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Das 60/40-Portfolio ist zurück - mit einer Änderung

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Freedom Finance Europe Ltd, und damit auch die verbundene Webplattform Broker Freedom24, ist die EU-Tochter der NASDAQ-notierten und SEC-lizenzierten Freedom Holding Corp. startete seine Expansion in Europa 2019 noch im Zeitalter der Niedrigzinsen. Das Interesse der Kundschaft an verzinslichen Anlagen war dementsprechend kaum vorhanden.

Mit der Zinswende kehren Zinstitel in die Depots zurück. Darauf hat auch Freedom24 reagiert: Seit Juni sind Festzinsangebote im Sortiment. Zinssätze von bis zu 6,12 % kommen bei der Kundschaft gut an.

"Die Aktivität unserer Kunden am Aktienmarkt ist unverändert hoch", sagt Shanna Strauss, stellvertretende Vertriebsleiterin der Freedom Finance Europe Limited. "Wir sehen aber auch, dass immer mehr Kunden Interesse an beiden Bereichen zeigen und einerseits das Renditepotenzial am Aktienmarkt suchen, andererseits aber auch sichere Zinserträge nutzen".

60/40 Portfolio: Der Klassiker unter den ausgewogenen Depots

Die Kombination aus Aktien und festverzinslichen Anlagen ist keinesfalls neu, rückt aber nach dem Aufwachen aus dem geldpolitisch bedingten Dornröschenschlaf des Geld- und Anleihemarktes wieder stärker in den Blickpunkt. Viele Privatanleger nutzen verzinsliche Anlagen im Kontext einer seit vielen Dekaden gängigen Vermögensstrategie: Dem 60/40-Portfolio.

Das 60/40-Portfolio wurde bereits 1952 durch den späteren Wirtschaftsnobelpreisträger Harry Markowitz erfunden. Performancedaten stehen durch Rückrechnungen noch für sehr viel längere Zeiträume zur Verfügung.

Die Zielsetzung des Portfolios: Erträge erzielen, aber mit weniger Risiko als bei einem reinen Aktiendepot. Deshalb werden 60 % des Portfolios in Aktien und 40 % in Anleihen investiert. Welche Aktien und Anleihen genau im Depot landen, ist unterschiedlich. Einige Anleger setzen ausschließlich auf den US-Markt, andere ziehen eine globale Streuung vor. Private Investoren kaufen typischerweise Aktien- und Anleihen-ETFs im entsprechenden Verhältnis.

60/40 Portfolio: 2022 war ein Ausreißer

Das Jahr 2022 war für 60/40-Portfolios eines der schlechtesten der letzten 100 Jahre. Laut dem Vermögensverwalter Vanguard erzielte die Strategie im vergangenen Kalenderjahr ein Minus von 12,7 %. Doch das war ein Ausreißer nach unten. In 78 der letzten 100 Jahre lag das 60/40 Portfolio im Plus. Die durchschnittliche jährliche Rendite der letzten zehn Jahre lag Vanguard-Berechnungen zufolge bei 6,7 %.

Dass es im vergangenen Jahr zu einem so starken Verlust kam, ist auf die Zinswende zurückzuführen, die die Kurse an den Aktien- und Bondmärkten gleichermaßen stark belastete. Im Hinblick auf die Zukunft sind sich Vermögensverwalter trotz der im vergangenen Schwächejahr aufgeflammten Kritik relativ sicher: Das 60/40 Portfolio dürfte auch in den kommenden zehn Jahren ansehnliche Erträge erzielen.

JP Morgan etwa kommentierte, die Strategie sollte "angesichts der aktuellen Marktbedingungen wieder in Erwägung gezogen werden".

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Inverse Zinsstruktur macht kurzen Laufzeiten attraktiv

Eine Besonderheit im aktuellen Marktumfeld ist die inverse Zinsstruktur an den Kapitalmärkten. Für Anlagen mit kurzer Laufzeit erhalten Anleger deutlich höhere Renditen als für längerer Laufzeiten. So liegt etwa die Rendite einer einjährigen US-Staatsanleihe bei rund 5,4 %. Für zehn Jahre Laufzeit gibt es lediglich 3,85 %.

