DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12.51 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.373,75 -0,2% +11,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.711,25 -0,5% +30,7% Euro-Stoxx-50 4.201,72 -0,6% +10,8% Stoxx-50 3.873,93 -0,8% +6,1% DAX 15.572,52 -0,7% +11,8% FTSE 7.249,08 -0,8% -1,9% CAC 7.131,04 -0,8% +10,2% Nikkei-225 31.450,76 -0,6% +20,5% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 131,63 +0,88
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,38 80,39 -0,0% -0,01 +1,9% Brent/ICE 83,87 84,12 -0,3% -0,25 +1,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 36,52 36,83 -0,8% -0,31 -54,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.894,53 1.889,27 +0,3% +5,27 +3,9% Silber (Spot) 22,81 22,73 +0,4% +0,08 -4,8% Platin (Spot) 905,23 894,50 +1,2% +10,73 -15,2% Kupfer-Future 3,68 3,69 -0,3% -0,01 -3,5%
AUSBLICK AKTIEN USA
Leichter - Die Anleger nehmen steigende Anleiherenditen und die wirtschaftlichen Turbulenzen in China in den Blick. Der S&P-500 ist an zehn der vergangenen 13 Handelstage gefallen und hat den Donnerstag auf dem niedrigsten Stand seit dem 26. Juni beendet. Das wichtigste Thema an den Märkten bleiben die sinkenden Notierungen von Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten. Die Rendite für 10-jährige Anleihen liegt nahe dem höchsten Stand seit 2008. Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich derzeit auch auf China, nachdem das Bauunternehmen Evergrande bei einem US-Gericht Insolvenzschutz beantragt hat und die chinesische Zentralbank eingeschritten ist, um der angeschlagenen Währung zu helfen.
Die Quartalszahlen von Applied Materials sind am Donnerstag nachbörslich positiv aufgenommen worden. Der Kurs stieg um 2,4 Prozent. Der Ausrüster der Halbleiterindustrie übertraf mit dem gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufigen bereinigten Gewinn die Analystenerwartung. Netto verdiente Applied Materials 1,56 (Vorjahr: 1,61) Milliarden Dollar. Dazu fielen die Prognosen des Unternehmens für das laufende vierte Quartal besser als bislang geschätzt aus.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Leichter - Die übergeordneten Belastungsthemen sind mit der Kombination aus Konjunktursorgen um China und den global steigenden Zinsen weiter die gleichen, heißt es im Handel. Mit Blick auf die Indizes notieren die Minenwerte auf Grund der Entwicklung in China 1,6 Prozent tiefer, auch der Sektor der Einzelhändler notiert 1,5 Prozent im Minus. Gegen den Trend legt der Sektor der Technologiewerte sowie der Sub-Index der Versorger leicht zu. In Japan trat der erhoffte Rückgang der Verbraucherpreise (CPI) nicht ein. Das schürt erneut Spekulationen, dass die japanische Notenbank doch irgendwann von ihrem ultraexpansiven Kurs abrücken könnte. Die endgültigen EU-Verbraucherpreise bestätigten, dass sich der Inflationsdruck im Euroraum im Juli minimal verringert hat. Derweil wird bereits auf das Treffen der Notenbanker in der kommenden Woche in Jackson Hole geblickt.
