vor Jahren begonnen haben, Azubiwerke aufzubauen, um dringend preiswerten Wohnraum zu schaffen, hat Berlin lange mit diesem Schritt gewartet.
Die von Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) angekündigte Initiative zur Schaffung eines Berliner Auszubildendenwerkes ist daher längst überfällig. In Hamburg etwa hat die Stiftung Azubiwerk seit 2016 gemeinsam mit vielen Förderern, Politik, Sozialpartnern, Kammern und Verbänden sowie Unternehmen drei Wohnanlagen mit mehren Hundert Plätzen geschaffen, weitere sind in Planung und Bau. München hat 2013 gemeinsam mit Kreisjugendring und DGB Jugend das Auszubildendenwerk "Bezahlbares Wohnen und Leben in München" mit dem Ziel gegründet, bis Ende 2025 insgesamt 1000 Wohnungen für Azubis zu schaffen. Ein erstes Pilotprojekt wurde umgesetzt. Die Beispiele zeigen aber auch, dass es lange dauert, bis die Gründung eines Auszubildendenwerkes Wirkung entfaltet.
Bis dahin sind vor allem die großen Berliner Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels aufgerufen, aktiv bei der Wohnungssuche zu unterstützen - und wieder in den Bau von Werkswohnungen einzusteigen. Siemens hat es vor 90 Jahren mit der Siemensstadt vorgemacht.
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