DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verkauf des Gasturbinen-Geschäfts der Volkswagen-Tochter MAN Energy Solutions nach China stößt einem Pressebericht auf Bedenken in Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium habe eine vertiefte Prüfung des Vorhabens eingeleitet, berichtete das "Handelsblatt" (Montagausgabe) unter Berufung auf ihr vorliegende Informationen. Wie eine Analyse des Softwareunternehmens Datenna zeige, sei der chinesische Käufer des Gasturbinengeschäfts im chinesischen Staatsbesitz und habe enge Verbindungen zur chinesischen Rüstungsindustrie. Auf Nachfrage habe es bei MAN geheißen, die Technologie sei weltweit bereits lange etabliert und verbreitet.
Der Vertrag über den Verkauf des Schiffsmotorenbauers mit der CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co. war vor drei Monaten unterschrieben worden. Die Veräußerung umfasse eine fünfjährige Standortgarantie in Oberhausen und Zürich und sichere damit den Erhalt der rund 100 Arbeitsplätze dort, hatte es geheißen. Über finanzielle Details sei Stillschweigen vereinbart worden. MAN Energy Solutions habe die Entscheidung zur Trennung von dem Produktbereich schon 2020 getroffen und setze den Fokus auf Lösungen für Dekarbonisierung./he