Berlin (ots) -
Berlin setzt Hoffnungen in die Geothermie
Dass die Energieerzeugung auch in Berlin in den kommenden Jahren möglichst schnell auf erneuerbare Quellen umgestellt werden muss, ist klar. Wie das allerdings geschieht, ist noch offen. Solar wird sicher eine größere Rolle spielen, als das bislang der Fall war, Windkraft wird in der Stadt dagegen keine große Rolle spielen, auch wenn es Überlegungen für Mini-Windräder auf Dächern gibt.
Große Hoffnungen setzen Experten dagegen in die Nutzung der Geothermie - eine bislang unterschätzte Energiequelle. Dabei wird heißes Wasser aus großer Tiefe an die Oberfläche gepumpt. 200.000 Haushalte könnten so versorgt werden, heißt es. Das wäre ein ordentlicher Batzen auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Deshalb sind die zwölf Probebohrungen, die in Berlin geplant sind, eine sinnvolle Investition. Auch, dass Berlin Herr des Untergrundes bleibt und Bohrlizenzen verteilt, statt ihn allein den Investoren zu überlassen, ist sinnvoll. So behält die Stadt die Fäden in der Hand und kann erfolgversprechende Bohrungen koordinieren. Hier macht Berlin, angeschoben durch die alte Koalition, fortgesetzt durch die neue, einiges richtig. Man würde sich mehr Tempo wünschen, denn die Energie direkt unter der Stadt zu fördern, statt über Hunderte Kilometer heranzuschaffen, spart viel Geld.
Einziger Wermutstropfen dabei: Die Wärme aus der Tiefe wird wohl eher in den Außenbezirken Anwendung finden. Zwei Schächte in 4000 Meter Tiefe zu treiben, bedarf eines geeigneten Umfeldes. In der Innenstadt ist zudem der Platz nicht nur oberirdisch knapp, sondern auch im Untergrund. Tunnel und Leitungen erschweren hier die Suche nach geeigneten Stellen für Probebohrungen.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5588813
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Dass die Energieerzeugung auch in Berlin in den kommenden Jahren möglichst schnell auf erneuerbare Quellen umgestellt werden muss, ist klar. Wie das allerdings geschieht, ist noch offen. Solar wird sicher eine größere Rolle spielen, als das bislang der Fall war, Windkraft wird in der Stadt dagegen keine große Rolle spielen, auch wenn es Überlegungen für Mini-Windräder auf Dächern gibt.
Große Hoffnungen setzen Experten dagegen in die Nutzung der Geothermie - eine bislang unterschätzte Energiequelle. Dabei wird heißes Wasser aus großer Tiefe an die Oberfläche gepumpt. 200.000 Haushalte könnten so versorgt werden, heißt es. Das wäre ein ordentlicher Batzen auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Deshalb sind die zwölf Probebohrungen, die in Berlin geplant sind, eine sinnvolle Investition. Auch, dass Berlin Herr des Untergrundes bleibt und Bohrlizenzen verteilt, statt ihn allein den Investoren zu überlassen, ist sinnvoll. So behält die Stadt die Fäden in der Hand und kann erfolgversprechende Bohrungen koordinieren. Hier macht Berlin, angeschoben durch die alte Koalition, fortgesetzt durch die neue, einiges richtig. Man würde sich mehr Tempo wünschen, denn die Energie direkt unter der Stadt zu fördern, statt über Hunderte Kilometer heranzuschaffen, spart viel Geld.
Einziger Wermutstropfen dabei: Die Wärme aus der Tiefe wird wohl eher in den Außenbezirken Anwendung finden. Zwei Schächte in 4000 Meter Tiefe zu treiben, bedarf eines geeigneten Umfeldes. In der Innenstadt ist zudem der Platz nicht nur oberirdisch knapp, sondern auch im Untergrund. Tunnel und Leitungen erschweren hier die Suche nach geeigneten Stellen für Probebohrungen.
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