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Accum macht mRNA-Impfstoffe besser. Um diese Behauptung zu untermauern, hat Defence Therapeutics eine Vergleichsstudie durchgeführt und Ende September vielversprechende Ergebnisse vermeldet:
In der Untersuchung hat Accum die Zahl der Antikörper im Vergleich zu einem mRNA-Impfstoff ohne Accum verdoppelt. Das ist ein starkes Indiz dafür, dass die flexible Technologie, die als Krebs-Vakzin und Chemotherapeutikum in den nächsten Monaten in zwei Phase-1-Studien überführt werden soll, künftig auch mRNA-Impfstoffen Beine machen kann. Worauf es in den kommenden Wochen und Monaten ankommt und wieso Defence Therapeutics längst im Visier potenzieller Käufer ist.
mRNA-Studie mit Mäusen steht bevor
"Wir gehen auch weiter davon aus, dass Accum dazu geeignet ist, die Wirksamkeit von mRNA-Impfstoffen zu verbessern. Das birgt Potenzial für neue Vakzine, aber auch für Projekte, die bereits als gescheitert galten und dank Accum wieder konkurrenzfähig werden könnten", erklärte Sébastien Plouffe, CEO von Defence Therapeutics Ende Juli. Jetzt hat das Unternehmen erste Details veröffentlicht, die für Aufsehen sorgen: Die Kombination aus Accum und einem mRNA-Impfstoff gegen Krebs sorgt für eine doppelt so starke Antikörper-Reaktion, als bei einem "nackten" Impfstoff ohne die Accum-Technologie.
Zeigt sich nicht nur mit Blick auf die mRNA-Projekte zuversichtlich: Defence-Therapeutics-CEO Sébastien Plouffe Foto: Defence Therapeutics
Defence Therapeutics geht davon aus, sich in Zukunft ein großes Stück vom wachsenden Kuchen der mRNA-Therapeutika abschneiden zu können. Die mRNA-Technologie gilt als einfach herzustellen und wirksam. Damit dürfte auch Hilfs-Technologie, wie sie Defence Therapeutics mit Accum international patentiert hat, an Bedeutung gewinnen. In der zuletzt abgeschlossenen Untersuchung hat das Unternehmen ein mRNA-Vakzin mit Accum in Form sogenannter Lipid-Nanopartikel (LNP) verkapselt. Auf Basis der jetzt gewonnenen Erkenntnisse sollen verschiedene LNP-Konzentrationen getestet werden, um die Wirksamkeit der Kombination aus Accum und mRNA-Impfstoffen weiter zu optimieren. Sobald die Forscher eine optimale Dosis identifiziert haben, will Defence Therapeutics die Wirkstoffkombination an Mäusen mit etablierten Krebs-Tumoren testen. Dabei könnte zusätzlich eine Kombination mit Immun-Checkpoint-Blockern, wie Anti-PD-1, zum Einsatz kommen, um die Wirksamkeit zusätzlich zu steigern.
Defence Therapeutics hat bei mRNA-Verfahren noch weitere Potenziale
um 13,2 % dürfte der mRNA-Markt laut Marktforschern jedes Jahr wachsen.
Die jüngste Unternehmensmeldung von Defence Therapeutics unterstreicht die Vielseitigkeit von Accum und belegt, dass das Unternehmen in Zukunft eine tragende Rolle rund um mRNA-Impfstoffe einnehmen könnte. Das Marktforschungsinstitut Precedence Research geht davon aus, dass der Markt für mRNA-Therapeutika bis 2032 um 13,2 % jährlich wachsen könnte. Insgesamt könnte der Markt dann 137,6 Mrd. USD umfassen. Die um den Faktor 2 erhöhte Antikörper-Konzentration bei der Gabe von einem mit Accum kombinierten mRNA-Vakzin ist bereits ein starkes Indiz dafür, dass die Accum-Technologie die Wirksamkeit von mRNA-Vakzinen erhöhen kann. Letztlich müssen die Erebnisse jedoch im Rahmen weiterer Untersuchungen bestätigt werden.