Eine Variante des 60/40 Portfolios könnte deshalb darin bestehen, den Anleiheanteil schwerpunktmäßig auf Papiere mit kurzer Laufzeit aufzuteilen und so auf Sicht der kommenden 6-12 Monate einen relativ hohen, sicheren Mittelzufluss zu gewährleisten.

Viele Anleger in Deutschland verfügen über wenig Erfahrungen mit Anleihen. Dies gilt insbesondere für junge Investoren, die erst seit ca. zehn Jahren an der Börse aktiv sind. In dieser Zeit galten Anleihen überwiegend als unattraktiv - wen es an die Börse zog, der handelte gleich mit Aktien.

Doch auch viele ältere Semester in Deutschland handeln Anleihen seltener, als es etwa unter US Privatanlegern der Fall ist. Hierzulande richtet sich der Blick bei verzinslichen Anlagen eher auf das Einlagengeschäft.

Einlagenkonto statt Anleihe

Das hat auch Freedom Finance erkannt. Der Broker expandiert unter CySEC-Lizenz seit mehreren Jahren in Europa. Vor der Zinswende mussten die Kunden mit niedrigen Gebühren im Aktien- und Optionshandel überzeugt werden. Jetzt gibt es ein weiteres relevantes Wettbewerbsfeld: Zinsprodukte.

Freedom24 hat Festzinsanlagen in die Handelsplattform integriert. Anleger können mit wenigen Klicks Zeiträume von 3, 6 oder 12 Monaten auswählen - und sich zwischen Euro und US-Dollar als Anlagewährung entscheiden.

Der Vorteil gegenüber dem Anleihehandel: Es gibt keine Transaktionskosten. Anlagen sind ab 1000 EUR bzw. US-Dollar möglich. Die Zinssätze in US-Dollar liegen höher als die Euro. So gibt es für Anlagen in Dollar bis zu 6,13 % in USD & 4,21 % in Euro - je nach der Strategie und Investmentperiode.

Dass die Konten des Brokers so gut ankommen, liegt auch an der Konkurrenz. Die meisten anderen Bank hatten das Segment der Fremdwährungskonten in den letzten Jahren weitgehend aus dem Blick verloren. Zwar können Anleger bei vielen Brokern zusätzliche Unterkonten in US-Dollar und anderen Währungen eröffnen - die Verzinsung liegt jedoch auf weit unter dem Geldmarktniveau.

Diversifikation mit verschiedenen Währungen

Dabei spricht einiges dafür, festverzinslichen Anlagen nicht ausschließlich in Euro zu tätigen. Zwar gibt es bei Anlagen in Fremdwährung stets ein Wechselkursrisiko - dem jedoch auch eine Chance gegenübersteht. Wer heute in US-Dollar anlegt, profitiert von einer möglichen Aufwertung des Greenback.

"Der Dollar hat gegenüber dem Euro seit September deutlich abgewertet. Das haben auch viele unserer Kunden erkannt. Bei Kursen um die Parität herrschte noch die Sorge vor, den Dollar zu teuer einzukaufen - dies hat sich mittlerweile wieder weitgehend relativiert" erläutert Strauss die Beweggründe ihrer Kunden.

Die aufgerufenen Renditen liegen über denen von Staatsanleihen, aber unter denen vieler Unternehmensanleihen. Mit Unternehmensanleihen könnten Anleger dem verzinslichen Anteil ihres 60/40 Portfolios somit noch höhere Renditen entlocken. Doch die hohen Renditen spiegeln auch das Risiko wider: Pleiten sind nie ausgeschlossen und bedeuten für Anleihegläubiger herbe Verluste.

Diese sollten auf Fremdwährungskonten nicht eintreten. Der Gesetzgeber hat diese Anlagen bereits vor rund acht Jahren deutlich gestärkt. So unterliegen Guthaben auf Fremdwährungskonten seit dem 3. Juli 2015 der Einlagensicherung. Zuvor galt dies nur für Währungen von EU-Mitgliedstaaten. Dies gilt in der Regel auch für ausländische Banken bzw. Broker. So ist Freedom Finance Europe Ltd. etwa an den zypriotischen ICF angebunden, der umgerechnet 20.000 EUR pro Kunde schützt.

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