Lanxess reagiert mit Aktionsplan auf Marktschwäche
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat im zweiten Quartal angesichts einer weltweit schwachen Nachfrage in vielen Kundenindustrien einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis verbucht, die Markterwartungen aber leicht übertroffen. Der MDAX-Konzern hatte bereits im Juni vor den schwachen Zahlen gewarnt und die Prognose gesenkt. Lanxess reagierte nun mit einem Aktionsplan, um die Kosten zu senken und sich effizienter aufzustellen.
"Die Chemie und auch Lanxess sind derzeit in schwerem Fahrwasser. Die erhoffte Nachfragebelebung für das zweite Halbjahr ist derzeit nicht absehbar. Daher steuern wir gegen", sagte Vorstandschef Matthias Zachert.
Der Umsatz ging im Zeitraum April bis Juni um 11,1 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro zurück. Schon im ersten Quartal seien eine allgemein sehr schwache Nachfrage sowie ein anhaltender Lagerabbau bei Kunden zu beobachten gewesen, hatte Lanxess im Juni mitgeteilt. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen brach um 57,7 Prozent auf 107 Millionen Euro ein.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 1,72 Milliarden und einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 103 Millionen Euro gerechnet.
Mit dem Aktionsplan "FORWARD!" werde Lanxess zunächst im laufenden Jahr einmalig rund 100 Millionen Euro durch Kostensenkungen und verringerte Investitionen einsparen. Darüber hinaus stellt sich der Konzern effizienter auf und will seine jährlichen Kosten ab 2025 dauerhaft um rund 150 Millionen verringern.
Im Gesamtjahr 2023 peilt Lanxess weiterhin ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 600 bis 650 Millionen Euro an.
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August 04, 2023 03:25 ET (07:25 GMT)
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