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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Finanznachrichten News

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

FEIERTAGSHINWEIS

FREITAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Tags des Berges geschlossen.

AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:38 Uhr)

INDEX             Stand    +- % +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500   4.486,00    +0,0%  +14,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100 15.183,50    -0,1%  +34,8% 
Euro-Stoxx-50       4.355,69    -0,6%  +14,8% 
Stoxx-50          3.992,37    -0,5%  +9,3% 
DAX            15.949,19    -0,3%  +14,6% 
FTSE            7.549,47    -0,9%  +2,2% 
CAC            7.392,19    -0,6%  +14,2% 
Nikkei-225           0,00     0%  +24,5% 
EUREX             Stand +/- Punkte 
Bund-Future         131,84    -0,18 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        83,10    82,82     +0,3%     +0,28  +5,4% 
Brent/ICE        86,74    86,40     +0,4%     +0,34  +4,9% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        36,71    37,06     -0,9%     -0,35 -53,9% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.918,08   1.912,18     +0,3%     +5,90  +5,2% 
Silber (Spot)      22,72    22,73     -0,0%     -0,01  -5,2% 
Platin (Spot)     917,25    911,43     +0,6%     +5,83 -14,1% 
Kupfer-Future      3,72     3,77     -1,3%     -0,05  -2,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise erholen sich leicht. Die Preise für Brent und WTI bewegen sich im Spannungsfeld zwischen einer schwachen NAchfrage, insbesondere in China, und dem Optimismus der Opec, dass die Nachfrage in diesem Jahr weltweit steigen dürfte. Allerdings will das Kartell das Angebot in nächster Zeit einschränken. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognose für das weltweite Ölangebot im nächsten Jahr derweil angehoben und gleichzeitig ihre Nachfrageerwartungen gesenkt, was einen ausgeglicheneren Ölmarkt und begrenzte Preissteigerungen bedeuten könnte.

AUSBLICK AKTIEN USA

Eine wenig veränderte Eröffnung zeichnet sich am Freitag an der Wall Street ab. Der Markt verdaut weiter die Verbraucherpreise vom Vortag. Die Verlangsamung des Preisdrucks könnte ausreichen, um die US-Notenbank davon abzuhalten, die Zinssätze auf ihrer September-Sitzung anzuheben. Einige Marktteilnehmer sind allerdings besorgt, dass die deutlicher als erwartet gestiegenen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung am Vortag ein Zeichen für künftige Schwäche sein könnten. Die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, hält es für verfrüht, einen Sieg über die Inflation zu verkünden. "Es handelt sich nicht um Daten, die besagen, dass wir den Sieg errungen haben", sagte Daly auf Yahoo Finance. Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob sie bereits auf der September-Sitzung auf eine weitere Zinserhöhung drängen werde. "Zwischen jetzt und September ist noch viel Zeit", ergänzte sie.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

17:35 DE/Patrizia SE, Ergebnis 1H

AUSBLICK KONJUNKTUR +

- US 
  14:30 Erzeugerpreise Juli 
     PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
     zuvor:  +0,1% gg Vm 
     Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
     PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
     zuvor:  +0,1% gg Vm 
 
  16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) August 
     PROGNOSE: 71,7 
     zuvor:  71,6 
 

