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MÄRKTE EUROPA/Aktien kommen gegen steigende Zinsen nicht an

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Aktien kommen gegen steigende Zinsen nicht an

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer freundlichen Eröffnung haben die europäischen Aktienmärkte am Montag schnell wieder ins Minus gedreht. Keine Unterstützung kam von der Wall Street, die insgesamt uneinheitlich tendierte. Dagegen sorgten steigende Zinsen für Gegenwind. Der DAX büßte 0,9 Prozent ein auf 15.2247 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab ähnlich stark nach.

Die Käufer hielten sich angesichts der steigenden Zinsen bei Aktien zurück, zumal Anleihen zunehmend an Attraktivität gewinnen - gleichwohl kamen auch die Anleihen zurück. Der Euro gab nach seiner Zwischenerholung in der Vorwoche wieder deutlich nach, weil in den USA die Zinsen weiter kräftig anzogen und dem Dollar Zulauf bescherten. Der Euro ging zuletzt mit 1,0494 Dollar um, knapp über dem Jahrestief.

Bremsend wirkten neue Konjunkturdaten aus China, die durchwachsen ausgefallen waren, was zusätzlich Konjunktursorgen am Leben hielt. Dazu dürften viele Anleger in Deutschland dem Markt am Brückentag zum Tag der Deutschen Einheit ferngeblieben sein. Gehandelt wird am morgigen Dienstag in Deutschland aber dennoch.

Sämtliche Branchenindizes schlossen im Minus, am deutlichsten Chemie- und Versorgerwerte mit minus 1,8 und minus 2,6 Prozent. Etwas überraschend gaben auch Finanzwerte deutlicher nach, die oft von höheren Zinsen profitieren. Auf der anderen Seite hielten sich Technologieaktien mit minus 0,2 Prozent im Sog fester tendierender US-Pendants, obwohl die Branche üblicherweise von steigenden Zinsen belastet wird.

Fresenius schwach - Sorge um Dividende 

Am Aktienmarkt wurde für Deutsche Bank als belastend gesehen, dass das Kundenchaos bei der Postbank für den Mutterkonzern nun Konsequenzen hat: Die Finanzaufsicht Bafin hat einen Sonderbeauftragten entsendet, der die Bank bei der Behebung ihrer Probleme überwacht. Deutsche Bank verloren 1,8 Prozent. Commerzbank gaben um 2,5 Prozent nach, nachdem Goldman Sachs das Kursziel leicht gesenkt hatte.

Hauptverlierer im DAX waren Fresenius mit minus 3,6 Prozent, belastet von Spekulation über einen möglichen Dividendenausfall. Wegen der für die Kliniktochter Helios in Anspruch genommenen staatlichen Energiehilfe darf der DAX-Konzern für 2023 möglicherweise weder eine Dividende an seine Aktionäre noch Boni an seine Manager zahlen.

BASF verloren 2,5 Prozent. Hier gab es Berichte über den eventuellen Verkauf von Geschäftsbereichen im Volumen von bis zu 10 Milliarden Euro. Der scheidende CEO Brudermüller wolle einem Nachfolger ein aufgeräumtes Portfolio hinterlassen, hieß es im Handelsblatt.

Für die Aktie des niederländischen Versicherers Ageas ging es um 4,1 Prozent nach unten. Die Analysten der UBS hatten das Papier auf "Verkaufen" heruntergestuft.

Hella legten um 2,5 Prozent zu, nachdem das Unternehmen den Verkauf der Anteile am Joint Venture Behr-Hella Thermocontrol (BHTC) an das taiwanische Unternehmen AUO Corporation bekannt gegeben hat. Hella rechnet mit einem Buchgewinn von rund 100 Millionen Euro. Die Aktie der Hella-Mutter Forvia schloss in Paris 0,6 Prozent im Plus.

=== 
Index             Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
                 stand   absolut     in %      seit 
                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50         4.137,63    -37,03    -0,9%     +9,1% 
Stoxx-50            3.886,47    -33,39    -0,9%     +6,4% 
Stoxx-600            445,59    -4,63    -1,0%     +4,9% 
XETRA-DAX           15.247,21   -139,37    -0,9%     +9,5% 
FTSE-100 London        7.510,72    -97,36    -1,3%     +2,1% 
CAC-40 Paris          7.068,16    -66,90    -0,9%     +9,2% 
AEX Amsterdam          724,18    -4,61    -0,6%     +5,1% 
ATHEX-20 Athen         2.882,30    -50,99    -1,7%     +28,0% 
BEL-20 Bruessel        3.509,67    -43,34    -1,2%     -5,2% 
BUX Budapest         55.649,46   -189,09    -0,3%     +27,1% 
OMXH-25 Helsinki        4.221,68    -47,84    -1,1%     -11,5% 
ISE NAT. 30 Istanbul      8.942,40   +145,00    +1,6%     +50,4% 
OMXC-20 Kopenhagen       2.090,78    -33,72    -1,6%     +13,9% 
PSI 20 Lissabon        6.090,33    -25,62    -0,4%     +5,9% 
IBEX-35 Madrid         9.319,00   -109,00    -1,2%     +13,2% 
FTSE-MIB Mailand       27.849,65   -393,61    -1,4%     +19,1% 
OBX Oslo            1.184,24    -8,79    -0,7%     +8,7% 
PX Prag            1.346,78    -2,54    -0,2%     +12,1% 
OMXS-30 Stockholm       2.145,97    -9,52    -0,4%     +5,0% 
WIG-20 Warschau        1.873,32    -42,28    -2,2%     +4,5% 
ATX Wien            3.128,03    -40,10    -1,3%     +2,0% 
SMI Zuerich          10.863,65    -99,85    -0,9%     +1,3% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,92          +0,08     +0,35 
US-Zehnjahresrendite    4,70          +0,12     +0,82 
 
 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Mo, 8:07 Fr, 17:20 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0494    -0,7%   1,0564     1,0582  -2,0% 
EUR/JPY          157,23    -0,5%   158,13     157,98 +12,0% 
EUR/CHF          0,9636    -0,4%   0,9679     0,9682  -2,6% 
EUR/GBP          0,8656    -0,1%   0,8672     0,8671  -2,2% 
USD/JPY          149,83    +0,2%   149,65     149,30 +14,3% 
GBP/USD          1,2123    -0,6%   1,2186     1,2203  +0,2% 
USD/CNH (Offshore)    7,3188    +0,3%   7,3054     7,2893  +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        27.964,27    +2,9%  28.038,42   26.917,19 +68,5% 
 
 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         89,56    90,79    -1,4%     -1,23 +15,1% 
Brent/ICE         90,97    92,20    -1,3%     -1,23 +11,3% 
GAS                VT-Settlem.          +/- EUR 
Dutch TTF          0,00    39,30   -100,0%     -39,30 -51,4% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.831,43   1.848,63    -0,9%     -17,20  +0,4% 
Silber (Spot)       21,28    22,18    -4,0%     -0,90 -11,2% 
Platin (Spot)       880,43    905,78    -2,8%     -25,35 -17,6% 
Kupfer-Future        3,64     3,73    -2,3%     -0,09  -4,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 02, 2023 12:14 ET (16:14 GMT)

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© 2023 Dow Jones News
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