Die nachbörslich in den USA vorgelegten Quartalszahlen von Applied Materials werden positiv aufgenommen. Dazu fielen die Prognosen des Unternehmens für das laufende vierte Quartal besser als bislang geschätzt aus. Auch für andere Zulieferer in der Chip-Industrie wie ASML (+1,2%) sorge das für Relative Stärke. Das Open-Source-Softwareunternehmen Suse soll nur gut zwei Jahre nach seinem Gang aufs Parkett wieder von der Börse genommen werden. Der Kaufpreis soll bei 16 Euro abzüglich der Zwischendividende liegen. Suse gewinnen knapp 60 Prozent auf 15,36 Euro. Die Novartis-Aktie profitiert nicht von Einzelheiten zum Börsengang von Sandoz und verliert 0,7 Prozent. Für je 5 Novartis-Aktien wird es 1 Sandoz-Aktie geben, dasselbe gilt für die ADRs.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:11 Uhr Do, 17:11 Uhr % YTD EUR/USD 1,0866 -0,0% 1,0882 1,0887 +1,5% EUR/JPY 158,06 -0,3% 158,11 158,92 +12,6% EUR/CHF 0,9567 +0,2% 0,9561 0,9562 -3,3% EUR/GBP 0,8537 +0,1% 0,8546 0,8534 -3,5% USD/JPY 145,48 -0,2% 145,27 145,98 +11,0% GBP/USD 1,2727 -0,2% 1,2733 1,2757 +5,2% USD/CNH (Offshore) 7,3107 +0,1% 7,3009 7,3111 +5,5% Bitcoin BTC/USD 26.435,60 -0,0% 26.523,36 28.409,14 +59,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Leichter - An der schlechten Stimmung an den ostasiatischen Aktienmärkten hat sich auch am Freitag nichts geändert. Im Sog neuerlicher Verluste an der Wall Street ging es weiter abwärts mit den Indizes. Tokio und Seoul büßten je 0,6 Prozent ein, der japanische Nikkei-225-Index fiel auf 31.451 Punkte. In Seoul war es bereits das sechste Minus in Folge und damit die längste Verluststrecke seit Juni 2022. Am deutlichsten ging es in Hongkong mit 1,7 Prozent im dortigen Späthandel abwärts. Schanghai gab um 0,7 Prozent nach. Die Börse in Sydney ging unverändert ins Wochenende. Die Sorge, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter erhöhen könnte, um die weiter zu hohe Inflation in den Griff zu bekommen, sei weiter das dominierende und belastende Thema, hieß es von Händlern. Bereits seit einigen Tagen ziehen die Marktzinsen in den USA stark an, womit Anleihen gegenüber Aktien zunehmend an Attraktivität gewinnen. Dazu kommt die maue Konjunktur in China als Unsicherheitsfaktor. Wie ernst die Lage ist untermauerten überraschende Zinssenkungen der chinesischen Notenbank zu Wochenbeginn und in Aussicht gestellte weitere Stützungsmaßnahmen, um der schwachen Binnennachfrage und den Risiken in einigen "Schlüsselbereichen" wie dem Wohnungsbau zu begegnen. Nicht nur in China waren die Blicke weiter auf den mit Problemen kämpfenden chinesischen Immobiliensektor gerichtet. Dass der Immobilienriese China Evergrande in den USA Konkurs angemeldet hat, schürte die Sorge um die Stabilität der wichtigen Branche weiter. Immobilienaktien tendierten dazu passend schwach. Die bereits schwer gebeutelte Aktie der offenbar in Schieflage geratenen Country Garden erholte sich zwar um 1,3 Prozent, andere Werte wie Longfor (-5,1%) oder China Vanke (-1,7%) gaben aber deutlich nach.
CREDIT
Die Risikoprämien am Donnerstagabend zeigen sich nur wenig verändert zu den Ständen am Mittag. Im Blick stehen weiter der Anstieg der Renditen an den Anleihemärkten und die Unsicherheiten über das weitere geldpolitische Vorgehen der Notenbanken. In der kommenden Woche findet das vielbeachtete Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole statt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VOLSWAGEN
Der Volkswagen-Absatz ist im Juli konzernweit um 6,6 Prozent auf 773.400 Fahrzeuge gestiegen. Damit lag das Wachstum allerdings unter dem Schnitt der ersten sieben Monate des Jahres, in denen der Konzern mit 5,146 Millionen Fahrzeugen 11,8 Prozent mehr absetzte, wie der Autobauer mitteilte.
KAMEI
Der Wolfsburger Dachboxenhersteller Kamei ist insolvent. Die Kamei GmbH & Co. KG stellte beim Amtsgericht Braunschweig Insolvenzantrag, als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Justus von Buchwaldt eingesetzt. Er sagte der Wirtschaftswoche am Freitag, der Geschäftsbetrieb gehe auch im vorläufigen Insolvenzverfahren "vollumfänglich weiter". Alle Aufträge würden wie gewohnt weiterbearbeitet, "es wird weiter gefertigt und ausgeliefert".
VITESCO
hat mit dem chinesischen Stahlkonzern Baosteel eine strategische Kooperation vereinbart und verstärkt damit die bereits bestehende Zusammenarbeit. Die beiden Unternehmen wollen neue Materialien auf Basis von hochwertigem, nicht-orientiertem Siliziumstahl einsetzen. Dabei handelt es sich um eine Legierung mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt. Außerdem wollen sie die Entwicklung der Elektromobilität vorantreiben und ein Modell der gemeinsamen Wertschöpfung für die Industrie schaffen.
NOVARTIS
hat den Zeitpunkt für die geplante Abspaltung seiner Generika- und Biosimilar-Sparte Sandoz präzisiert, sie soll voraussichtlich am oder um den 4. Oktober stattfinden. Der Schweizer Pharmakonzern will die Abspaltung durch die Ausgabe von Sandoz-Aktien an die eigenen Aktionäre durchführen.
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August 18, 2023 07:12 ET (11:12 GMT)
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