DJ MÄRKTE EUROPA/Schaukelbörse hält an - DAX erholt
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer am Vortag ist es an den europäischen Aktienmärkten am Mittwoch wieder nach oben gegangen. Die jüngst gestiegene Schwankungsfreude an den Bösen ist sicherlich zu einem Teil den Sommerferien geschuldet, in diesen Wochen ist die Liquidität an den Aktienmärkten traditionell gering. Der DAX stieg um 0,5 Prozent auf 15.853 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog um 0,7 Prozent auf 4.317 Punkte an. Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor den US-Verbraucherpreisen am Donnerstag. Die Inflationsentwicklung dürfte weitere Hinweise auf den künftigen Zinskurs der US-Notenbank liefern, hieß es.
Die Analysten der DZ Bank haben derweil das Jahresendziel für den DAX auf 17.000 Punkte erhöht. Zwar verlangsame sich die Konjunktur, so das Haus. Die relevanten Endkunden kauften aber wegen der stabilen Arbeitsmärkte trotz Wirtschaftsflaute weiter und der KI-Boom habe noch Potenzial. Die Bewertungen sollten sich daher erholen, so die DZ-Analysten. Zur Mitte kommenden Jahres erwarten sie den DAX bei 17.500.
Gewinner sind die Verlierer des Vortages
Auf der Gewinnerseite standen die Verlierer des Vortages. Der Stoxx-Branchenindex der rohstoffnahen Basic Resources stieg um 0,8 Prozent. Der Sektor der Ölwerte zog sogar um 2,1 Prozent an. Der Bankenindex erholte sich um 0,9 Prozent. Er war am Dienstag regelrecht eingebrochen, weil Italien eine so genannte Übergewinnsteuer plant. Nun wurden weitere Details bekannt, die zu einer kräftigen Erholung bei den italienischen Banken führte. Demnach hat die Regierung in Rom die geplante Sondersteuer auf Bankgewinne abgeschwächt und eine Kappung ins Spiel gebracht. Laut Equita verringert sich die Belastung für den Sektor dadurch auf etwa 2 Milliarden Euro nach einer vorherigen Schätzung von 4,5 bis 5 Milliarden Euro. Unicredit gewannen 4,4 Prozent, Sanpaolo Intesa 2,3 Prozent. Daneben stand weiterhin die Berichtssaison im Blick.
Voestalpine fielen nach Zahlenausweis um 1,7 Prozent. Stören dürften sich Anleger an der Verschlechterung des freien Cashflows aufgrund höherer Abflüsse ins Umlaufkapital sowie Investitionen. Laut der Citigroup hat dies eine Erhöhung der Nettoverschuldung um 15 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro zur Folge.
Continental schlossen nach der Anpassung des Umsatzausblicks für das laufende Jahr um 0,6 Prozent im Minus. Laut der Citigroup sind die Anpassungen bereits in den Konsensschätzungen enthalten.
Delivery Hero gut positioniert
Doch auch am Berichtstag gab es einige Quartalszahlen, große Ausreißer waren nicht dabei. Mit einem Plus von 4,7 Prozent reagierte die Aktie von Delivery Hero auf das erhöhte Umsatzziel. Die Erhöhung stellt nach Einschätzung der Citigroup einen Vertrauensbeweis dar. Der Berliner Lieferdienst profitiere als ein weltweit führender Player von dem starken Wachstum im Markt für Essenslieferdienste, kommentierte die LBBW. Das Unternehmen konzentriere sich global auf Wachstumsmärkte, wobei mittlerweile der Gewinnerzielung mehr Bedeutung zugestanden werde.
Qiagen zeigten sich mit einem Plus von 0,9 Prozent. Berenberg wertet die Ergebnisse für das zweite Quartal als uneinheitlich. Mit einer anhaltend günstigen Entwicklung bei den EBIT-Margen sowie weiterem Verbesserungsspielraum biete das Unternehmen bessere Wachstumsaussichten als die EU-Vergleichsunternehmen im Bereich Diagnostik.
