DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:14 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 4.511,50 -0,2% +14,8% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.453,25 -0,4% +37,2% Euro-Stoxx-50 4.269,86 -0,2% +12,6% Stoxx-50 3.964,72 -0,1% +8,6% DAX 15.784,72 -0,3% +13,4% FTSE 7.460,44 +0,1% +0,0% CAC 7.254,14 -0,3% +12,1% Nikkei-225 33.036,76 +0,3% +26,6% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 131,58 -0,29 +1,32
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,30 85,55 -0,3% -0,25 +8,9% Brent/ICE 88,27 89,00 -0,8% -0,73 +7,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,70 33,57 +0,4% +0,13 -58,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.931,87 1.938,64 -0,3% -6,77 +5,9% Silber (Spot) 23,57 23,98 -1,7% -0,41 -1,7% Platin (Spot) 944,83 957,35 -1,3% -12,53 -11,5% Kupfer-Future 3,79 3,81 -0,9% -0,04 -0,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zeigen sich zwar mit leichten Abgaben, die Notierungen für Brent und WTI notieren aber weiter nur knapp unter den am Vortag markierten Jahreshochs. Die Entwicklung der Ölpreise dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Verbraucherpreise im August haben, was eine neue Herausforderung für die Notenbanken darstellt, die ihre Bemühungen fortsetzen, das Inflationsniveau wieder in Einklang mit ihren angestrebten Zielen zu bringen, sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit einem leichten Minus dürfte die Wall Street am Dienstag nach der Feiertagspause in den Handel starten. Zu Wochenbeginn fand aufgrund des "Labor Day" kein Handel statt. Erneute Konjunktursorgen drücken auf die Stimmung, heißt es. So ist in China der Caixin-Einkaufsmanager-Index der privaten Unternehmen deutlicher gefallen als erwartet. Auch der Dienstleistungsbereich schwächte sich stärker ab. Allerdings erhöht dies die Hoffnungen, dass damit auch weitere Konjunkturspritzen in China zu erwarten sind. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist recht übersichtlich. Unternehmensnachrichten sind ebenfalls Mangelware.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:00 Auftragseingang Industrie Juli PROGNOSE: -2,3% gg Vm zuvor: +2,3% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Dank kräftig fallender Erzeugerpreise können sich die europäischen Börsen am Dienstagmittag erholen. Die Umsätze sind allerdings weiter gering. Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Juli im Jahresvergleich um 7,6 Prozent gefallen. Dies unterstützt die Hoffnungen auf einen Rückgang der Inflation und damit auf ein Ende der Zinserhöhungen in der Eurozone. Im frühen Handel hatten noch schwache Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland und Europa deutlich auf die Kurse gedrückt. Auch aus China gab es erneut schwache Konjunkturdaten. Dort ist auch der Caixin-Einkaufsmanager-Index der privaten Unternehmen deutlicher gefallen als erwartet. Bei den Branchen ist die Tendenz nun uneinheitlich. Während Finanzdienstleister, Banken und Versicherungen Aufschläge verzeichnen, geben Hersteller von Kosumgütern des täglichen Bedarfs, Reise- und Freizeit-Aktien sowie die Papiere der Baubranche gemessen an ihren Stoxx-Branchenindizes deutlicher nach. Im DAX gewinnen Hannover Rück 1,3 Prozent und Munich Re 1,0 Prozent, getrieben von positiven Analystenstimmen. BMW erholen sich mit dem offiziellen Start der IAA um 0,9 Prozent und Porsche AG um 0,6 Prozent, VW und Mercedes geben dagegen etwas nach. Größter DAX-Verlierer sind Commerzbank, die mit einer negativen Einstufung durch Barclays um 3,6 Prozent fallen. Siemens Energy geben 3,0 Prozent ab. Als gut werden die Halbjahreszahlen von Partners Group (+6,0%) aus der Schweiz eingestuft. #
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:15 Uhr Mo, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0738 -0,5% 1,0781 1,0787 +0,3% EUR/JPY 158,06 -0,0% 158,33 157,98 +12,6% EUR/CHF 0,9545 -0,0% 0,9545 0,9544 -3,6% EUR/GBP 0,8554 +0,1% 0,8553 0,8548 -3,4% USD/JPY 147,21 +0,5% 146,86 146,46 +12,3% GBP/USD 1,2553 -0,6% 1,2605 1,2620 +3,8% USD/CNH (Offshore) 7,3085 +0,5% 7,2960 7,2761 +5,5% Bitcoin BTC/USD 25.734,44 +0,3% 25.723,49 25.817,44 +55,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Euro gibt nach der Stabilisierung am Vortag gegenüber dem Dollar wieder nach und rutscht auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Der Dollar-Index steigt im Gegenzug um 0,4 Prozent. Marktteilnehmer sprechen von allgemeiner Risikoscheu - auch abzulesen an fallenden Aktienkursen -, die dem Dollar als vermeintlich sicherem Hafen Zulauf bescherten. Hintergrund sei unter anderem der deutliche Rückgang des chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Derweil dürften sich die Anleger vor der Entscheidung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche weitgehend zurückhalten, so die Analysten der Unicredit. Mit einer Zinserhöhung wird am Markt mehrheitlich nicht gerechnet. Laut Refinitiv-Daten liegt die Wahrscheinlichkeit für unveränderte Zinsen bei fast 72 Prozent.