Zum Vergleich: Beim Corona-Impfstoff von BioNTech lagen die Antikörper-Titer bei Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften um das Vier- bis Siebenfache höher. Da Defence Therapeutics die optimale LNP-Konzentration erst noch ermittelt und Accum grundsätzlich mit anderen Verfahren zur Steigerung der Effizienz von mRNA-Impfstoffen kombinierbar sein sollte, ist die jüngste Meldung von Defence Therapeutics dennoch positiv. Bei Defence Therapeutics ist man davon überzeugt, dass Accum die Stabilität von mRNA-Molekülen durch Stärkung ihrer strukturellen Integrität, Verbesserung ihrer Bioakkumulation und Erleichterung einer effizienten Translation in den Zielzellen erhöhen wird.
Phase-1-Studien und Orano-Kooperation: Accum punktet in vielen Bereichen
Neben dem Einsatz von Accum als Hilfs-Technologie bei mRNA-Impfstoffen, spielt der patentierte Ansatz für Defence Therapeutics noch bei weiteren Projekten eine entscheidende Rolle. In den kommenden Monaten beginnt das Unternehmen rund um das Chemotherapeutikum Accum, sowie seinen ARM-Impfstoff gegen schwer heilbare Krebsarten, wie Eierstock- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, Phase-1-Studien. Während bei AccuTOX klar ist, dass das renommierte Forschungskrankenhaus City of Hope im Großraum Los Angeles die Studie betreuen wird, befindet sich Defence Therapeutics hinsichtlich der ARM-Studie noch auf der Suche nach einem Partner in den USA. Verhandlungen laufen. Mit dem Jewish General Hospital in Montreal besteht bereits eine Vereinbarung über die Durchführung des kanadischen Teils der Studie. "Das ARM-Projekt ist uns sehr wichtig und wir treiben es entschieden voran. Wir könnten damit zeigen, dass unsere Technologie selbst bei schwer heilbaren Krebsarten Effekte erzielt. Hinzu kommt, dass wir den Impfstoff leicht modulieren können, um verschiedene Szenarien abzudecken", so Plouffe.
Mit seinen vielseitigen Projekten könnte Defence Therapeutics schon bald das Interesse größerer Biotechs oder Pharma-Unternehmen auf sich ziehen. Die Gesundheits-Sparte des französischen Nuklear-Unternehmens Orano hat Defence bereits überzeugt - seit einigen Monaten läuft eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen. Auch hier geht es darum, dass Accum dazu geeignet ist, Wirkstoffe verschiedener Ausprägung effektiv in Zellen zu schleusen. "Das eröffnet Unternehmen wie Orano neue Möglichkeiten bei Dosierungen und Behandlungsschemata", kommentiert Plouffe die Zusammenarbeit und verweist darauf, dass beide Unternehmen in diesen Tagen weitere Tests mit Accum und den Wirkstoffen von Orano unternehmen.
Prall gefüllte Pipeline rund um Accum. Grafik: Defence Therapeutics
Zwischenfazit: Reise nach Jerusalem - Aktie könnte schlagartig gefragt sein
Dank der verschiedenen Projekte von Defence Therapeutics können Anleger in den kommenden Wochen und Monaten mit einem stetigen Newsflow rechnen. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass darunter auch die eine Meldung sein wird, die große Unternehmen aus der Reserve lockt, um ein Übernahmenagebot oder eine weitgehende Kooperation mit Defence Therapeutics zu prüfen. "Wir gehen davon aus, dass die Chancen für ein umfassendes Geschäft oder zumindest eine Zusammenarbeit mit größeren Unternehmen schnell steigen, sobald wir unsere Accum-Vergleichsstudie rund um mRNA-Impfstoffe veröffentlicht haben", erklärte Plouffe noch Ende Juli. Noch bleibt es zwar bei vielversprechenden Indizien, dass Accum in Zukunft mRNA-Impfstoffen Beine machen könnte, doch komplettiert sich das Gesamtbild mit jeder weiteren Untersuchung. Defence Therapeutics ist aufgrund seiner zahlreichen synergetischen Projekte rund um die eigene international pantentierte Accum-Technologie äußerst interessant. Die Aktie scheint auf dem aktuellen Niveau zudem einen Boden gefunden zu haben.
Das Update erfolgt auf den initialen Report 12/2021
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