Hannover Rück schlossen 1,3 Prozent höher. Die Quartalszahlen des Finanzkonzerns liegen in der Nähe der Erwartungen, den Ausblick hat Hannover Rück bekräftigt. Daneben profitierten Fresenius von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank, der Kurs stieg um 1,2 Prozent. Bei Brenntag (+2%) deckte sich das bereinigte EBITDA für das zweite Quartal mit der Konsenserwartung, lag jedoch leicht über der Erwartung von Jefferies.
Etwas über den Erwartungen lagen die Geschäftszahlen von Jenoptik. Hier sticht vor allem die Margenentwicklung heraus: Die EBIT-Marge liegt bei nahezu unveränderten 20,3 Prozent, erwartet worden war ein Rückgang auf 19,6 Prozent. Dass der Kurs trotzdem um 2 Prozent fiel, liegt am Auftragseingang. Er ist um mehr als 10 Prozent zurückgegangen und liegt auch unter den Schätzungen.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.317,33 +28,48 +0,7% +13,8% Stoxx-50 3.984,02 +19,35 +0,5% +9,1% Stoxx-600 460,58 +1,98 +0,4% +8,4% XETRA-DAX 15.852,58 +77,65 +0,5% +13,9% FTSE-100 London 7.587,30 +59,88 +0,8% +1,0% CAC-40 Paris 7.322,04 +52,57 +0,7% +13,1% AEX Amsterdam 770,22 +3,22 +0,4% +11,8% ATHEX-20 Athen 3.184,70 +11,90 +0,4% +41,5% BEL-20 Bruessel 3.713,75 +14,65 +0,4% +0,3% BUX Budapest 55.235,51 +159,43 +0,3% +26,1% OMXH-25 Helsinki 4.318,35 +52,64 +1,2% -11,6% ISE NAT. 30 Istanbul 8.259,81 +242,47 +3,0% +38,9% OMXC-20 Kopenhagen 2.173,20 -16,02 -0,7% +18,4% PSI 20 Lissabon 6.035,66 +24,04 +0,4% +5,8% IBEX-35 Madrid 9.354,40 +52,60 +0,6% +13,7% FTSE-MIB Mailand 28.308,09 +365,84 +1,3% +17,9% OBX Oslo 1.156,79 +27,04 +2,4% +6,1% PX Prag 1.361,41 +0,74 +0,1% +13,3% OMXS-30 Stockholm 2.209,52 +15,08 +0,7% +8,1% WIG-20 Warschau 2.096,43 -16,94 -0,8% +17,0% ATX Wien 3.183,66 +16,14 +0,5% +2,4% SMI Zuerich 11.081,54 +24,22 +0,2% +3,3% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:13 Uhr Di, 17:41 Uhr % YTD EUR/USD 1,0974 +0,2% 1,0974 1,0951 +2,5% EUR/JPY 157,58 +0,3% 157,06 156,86 +12,3% EUR/CHF 0,9625 +0,3% 0,9589 0,9592 -2,8% EUR/GBP 0,8632 +0,4% 0,8596 0,8606 -2,5% USD/JPY 143,58 +0,2% 143,13 143,19 +9,5% GBP/USD 1,2714 -0,2% 1,2766 1,2725 +5,1% USD/CNH (Offshore) 7,2314 -0,1% 7,2192 7,2391 +4,4% Bitcoin BTC/USD 29.747,82 -0,3% 29.697,56 29.556,26 +79,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,46 82,92 +0,7% +0,54 +5,9% Brent/ICE 86,81 86,17 +0,7% +0,64 +5,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,15 31,07 +26,0% +8,08 -61,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.917,12 1.925,25 -0,4% -8,13 +5,1% Silber (Spot) 22,68 22,78 -0,4% -0,10 -5,4% Platin (Spot) 892,60 905,03 -1,4% -12,43 -16,4% Kupfer-Future 3,78 3,77 +0,4% +0,01 -0,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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August 09, 2023 12:04 ET (16:04 GMT)
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