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MÄRKTE EUROPA/Schwach - US-Preidaten belasten die Kurse

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwach - US-Preidaten belasten die Kurse

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Ein unerwartet deutlicher Anstieg der US-Erzeugerpreise hat zum Wochenausklang die europäischen Aktienmärkte ins Minus gedrückt. Der DAX verlor 1,0 Prozent auf 15.832 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 1,4 Prozent auf 4.321 Punkte nach. Die US-Erzeugerpreise sind im Juli so stark gestiegen wie seit Januar nicht mehr. Allerdings ist die Basis so hoch wie erwartet, da der Vormonat herunterrevidiert wurde und es damit im Juni keinen Anstieg gab.

Der deutliche Renditeanstieg als Folge der US-Erzeugerpreise drückte die europäischen Technologietitel an das Ende der Tabelle bei den Branchenindizes. Ihr Stoxx-Sektor-Index fiel um 2,1 Prozent.

Continental schwach - Siemens Energy erholt - UBS braucht keine Hilfe mehr 

Die Aktien von Continental waren zweitgrößter Verlierer im DAX mit einem Minus von 3,2 Prozent auf 66,90 Euro an. "Goldman hat die Verkaufsempfehlung nach den Zahlen bekräftigt, das drückt auf die Stimmung", sagte ein Marktteilnehmer. Allerdings sei das Ziel der Goldman-Analysten von 64 Euro schon nahezu erreicht.

Die Titel der Hannover Rück gaben nach einer Abstufung durch die Bank of America auf "Underperform" um 2,9 Prozent nach. Die Zalando-Aktie war mit einem Minus von gut 3,2 Prozent DAX-Schlusslicht.

Auf der anderen Seite stiegen Siemens Energy um 1,6 Prozent. Die Qualitätsprobleme bei den gelieferten Windturbinen seien behoben, hieß es am Markt mit Blick auf Aussagen des Gamesa-Chefs, die das "Handelsblatt" zitierte. RWE zogen um 0,9 Prozent an auf 38,92 Euro. Die LBBW hat das Kursziel auf 54,50 Euro erhöht. Brenntag legten um weitere 0,3 Prozent zu, für die Henkel-Papiere ging es um weitere 0,8 Prozent aufwärts.

Die UBS-Aktie gewann in Zürich 4,7 Prozent. Positiv wurde an der Börse gewertet, dass die Schweizer die Liquiditätshilfen im Zusammenhang mit der Übernahme von Credit Suisse zurückgezahlt haben. "Der Schritt kommt für mich zu einem frühen Zeitpunkt", sagte ein Marktteilnehmer.

Varta erholen sich kräftig - auch Bechtle fest 

Die Aktie von Varta stieg bei guten Umsätzen um 10,8 Prozent. Positiv wertete ein Aktienhändler den Optimismus des Unternehmens für 2024, hier werde ein Umsatz von deutlich mehr als 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Auch ein EBITDA-Verlust im Rahmen der Erwartung im ersten Halbjahr habe nicht negativ überrascht. Verstärkt wurde die Aufwärtsbewegung an der Börse durch Short-Eindeckungen, gehört die Aktie doch zu den Werten am deutschen Aktienmarkt mit den höchsten Short-Quoten - also Positionen, mit denen Anleger auf fallende Kurse setzen.

Als solide wurden die Geschäftszahlen von Bechtle eingestuft, die Aktie legte um 6,4 Prozent zu. Die Umsätze sind leicht unterhalb der Markterwartung ausgefallen, Vorsteuerergebnis und -Marge dagegen darüber. Mit dem Personalaufbau sei das Unternehmen für künftiges Wachstum gut positioniert, sagte ein Händler. Der freie Cashflow wie auch der bestätigte Ausblick rundeten das positive Bild ab.

Als etwas enttäuschend wurden dagegen im Handel die Geschäftszahlen von Metro (-7,3%) zum dritten Quartal eingestuft. Das bereinigte EBITDA sei leicht unterhalb der Markterwartung ausgefallen, der Umsatz dagegen deutlicher.

