DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfests (Chuseok) geschlossen. In China ruht der Börsenhandel wegen des Mondfests.
MONTAG und DIENSTAG: In Südkorea findet am Montag wegen des Erntedankfestes (Chuseok) kein Börsenhandel statt. Am Dienstag ruht der Handel wegen des Feiertags "Gründungstag der Nation".
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:13 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 4.357,50 +0,5% +9,9% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.948,25 +0,6% +31,4% Euro-Stoxx-50 4.205,76 +1,1% +10,9% Stoxx-50 3.955,58 +1,0% +8,3% DAX 15.474,02 +1,0% +11,1% FTSE 7.662,88 +0,8% +2,0% CAC 7.191,08 +1,1% +11,1% Nikkei-225 31.857,62 -0,0% +22,1% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 128,32 +0,67 -4,48
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 92,62 91,71 +1,0% +0,91 +19,0% Brent/ICE 96,15 95,38 +0,8% +0,77 +17,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 0,00 39,30 -100,0% -39,30 -51,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.872,01 1.864,83 +0,4% +7,18 +2,6% Silber (Spot) 23,10 22,63 +2,1% +0,48 -3,6% Platin (Spot) 917,80 909,50 +0,9% +8,30 -14,1% Kupfer-Future 3,74 3,69 +1,2% +0,04 -2,2%
Die Ölpreise zeigen sich nach den Vortagesabgaben wieder mit leichten Aufschlägen. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sind im Monatsverlauf aufgrund von Angebotssorgen deutlich gestiegen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte nach den leichten Vortagesgewinnen am Freitag erneut etwas fester in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich um 0,4 Prozent zu. Im Fokus stehen die noch vor Handelsbeginn anstehenden Daten zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen für August. Im Blick steht dabei vor allem der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank. Ökonomen rechnen hier im Jahresvergleich erstmals seit mehr als zwei Jahren mit einem Rückgang unter die Marke von 4,0 Prozent nach zuvor 4,2 Prozent. Unter den Einzelwerten legen Nike vorbörslich um 8,1 Prozent kräftig zu. Der Sportartikelhersteller hat im ersten Geschäftsquartal trotz der Schwäche auf dem Heimatmarkt den Gesamtumsatz gesteigert und mehr verdient als erwartet. Zudem bekräftigte der Konzern den Ausblick für das Gesamtjahr und rechnet für das laufende zweite Quartal mit höheren Erlösen als im Vorjahr. Der Kurs von Blue Apron springt um 124 Prozent nach oben. Der New Yorker Kochboxenversender wird verkauft. Käufer ist die Wonder Group, das Essensliefer-Startup des ehemaligen Walmart-Managers Marc Lore. Die Blue-Apron-Aktionäre sollen im Rahmen eines Übernahmeangebots 13 US-Dollar je Stammaktie der Klasse A erhalten, ein Aufschlag von mehr als 130 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag von 5,49 Dollar je Aktie.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen August Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm PCE-Preisindex / Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,9% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+4,2% gg Vj 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago September PROGNOSE: 47,0 zuvor: 48,7 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) September PROGNOSE: 67,7 1. Umfrage: 67,7 zuvor: 69,5
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester - Europas Börsen bauen nach Bekanntgabe günstiger Preisdaten die Gewinne weiter aus. Der Inflationsdruck im Euroraum hat im September deutlicher als erwartet abgenommen, was auch für die Kerninflation gilt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 4,3 (August: 5,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,5 Prozent und einen Rückgang der Jahresteuerung auf 4,5 Prozent prognostiziert. Ansonsten hat sich das Umfeld kaum verändert. In Washington bahnt sich für Sonntag die vorübergehende Schließung von US-Bundesbehörden an, der sogenannte "Shutdown". Als deutlich besser als befürchtet werden die Zahlen von Nike zum ersten Quartal eingestuft. Der Ausblick sei bestätigt worden, was eine Verbesserung im Laufe des Geschäftsjahres impliziere. Die Aktien von Adidas (+6%) und Puma (+6,5%) reagieren mit kräftigen Aufschlägen. Commerzbank haussieren mit plus 11 Prozent. Die Bank hatte am Vorabend ihre neuen Ziele bekannt gegeben. So hat die Commerzbank ein CET1-Ziel von 13,5 Prozent genannt. Dies stellt laut den Citi-Analysten einen Anstieg von rund 90 Basispunkten im Vergleich zu früheren Aussagen dar. Von der RBC heißt es, dass die aktualisierte Kapitalrenditepolitik höhere Kapitalausschüttungen vorsieht als derzeit im Konsens berücksichtigt. Synlab kommen auf ein Plus von 21,4 Prozent auf 9,86 Euro. Grund ist ein Gebot über 10 Euro je Aktie durch Ephios Luxembourg (Cinven).