FINANZMÄRKTE EUROPA

Etwas leichter - Der DAX hadert weiterhin mit der 16.000er-Marke, die er am Vortag nur kurzzeitig übersprungen hatte. Gegenüber Wochenfrist notiert der Index unwesentlich höher, die Berichtssaison lieferte in dieser Zeit damit keinen nachhaltigen Impuls. Der Euro-Stoxx-50 wird belastet von der Schwäche der rohstoffnahen Basic Resources und der Ölwerte. Die Freude über den geringen Inflationsanstieg in den USA währte am Vortag nur kurz, die Wall Street gab im weiteren Verlauf die Gewinne wieder ab. Die Abwärtsbewegung der US-Börsen nach Handelsschluss in Europa gilt es nachzuvollziehen. Der Anstieg der US-Verbraucherpreise markiert den geringsten innerhalb zweier Folgemonate seit März 2021. Allerdings endete die 13-monatige Phase mit sinkenden Raten bei der Gesamtinflation. Börsianer sprechen von einer zwiespältigen Lage, zumal die Fed-Präsidentin aus San Francisco, Mary Daly, es für verfrüht hält, einen Sieg über die Inflation zu verkünden. Gleichwohl wurde nach den Daten eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit für ein Ende des Zinserhöhungszyklus der Fed an den Zinsterminmärkten eingepreist. Einen abnehmenden Preisdruck in den USA sollten die Erzeugerpreise am Nachmittag dann nochmals bestätigen. Für die Aktie der UBS geht es um 4,7 Prozent nach oben. Positiv wird an der Börse gewertet, dass die Schweizer die Liquiditätshilfen im Zusammenhang mit der Übernahme von Credit Suisse zurückgezahlt haben. "Der Schritt kommt für mich zu einem frühen Zeitpunkt", so ein Marktteilnehmer. Für die Aktie von Varta geht es bei guten Umsätzen um 12 Prozent nach oben. Positiv wertet ein Aktienhändler den Optimismus des Unternehmens für 2024. Auch ein EBITDA-Verlust im Rahmen der Erwartung im ersten Halbjahr habe nicht negativ überrascht. Als solide werden die Geschäftszahlen von Bechtle (+5,7%) eingestuft. Als leicht enttäuschend werden dagegen im Handel die Geschäftszahlen von Metro (-1,4%) zum dritten Quartal gesehen. Nach Vorlage von Verkehrszahlen steigen Fraport um 0,4 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN        zuletzt    +/- % Fr, 8:39 Uhr Do, 17:09 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0992    +0,1%    1,0993     1,1014  +2,7% 
EUR/JPY        158,94    +0,0%    159,13     159,07 +13,2% 
EUR/CHF        0,9627    -0,0%    0,9640     0,9626  -2,7% 
EUR/GBP        0,8649    -0,2%    0,8649     0,8654  -2,3% 
USD/JPY        144,60    -0,1%    144,75     144,44 +10,3% 
GBP/USD        1,2710    +0,3%    1,2710     1,2727  +5,1% 
USD/CNH (Offshore)   7,2538    +0,2%    7,2438     7,2341  +4,7% 
Bitcoin 
BTC/USD       29.363,36    -0,3%   29.387,63   29.423,21 +76,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar verteidigt seine leichten Vortagesgewinne. Für Devisenanalystin Esther Reichelt von der Commerzbank legen die seit der vergangenen US-Notenbanksitzung veröffentlichten Daten nahe, dass die aggressive Straffung der US-Geldpolitik zunehmend die gewünschte Wirkung zeige. Auch der Devisenmarkt scheine eine Fortsetzung des Zinserhöhungszyklus als zunehmend unwahrscheinlicher zu erachten, wie die anfängliche Dollar-Schwäche nach den Inflationsdaten am Vortag gezeigt habe. Bemerkenswert sei die anschließende Erholung des Greenbacks gewesen. Diese könne möglicherweise unterstützt worden sein durch Äußerungen der Fed-Präsidentin aus San Francisco. Denn Mary Daly habe erneut bekräftigt, dass die Fed noch mehr zu tun habe.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

Schwächer - Auf den Aktienmärkten der Region lasteten Sorgen um die chinesische Wirtschaft und speziell um den Immobiliensektor des Landes. Die Vorgaben der Wall Street waren nur leicht positiv. Von den am Donnerstag nach Börsenschluss in Asien veröffentlichten US-Verbraucherpreisen gingen keine positiven Impulse aus. Sie hatten zwar Erwartungen untermauert, dass die US-Notenbank im September eine Zinserhöhungspause einlegen werde, aber auch Annahmen gestützt, dass die Zinsen noch längere Zeit hoch bleiben werden. Nachdem einer der größten chinesischen Immobilienkonzerne, Country Garden Holdings (-5,8%), für das erste Halbjahr 2023 einen massiven Verlust angekündigt hatte, wurden Branchenaktien verkauft. Bei Country Garden Holdings steht die Gefahr eines Zahlungsausfalls im Raum, nachdem das Unternehmen in dieser Woche die Zinsen auf Anleihen nicht zahlen konnte. Longfor Group fielen um 2,2 Prozent und China Hongqiao um 2 Prozent.

CREDIT

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen präsentieren sich zum Wochenausklang stabil. Aktuell ist die Diskrepanz zwischen den aktuell sinkenden Inflationsraten sowie den langfristigen Inflationserwartungen ein viel diskutiertes Thema. Der seit Monaten anhaltende Abwärtstrend der Verbraucherpreisinflation wurde durch die jüngsten Daten bestätigt. Die Marktstrategen der DZ Bank weisen darauf hin, dass trotz sinkender Teuerung die marktimpliziten, langfristigen Inflationserwartungen in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen seien.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

BECHTLE

ist im zweiten Quartal leicht gewachsen und hat dabei mit dem Gewinn die Analystenprognosen übertroffen. Den Jahresausblick bekräftigte das IT-Systemhaus, wenn auch mit einem vorsichtigen Tonfall.

