Berlin (ots) -
Senat muss Ausbau des ÖPNV auch umsetzen
Berlins Straßenbahnnetz ist am Sonnabend um 2,2 Kilometer gewachsen. Das ist eine gute Nachricht, und doch ist klar: Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs darf nicht an der Turmstraße enden. Nachdem der Senat zuletzt mehrfach die Bedeutung des ÖPNV und das Ziel betonte, gerade die Anbindung der Außenbezirke zu verbessern, muss es jetzt an die Umsetzung gehen.
Denn zur Wahrheit gehört: Die Streckenverlängerung der Linie M10 war zu einem großen Teil bereits fertig, als die neue Landesregierung ins Amt kam. Es sind die Projekte, die noch in der Planung stecken, bei denen sich Schwarz-Rot nun beweisen kann und muss. Auch das Beispiel der M10 hat gezeigt: Die Planung dauert noch viel zu lange. Im Frühjahr 2015 wurden mögliche Trassenführungen vorgestellt, mehr als sechs Jahre vergingen bis zum Baustart. Hier ist mehr Tempo nötig, durch ausreichend Planerstellen oder eine von Beginn an enge Zusammenarbeit von BVG und Verwaltung. Das gilt insbesondere für den Anspruch, neue Quartiere schon frühzeitig gut anzubinden. Und nicht erst Jahre nach dem Bezug.
Wenngleich es richtig ist, mit Weitsicht zu planen und die U-Bahn stärker in den Blick zu nehmen, ist klar: Zeitnah funktioniert der ÖPNV-Ausbau nur mit Bussen. Auch das ist nicht so einfach. An Busfahrern mangelt es schon jetzt und engere Takte oder neue Expresslinien sind nur sinnvoll, wenn die Fahrzeuge nicht im Stau stehen. Heißt: Fahr- oder Parkstreifen müssen auf Strecken mit dichtem Verkehr in Busspuren umgewandelt und Busse an Kreuzungen bevorrechtigt werden. Hier darf der Senat keine Konflikte scheuen. Er muss zeigen, wie ernst er den hohen Stellenwert des ÖPNV wirklich nimmt.
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Senat muss Ausbau des ÖPNV auch umsetzen
Berlins Straßenbahnnetz ist am Sonnabend um 2,2 Kilometer gewachsen. Das ist eine gute Nachricht, und doch ist klar: Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs darf nicht an der Turmstraße enden. Nachdem der Senat zuletzt mehrfach die Bedeutung des ÖPNV und das Ziel betonte, gerade die Anbindung der Außenbezirke zu verbessern, muss es jetzt an die Umsetzung gehen.
Denn zur Wahrheit gehört: Die Streckenverlängerung der Linie M10 war zu einem großen Teil bereits fertig, als die neue Landesregierung ins Amt kam. Es sind die Projekte, die noch in der Planung stecken, bei denen sich Schwarz-Rot nun beweisen kann und muss. Auch das Beispiel der M10 hat gezeigt: Die Planung dauert noch viel zu lange. Im Frühjahr 2015 wurden mögliche Trassenführungen vorgestellt, mehr als sechs Jahre vergingen bis zum Baustart. Hier ist mehr Tempo nötig, durch ausreichend Planerstellen oder eine von Beginn an enge Zusammenarbeit von BVG und Verwaltung. Das gilt insbesondere für den Anspruch, neue Quartiere schon frühzeitig gut anzubinden. Und nicht erst Jahre nach dem Bezug.
Wenngleich es richtig ist, mit Weitsicht zu planen und die U-Bahn stärker in den Blick zu nehmen, ist klar: Zeitnah funktioniert der ÖPNV-Ausbau nur mit Bussen. Auch das ist nicht so einfach. An Busfahrern mangelt es schon jetzt und engere Takte oder neue Expresslinien sind nur sinnvoll, wenn die Fahrzeuge nicht im Stau stehen. Heißt: Fahr- oder Parkstreifen müssen auf Strecken mit dichtem Verkehr in Busspuren umgewandelt und Busse an Kreuzungen bevorrechtigt werden. Hier darf der Senat keine Konflikte scheuen. Er muss zeigen, wie ernst er den hohen Stellenwert des ÖPNV wirklich nimmt.
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