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr, 8:18 Do, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0609 +0,4% 1,0588 1,0562 -0,9% EUR/JPY 158,21 +0,3% 157,89 157,74 +12,7% EUR/CHF 0,9668 -0,0% 0,9662 0,9682 -2,3% EUR/GBP 0,8646 -0,1% 0,8655 0,8656 -2,3% USD/JPY 149,12 -0,1% 149,12 149,36 +13,7% GBP/USD 1,2270 +0,5% 1,2235 1,2202 +1,5% USD/CNH (Offshore) 7,2900 -0,1% 7,2934 7,2990 +5,2% Bitcoin BTC/USD 27.036,57 +0,1% 26.961,69 26.795,33 +62,9%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Vortagesabgaben erneut etwas leichter. Der Dollarindex gibt 0,5 Prozent nach. Der Dollar fällt aufgrund von Gewinnmitnahmen zum Monatsende und angesichts der vom hohen Niveau etwas nachgebenden US-Anleiherenditen, so die Währungsexperten der Unicredit. Die "zugrundeliegende Stärke" des Greenbacks habe sich jedoch nicht umgekehrt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Etwas fester - An der Börse in Hongkong kam es zu einer Erholungsrally. Der HSI wurde von Technologieaktien angetrieben, die als besonders zinsempfindlich gelten. Deren Subindex legte um 4,2 Prozent zu. Marktteilnehmer verwiesen auf die in den USA nach dem jüngsten sehr kräftigen Anstieg etwas gesunkenen Marktzinsen. Dies habe die Stimmung etwas aufgehellt. Auch die am Vortag deutlicher gesunkenen Ölpreise würden positiv aufgenommen. In Tokio bewegte sich der Nikkei-225-Index kaum vom Fleck. Bremsend dürfte das Verbrauchervertrauen gewirkt haben, das im August in Japan unerwartet gesunken ist. Dazu sanken die Baubeginne stärker als gedacht. Mehr tat sich beim Yen. Nachdem Japans Finanzminister Suzuki die Aussage erneuerte, gegen einen zu starken Rückgang des Yen vorzugehen, legte dieser mit etwas Verspätung zu. In Sydney schloss sich der Markt den positiven US-Vorgabe an, nachdem es an den drei Tagen zuvor nach unten gegangen war. Gesucht waren die Rohstoffschwergewichte Rio Tinto, BHP und Fortescue mit Gewinnen bis zu 1,3 Prozent. Core Lithium waren Tagesfavorit. Der Kurs schoss um 19 Prozent nach oben, nachdem der Lithiumproduzent Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Für Bank of Queensland ging es nach einer Gewinnwarnung leicht abwärts um 0,4 Prozent.
CREDIT
Nach dem deutlichen Anstieg an den vergangenen Tage kommen am Freitag die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt zum Quartalsultimo leicht zurück. Positiv wird gewertet, dass die Inflation im Euroraum zurückkommt - auch in der Kernrate. Dies wird an der Börse dahingehend interpretiert, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen nicht weiter anheben wird. Mit Sorge wird dagegen beobachtet, dass sich die Zinsdifferenz zwischen den zehnjährigen italienischen und deutschen Staatsanleihen jüngst deutlich ausgeweitet hat. Auch dieser Spread, der aktuell bei 190 Basispunkten liegt, wird von den Notenbankern verfolgt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
ALLIANZ
verliert Berichten zufolge ihren Finanzvorstand Giulio Terzariol. Der Manager stehe vor einem Wechsel zu dem italienischen Konkurrenten Generali, schreibt die italienische Zeitung La Stampa. Die Allianz und Generali lehnten auf Anfrage von Dow Jones Newswires eine Stellungnahme ab.