ENBW

Der Energieversorger hat im ersten Halbjahr einen moderat niedrigeren Umsatz erzielt, den Gewinn aber deutlich gesteigert. Der Konzern profitierte dabei von höhere Großhandelspreise sowie dem Wegfall von Belastungen im Zusammenhang mit dem Lieferstopp russischer Gasmengen und der Ersatzbeschaffung bei der Tochter VNG. Die Anfang August konkretisierte Prognose wurde bestätigt.

ENERGIEKONTOR

ist im ersten Halbjahr kräftig gewachsen und hält an der Prognose für 2023 fest. Der Umsatz des Projektentwicklers für Solar und Windkraft stieg in den ersten sechs Monaten 2023 auf 65,2 (Vorjahr: 52,5) Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) wurde mit 27,8 (12,2) gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr als verdoppelt. Das Konzernergebnis erreichte damit 21 (8,5) Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte:

EQS GROUP

ist im ersten Halbjahr zwar operativ kräftig gewachsen. Das reichte aber noch nicht, um sich aus der Verlustzone herauszuarbeiten. Der Anbieter von Software und Dienstleistungen im Bereich der Regulatorischen Technologie berichtete über ein Umsatzwachstum von 16 Prozent auf 33,73 Millionen Euro. Das EBITDA stieg auf 3,48 (Vorjahr 1,18) Millionen Euro. Der Konzernüberschuss belief sich aber nur auf minus 1,27 Millionen Euro, nach einem Verlust von 1,641 Millionen Euro vor Jahresfrist.

HOCHTIEF

Die Hochtief-Tochter Turner soll für die US-Armee bis Ende 2027 zwei Gebäude auf der Offutt Air Base nahe Omaha im US-Bundesstaat Nebraska errichten. Der Luftwaffenstützpunkt war 2019 von einer schweren Überschwemmung heimgesucht worden. Das Projekt mit einem Auftragsvolumen von 389 Millionen Dollar sei der letzte Baustein eines Sanierungsprogramms, teilte Turner mit. Die Anlagen würden oberhalb der bisherigen Überschwemmungsebene errichtet.

MVV ENERGIE

hat die starke Entwicklung aus dem ersten Halbjahr im dritten Geschäftsquartal fortgesetzt, vor allem dank einer außerordentlichen Entwicklung im Energiehandel. Auf dieser Basis geht der Energiekonzern aus operativer Sicht unverändert davon aus, dass das bereinigte EBIT ohne Veräußerungsgewinne im Geschäftsjahr 2022/23 per Ende September zwischen 650 und 720 Mio Euro liegen wird.

SALZGITTER

hat auch netto im ersten Halbjahr deutlich weniger verdient als vor Jahresfrist. Der Stahlkonzern berichtete am Freitag noch über das Nettoergebnis, nachdem er über die anderen Ergebniskennziffern bereits im Juli informiert hatte.

VARTA

sieht Fortschritte bei der eigenen Restrukturierung, hat aber im ersten Halbjahr bei rückläufigen Umsätzen operativ und unter dem Strich tiefrote Zahlen geschrieben. Für die Ende Juli gesenkte Prognose sieht sich der Batteriehersteller auf Kurs, er rechnet mit steigender Nachfrage im kommenden Jahr und Umsätzen deutlich über 2023.

TELECOM ITALIA/KKR

Die Beteiligungsgesellschaft KKR will dem italienischen Finanzministerium nach der Übernahme einen Anteil von bis zu 20 Prozent an der Festnetzsparte von Telecom Italia abgeben und ihm auch ein Mitspracherecht bei strategischen Entscheidungen einräumen. Die Parteien unterzeichneten eine Absichtserklärung, die ein verbindliches Angebot für Netco von KKR unter Beteiligung des Ministeriums vorsieht, wie das Ministerium am späten Donnerstag mitteilte.

ALPHABET

Robotertaxis erobern die US-Metropole San Francisco: Die zuständige Regulierungsbehörde CPUC gab am Donnerstag (Ortszeit) nach einer mehrstündigen öffentlichen Anhörung grünes Licht für die beiden Anbieter Waymo und Cruise, künftig fahrerlos Kunden rund um die Uhr durch die Stadt zu fahren. Damit setzte sich die Behörde auch gegen zahlreiche Kritiker durch.

UNITEDHEALTH

muss keinen wettbewerbsrechtlichen Widerstand gegen die Übernahme des britischen Gesundheits-Softwareanbieters Emis Group aus Großbritannien fürchten. Die Kartellbehörde CMA hat nach einer vertieften Untersuchung nach eigenen Angaben keine Hinweise auf Wettbewerbsbeschränkungen durch den Deal gefunden. Sie genehmigte die Übernahme für 1,2 Milliarden Pfund vorläufig.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 11, 2023 06:44 ET (10:44 GMT)

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© 2023 Dow Jones News
Treibt Nvidias KI-Boom den Uranpreis?
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