Artemis Gold baut derzeit eine der größten Goldminen Kanadas, und kaum jemand bekommt es mit. Dabei winken dem Unternehmen niedrige Kosten und hohe Cashflows. Die Aktie bietet eine moderate Bewertung und somit Potenzial für langfristig orientierte Anleger.
Kaum Präsenz im World Wide WebGemessen an der schwachen Präsenz auf YouTube oder die geringe Follower-Zahl auf dem bekannten US-Anlegerportal Seeking Alpha als Maßstab, ist Artemis Gold (5,16 CAD | CA04302L1004) quasi nicht existent. Das Unternehmen hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, denn es baut gerade eine der größten Goldminen Kanadas. Zudem beträgt der Börsenwert immerhin eine Milliarde kanadische Dollar. Das Kurspotential auf Sicht von 12 bis 18 Monaten ist überdurchschnittlich.
Management sucht neue AufgabeArtemis Gold ist - ähnlich wie SilverCrest Metals, Integra Resources oder i-80 Gold - eines dieser erfolgreichen Spin-Outs, die als "Abfallprodukt" bei einer Unternehmensübernahme entstanden sind. Die Geschichte ist eigentlich immer die gleiche: Ein Junior-Minenunternehmen wird von einem größeren Wettbewerber geschluckt. Dabei bleiben meistens "Reste" übrig, die zu verwerten sind. Einer dieser "Reste" ist das oft hochkarätige Management, mit Geld gut versorgt, aber beschäftigungslos.
Als ob ein Goldfisch einen Hai verspeistIn Fall Artemis lief das so: Der in der kanadischen Provinz Nova Scotia aktive Goldproduzent Atlantic Gold wurde im Sommer 2019 von St Barbara für 802 Mio. CAD geschluckt. Das Management gründete danach, mit Steven Dean als Chairman und CEO, Artemis Gold. Vor dem IPO Ende September 2019 gab es ein Private Placement im Volumen von 32,6 Mio. US-Dollar. Im August 2020 geschah dann etwas, was für die meisten Beobachter so anmutete, als ob ein Goldfisch einen Hai verspeist: Artemis Gold kaufte von New Gold - ein mittelgroßer, aber relativ hoch verschuldeter Goldproduzent - für 190 Mio. CAD in Cash, 15 Mio. CAD in eigenen Aktien und einen 8% Gold-Stream das Blackwater Projekt in der Provinz British Columbia.
Mit 8,2 Mio. Unzen an Goldreserven und weit fortgeschritten im Genehmigungsprozess ist Blackwater ein "Weltklasseprojekt". Es gab jedoch ein kleines Problem: Nach einer alten Machbarkeitsstudie soll der Bau der Mine 2 Mrd. CAD (ca. 1,5 Mrd. US-Dollar) kosten. Peter Arendas, der 2020 auf Seeking Alpha die Übernahme aus Sicht von New Gold kommentierte, drückte das so aus: "Ohne Frage liegt dieses Projekt jenseits der Möglichkeiten von New Gold. Ironischerweise ist es noch viel weniger machbar für Artemis Gold." Es war eigentlich erwartet worden, dass sich New Gold für Blackwater einen finanzkräftigen Partner sucht. Mit etwas Geld auf der Bank und 65 Mio. CAD Börsenwert war Artemis Gold nach allgemeinem Verständnis auf keinen Fall der richtige Kandidat, um solch ein Mammutprojekt zu stemmen.
Die Fähigkeiten unterschätztDas Management von Artemis Gold wurde allerdings in zweierlei Hinsicht unterschätzt:
Es verfügt über gute Kontakte zum Kapitalmarkt und so gelang ...Den vollständigen Artikel lesen ...