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach den festeren Kursen zum Wochenstart - insbesondere an den chinesischen Börsen - haben die Indizes an den ostasiatischen Aktienmärkten am Dienstag überwiegend etwas nachgegeben. Am stärksten in Schanghai und Hongkong. In Tokio legte der Nikkei-Index dagegen leicht zu. Er erhielt Rückenwind vom weiter gesunkenen Yen, der fast wieder auf Jahrestief notierte. Ein schwächerer Yen ist günstig für die Exportwirtschaft. In Sydney kam der Index um 0,1 Prozent zurück. Die Neigung zu Gewinnmitnahmen wurde verstärkt durch diverse ungünstig ausgefallene Konjunkturdaten. In China ist der Einkaufsmanagerindex der Dienstleister im August deutlich unter dem Juli-Wert ausgefallen. Er blieb aber den achten Monat in Folge zumindest im Wachstum anzeigenden Bereich. Pekings jüngste Lockerungsmaßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors und des Konsums seien zwar wichtig, aber noch nicht ausreichend, befinden die Analysten von Nomura. In Australien ließ die Notenbank unterdessen den Leitzinsen zum dritten Mal in Folge unverändert bei 4,10 Prozent. Das war überwiegend erwartet worden, nachdem die Inflation zuletzt etwas nachgelassen hatte. Unter den Einzelwerten tendierten in Hongkong die am Montag teils haussierenden Immobilienaktien schwächer. Hier dürften Gewinne mitgenommen worden sein. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen für die Branche und ein Zahlungsaufschub für Country Garden zur Bedienung von Schulden hatten zum Wochenstart noch für Kauflaune gesorgt. Nun leistete Country Garden laut informierten Personen kurz vor Ablauf einer 30-tägigen Frist zwei überfällige Kuponzahlungen auf Anleihen über insgesamt 22,5 Millionen Dollar.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen ziehen am Dienstag leicht an. Bei einem ruhigen Handel setzen sich die Spreadausweitungen bei Unternehmensanleihen fort. Auch vor dem Hintergrund des Feiertags in den USA zum Start in die Woche fehlen neue Impulse. Derweil sind der Konsumentenumfrage der Europäischen Zentralbank zufolge die Inflationserwartungen im Euroraum im Juli auf Sicht von drei Jahren auf 2,4 (2,3) Prozent leicht gestiegen. Zudem wird der Umfrage zufolge erwartet, dass sich die wirtschaftliche Lage im Euroraum in den nächsten zwölf Monaten eintrübt. Mit Blick auf die leicht gestiegene Inflationserwartung dürfte, nach Einschätzung eines Marktteilnehmers, die Europäische Zentralbank ihre restriktive Haltung beibehalten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
AUTOBAUER
Die Automobilhersteller in Deutschland dürfen bei der Standardisierung der Fertigung von Leitungssätzen (Kabelbäumen) zusammenarbeiten. Das Bundeskartellamt hat keine kartellrechtlichen Bedenken gegen die Kooperation und die geplante Einführung einer DIN-Norm. Es sei absehbar, dass Leitungssätze wegen der fortschreitenden Digitalisierung im Fahrzeugbereich künftig noch wichtiger und umfangreicher werden, so das Kartellamt.
MUTARES
schmiedet einen neuen Automobilzulieferer. Das Mutares-Zuliefergeschäft für Guss- und Schmiedeteile auf Eisen- und Aluminiumbasis sowie deren Bearbeitung soll in einer neu gegründeten Holding mit Sitz in Frankfurt zusammengefasst werden und unter dem Namen FerrAl United firmieren.
NORDEX
hat im Juli und August aus Deutschland Aufträge im Volumen von insgesamt 181 Megawatt erhalten. Für verschiedene Kunden liefert das Unternehmen 32 Anlagen für Projekte unter anderem in Niedersachsen, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.
ABN AMRO
will ihren Interims-CFO Ferdinand Vaandrager dauerhaft zum Finanzchef machen. Vaandrager soll demnach - die Zustimmung der Europäischen Zentralbank (EZB) vorausgesetzt - für vier Jahre zum Finanzvorstand berufen werden. Vaandrager, der mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im Finanzsektor mitbringt, hat den CFO-Posten seit Anfang Mai interimistisch inne. Zuvor war der bisherige Chief Financial Officer Lars Kramer von seinem Posten zurückgetreten.
ACCELLERON
Die ehemalige ABB-Tochter Accelleron Industries hat im ersten Halbjahr 2023 einen Gewinnrückgang verbucht. Das sei vor allem auf die Kosten für die Ausgliederung aus dem Schweizer Industriekonzern ABB im vergangenen Oktober zurückzuführen. Der Umsatz legte dank einer starken Nachfrage und Preiserhöhungen prozentual zweistellig zu.
COUNTRY GARDEN
Der angeschlagene chinesische Immobilienentwickler Country Garden Holdings hat kurz vor Ablauf einer 30-tägigen Frist zwei überfällige Kuponzahlungen auf Anleihen geleistet und damit einen internationalen Zahlungsausfall abgewendet, den viele Anleger für unvermeidlich hielten. Das 31-jährige Bauunternehmen leistete am Dienstag Zinszahlungen in Höhe von insgesamt 22,5 Millionen US-Dollar für US-Dollar-Anleihen mit einem Nennwert von insgesamt 1 Milliarde Dollar, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Kuponzahlungen waren ursprünglich Anfang August fällig.
RENAULT
CEO Luca de Meo verspricht sich beim geplanten Börsengang der Elektrofahrzeugsparte eine Bewertung von bis zu 10 Milliarden Euro. Die Sparte könnte bei einem IPO in der ersten Hälfte kommenden Jahres "acht, neun, 10 Milliarden Euro" wert sein, sagte de Meo der Financial Times (FT) auf der Internationale Automobil-Ausstellung (IAA). Das Tochterunternehmen soll unter dem Namen Ampere firmieren und sich auf E-Autos und Software konzentrieren.
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September 05, 2023 07:19 ET (11:19 GMT)
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