In Mailand fielen die Titel der Telecom Italia um 0,1 Prozent. Hier ist etwas Bewegung in die zukünftige Struktur gekommen. Der italienische Staat hat sich die Option zum Einstieg in das Festnetz-Geschäft gesichert. Seit Wochen hatten italienische Medien über einen solchen Schritt berichtet. Die Beteiligungsgesellschaft KKR hat nun vorläufig zugestimmt, dem italienischen Finanzministerium einen Anteil von bis zu 20 Prozent an der Festnetzsparte von Telecom Italia zu gewähren. Der Finanzinvestor verhandelt mit dem italienischen Konzern über die Übernahme von Netco, dort ist das Festnetzgeschäft integriert.

Nach Vorlage von Verkehrszahlen verloren Fraport 0,6 Prozent. Mit Blick auf das starke Verkehrswachstum, die zunehmende Erholung des China-Verkehrs sowie die höheren Einzelhandelsumsätze bleiben die Analysten der Citi für Fraport optimistisch. Von den Passagierzahlen im Juli 2019 liegt der aktuelle Monatswert aber noch 13,1 Prozent in Frankfurt entfernt.

=== 
Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.                    stand   absolut     in %      seit 
.                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.321,33    -62,71    -1,4%     +13,9% 
Stoxx-50               3.973,51    -40,32    -1,0%     +8,8% 
Stoxx-600                459,17    -5,06    -1,1%     +8,1% 
XETRA-DAX              15.832,17   -164,35    -1,0%     +13,7% 
FTSE-100 London            7.522,90    -95,70    -1,3%     +2,2% 
CAC-40 Paris             7.340,19    -93,43    -1,3%     +13,4% 
AEX Amsterdam              765,16    -12,63    -1,6%     +11,1% 
ATHEX-20 Athen            3.109,01    -65,72    -2,1%     +38,1% 
BEL-20 Brüssel            3.684,94    -33,98    -0,9%     -0,4% 
BUX Budapest             56.114,41   +289,31    +0,5%     +28,1% 
OMXH-25 Helsinki           4.303,85    -45,19    -1,0%     -9,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul         8.378,73   +272,31    +3,4%     +40,9% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.139,22    -18,14    -0,8%     +16,6% 
PSI 20 Lissabon            6.080,63    -34,37    -0,6%     +5,6% 
IBEX-35 Madrid            9.434,30    -67,90    -0,7%     +14,7% 
FTSE-MIB Mailand           28.274,74   -300,31    -1,1%     +20,5% 
OBX Oslo               1.160,30    +4,59    +0,4%     +6,5% 
PX Prag               1.359,56    -6,55    -0,5%     +13,1% 
OMXS-30 Stockholm           2.203,40    -19,78    -0,9%     +7,8% 
WIG-20 Warschau            2.105,31    -25,27    -1,2%     +17,5% 
ATX Wien               3.147,14    -25,21    -0,8%     +2,6% 
SMI Zürich              11.081,63    -68,16    -0,6%     +3,3% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Fr, 8:39 Uhr Do, 17:09 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0955    -0,3%    1,0993     1,1014  +2,4% 
EUR/JPY        158,80    -0,1%    159,13     159,07 +13,1% 
EUR/CHF        0,9602    -0,3%    0,9640     0,9626  -3,0% 
EUR/GBP        0,8631    -0,4%    0,8649     0,8654  -2,5% 
USD/JPY        144,94    +0,2%    144,75     144,44 +10,5% 
GBP/USD        1,2692    +0,1%    1,2710     1,2727  +4,9% 
USD/CNH (Offshore)   7,2595    +0,2%    7,2438     7,2341  +4,8% 
Bitcoin 
BTC/USD       29.355,45    -0,3%   29.387,63   29.423,21 +76,8% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        83,48    82,82     +0,8%     +0,66  +5,9% 
Brent/ICE        86,90    86,40     +0,6%     +0,50  +5,1% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        35,86    37,06     -3,2%     -1,20 -53,9% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.914,14   1.912,18     +0,1%     +1,97  +5,0% 
Silber (Spot)      22,66    22,73     -0,3%     -0,06  -5,4% 
Platin (Spot)     914,38    911,43     +0,3%     +2,95 -14,4% 
Kupfer-Future      3,71     3,77     -1,4%     -0,05  -2,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

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August 11, 2023 12:07 ET (16:07 GMT)

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