Der Hype um die Lithium-Aktien ist vorbei. Allerdings wächst die Branche dank des Booms bei Elektroautos weiter dynamisch, wie die Zahlen von Marktführer Albemarle gezeigt haben. Für Investoren könnten sich auf dem niedrigeren Kursniveau wieder Gelegenheiten eröffnen.
Unternehmen verdienen gutes Geld!"Wir können uns unsere Kunden aussuchen!" Diese selbstbewusste Aussage von Eric Norris, CEO von Albemarles (182 Euro | US0126531013), stammt aus diesem Frühjahr. Der größte Lithium-Produzent der Welt aus Charlotte in North Carolina hatte gerade starke Ergebnisse für das letzte Quartal 2022 gemeldet. Zudem wurden die Preisschätzungen des Konzerns für diese Dekade deutlich angehoben. Auch dank des "Inflation Reduction Act" der US-Regierung erwartet Norris ein anhaltend dynamisches Wachstum für die kommenden Jahre.
Lithium-Aktien: Vom Hype in den Börsenkeller!Dabei war der Lithium-Hype zumindest am Aktienmarkt zu diesem Zeitüunkt schon vorbei. Der Lithiumpreis an den wenig transparenten Spotmärkten in China hatte sein Top im Herbst 2022 gesehen. Allein seit Jahresanfang 2023 hat sich der Preis inzwischen halbiert. Dementsprechend nützten beste Unternehmenszahlen und Prognosen nichts. Das schwierige Börsenumfeld und der sinkende Spotpreis haben auch die Aktien hart getroffen. So haben sich die Papiere von Albemarle seit dem Allzeithoch im vergangenen Jahr in der Spitze halbiert. Ähnlich dramatisch waren die Verluste bei den Aktien der Nummer zwei, SQM (56,60 Euro | US8336351056) aus Chile. Und auch die zweite Reihe wurde hart getroffen. Einst als aussichtsreich gehandelte Unternehmen Lithium Americas (17 Euro | CA53680Q207) aus Kanada oder Allkem aus Australien verloren allesamt die Hälfte ihres Börsenwerts oder gar mehr.
Große M&A-Aktivitäten der Lithium-Produzenten!Dass die Branche weiter optimistisch ist, zeigen die Übernahmeaktivitäten. So hat sich Albemarle bei Patriot Battery Metals (1,29 Euro | AU0000251258) aus Australien beteiligt. Zudem haben die US-Amerikaner inzwischen drei Übernahmeangebote für Liontown Resources (1,60 Euro | AU000000LTR4) abgegeben, das Management lehnt aber bisher stets ab. SQM wiederum hat für Azure Minerals (2,57 Euro | AU000000AZS2) geboten, doch auch hier wurde dies vom Vorstand zurückgewiesen. Laut dem Wall Street Journal soll Exxon (102 Euro | US30231G1022) 100 Millionen US-Dollar für Bohrrechte im US-Bundesstaat Arkansas ausgegeben haben und spreche bereits mit Autoriesen wie Volkswagen (113,80 Euro | DE0007664039) und Tesla (257 US-Dollar | US88160R1014) ...
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