DEUTSCHE BÖRSE
hat nach eigenen Angaben mit der Suche für einen Nachfolger für CEO Theodor Weimer begonnen. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden läuft Ende 2024 aus. "Wir haben für die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger einen Prozess aufgesetzt, der den Grundsätzen einer guten Governance folgt. Dieser Prozess läuft geordnet und wie geplant", teilte der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Jetter mit.
HEIDELBERG MATERIALS
schneidet Verantwortlichkeiten im Vorstand neu zu und ersetzt zwei scheidende Mitglieder. Wie der DAX-Konzern mitteilte, wird Roberto Callieri, Leiter des Italien-Geschäfts, in den Vorstand berufen. Er soll ab Januar 2024 die Verantwortung für das Asien-Geschäft von Kevin Gluskie übernehmen, dessen Bestellung Ende Januar endet. Zudem wird Axel Conrads in das Führungsgremium berufen, um ab Februar die neue Funktion des Chief Technical Officer (CTO) zu übernehmen.
VOLKSWAGEN
Das Volkswagen-Elektroauto mit dem Projektnamen "Trinity" soll einem Zeitungsbericht zufolge in Zwickau gebaut werden. Wie das Handelsblatt berichtet, soll die Standort-Entscheidung in einer VW-Aufsichtsratssitzung an diesem Freitag Thema sein. Ein Konzernsprecher wollte sich auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht zu dem Bericht äußern.
LUFTHANSA/AIR FRANCE/TAP
Die Deutsche Lufthansa und Air France-KLM haben ihr Interesse an einem Anteil an der TAP Air Portugal bekundet. Die portugiesische Regierung hatte zuvor erklärt, eine Mehrheitsbeteiligung an der nationalen Fluggesellschaft verkaufen zu wollen. Der Ministerrat stimmte einem Dekret zum Verkauf von mindestens 51 Prozent des Unternehmens zu, wobei ein Anteil von bis 5 Prozent für die Beschäftigten vorgesehen ist.
SYNLAB/CINVEN
Der Finanzinvestor Cinven will den Münchener Labordienstleister Synlab vollständig übernehmen und bietet im Rahmen einer Offerte 10 Euro je Aktie in bar. Das Angebot erfolge über die Ephios Luxembourg Sarl, eine Gesellschaft, die durch von Cinven verwaltete und/oder beratene Fonds kontrolliert werde, teilte Cinven am Freitagmorgen mit. Cinven hat sich rund 79 Prozent des Grundkapitals und rund 80 Prozent der Stimmrechte der Synlab AG gesichert.
UBS/CREDIT SUISSE
Die nun zur UBS gehörende Credit Suisse rechnet im laufenden Quartal mit milliardenschweren Belastungen durch die Trennung von bestimmten Kreditportfolios und Managementvereinbarungen. Wie die Schweizer Bank in ihrem jüngsten Finanzbericht mitteilte, könnte der Ausstieg aus einigen Kreditportfolios im dritten Quartal zu einem Verlust von rund 1,6 Milliarden US-Dollar führen.
APPLE
ist offenbar mit chinesischen Behörden im Gespräch über seinen App Store. Informanten zufolge haben sich Manager des iPhone-Konzerns in den vergangenen Monaten mit chinesischen Regierungsvertretern getroffen, um neue Regelungen zu diskutieren, die es dem Tech-Konzern verbieten werden, viele der ausländischen Apps in seinem iPhone-App-Store in China anzubieten.
BLUE APRON
Der New Yorker Kochboxenversender wird verkauft. Käufer des deutlich kleineren Hellofresh-Wettbewerbers ist die Wonder Group, das Essensliefer-Startup des ehemaligen Walmart-Managers Marc Lore. Der Preis ist ein Aufschlag von mehr als 130 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag von 5,49 US-Dollar je Aktie.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 29, 2023 07:14 ET (11:14 GMT)
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