© Foto: picture alliance / Evan Agostini/Invision/AP | Evan Agostini
AMC teilte am Mittwoch mit, dass das Unternehmen bis zu 40 Millionen Stammaktien der Klasse A über ein "at-the-market"-Angebot verkaufen wolle. Die Aktie ist daraufhin massiv gecrasht. Kann Taylor Swift noch helfen?
AMC-Entertainment-Titel sind am Mittwoch an der New York Stock Exchange um 36,8 Prozent auf ein Allzeittief von 8,62 US-Dollar gecrasht. Zuvor hatte die Kinokette in einer Mitteilung bekanntgegeben, dass sie bis zu 40 Millionen neue Aktien verkaufen wolle, um Barmittel zu beschaffen. Demnach soll der Nettoerlös aus dem geplanten Aktienverkauf hauptsächlich zur Stärkung der Liquidität und zur Tilgung bestehender Schulden eingesetzt werden. Diese Strategie wurde in einem Dokument bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission dargelegt.
Diese Entscheidung folgt einem vorherigen Schritt des Unternehmens, bei dem AMC im August die gerichtliche Zustimmung für die Umwandlung von Vorzugsaktien, bekannt als preferred equity units (APE), in Stammaktien erhielt und eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 durchgeführt hat. Diese Umwandlungsmaßnahme wurde am 25. August abgeschlossen. Einige Stammaktionäre hatten zuvor in einem langwierigen Gerichtsverfahren versucht, diesen Schritt zu verhindern.
Die Kinokette hat in den vergangenen Jahren Millionen von Stammaktien verkauft. Die Verkäufe halfen AMC, sich zu stabilisieren, nachdem die Covid-Pandemie das Kinogeschäft praktisch zum Erliegen gebracht hatte. In dem jüngsten Finanzbericht zum Ende des zweiten Quartals sagte CEO Adam Aron: "Ich bin zwar sehr stolz auf die Fortschritte, die wir seit dem Tiefpunkt der Pandemie gemacht haben, aber es liegt noch ein steiniger Weg vor uns. Selbst mit einer Liquidität von 643 Millionen US-Dollar zum Quartalsende bleibt unsere Fähigkeit, Kapital zu generieren und beweglich zu agieren, ein entscheidender Faktor für unsere positive Erholung."
AMC nannte keinen spezifischen Zeitrahmen für den Aktienverkauf. Die Durchführung des Aktienangebots wird von führenden Finanzinstituten wie Citigroup Global Markets, Barclays Capital, B. Riley Securities und Goldman Sachs als Verkaufsagenten unterstützt.
Das US-Kinogeschäft liegt nach wie vor unter dem Niveau vor der Pandemie und die anhaltenden Streiks in Hollywood haben die Kinostarts für den Rest der Jahre 2023 und 2024 überschattet. Die AMC-Aktie ist in diesem Umfeld im bisherigen Jahresverlauf um 75 Prozent gesunken.
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AMC und Taylor Swift haben vergangene Woche bekannt gegeben, dass die Kinokette als Verleiher für einen Konzertfilm der The Eras Tour fungiere, der im Oktober erscheinen soll. Der Finanzdienstleister B. Riley hat daraufhin sein Kursziel für AMC-Aktien unter Hinweis auf den Swift-Deal von 4,50 auf 45 US-Dollar pro Aktie angehoben - das liegt um über 400 Prozent über dem derzeitigen Niveau.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion