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BERLIN (dpa-AFX) - Das Auswärtige Amt organisiert für diesen Sonntag zwei weitere Sonderflüge, mit denen deutsche Staatsbürger über Jordanien aus Israel nach Deutschland zurückkehren können. Die Fluggesellschaft Condor werde diese Flüge in enger Absprache mit dem Außenministerium vom jordanischen Akaba im Süden des Landes durchführen, kündigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin an. Die deutschen Staatsangehörigen würden weiterhin über das sogenannte Elefand-System - die Krisenvorsorgeliste des Ministeriums - über zusätzliche Ausreisemöglichkeiten informiert.
Bei den vier Lufthansa-Sonderflügen am Donnerstag habe es einige leere Plätze gegeben, sagte der Sprecher. Die Flüge seien komplett ausgebucht gewesen, es habe aber einige Doppelbuchungen gegeben. Zudem seien andere Menschen nicht zum Flughafen gekommen. "Wir können natürlich gleichzeitig nicht ausschließen, dass diese Personen auf parallelen Wegen schon separat über kommerzielle Angebote ausgereist sind", ergänzte er.
Man sei mit der Lufthansa in intensiven Gesprächen, die Sonderflüge auch über die am Freitag geplanten vier weiteren Verbindungen hinaus etwa auf Samstag auszuweiten, sagte der Sprecher. Man prüfe kontinuierlich, wie man die deutschen Staatsangehörigen und auch die Doppelstaatler, von denen es in Israel sehr viele gebe, unterstützen könne, sollten sie ausreisen wollen. Es sei allerdings schwer vorhersehbar, wie viele Menschen ausreisen wollten.
Man gehe auch nicht davon aus, dass alle derzeit auf der Krisenvorsorgeliste stehenden Menschen ausreisen wollten, sagte der Sprecher. So hätten sich am Dienstag auf das Angebot eines Bustransfers nach Jordanien 100 deutsche Staatsangehörige gemeldet. Das Auswärtige Amt hätte hier auch mehr Plätze organisieren können. Zudem bereite sich auch die Bundeswehr prophylaktisch mit der Entsendung von sogenannten Krisenunterstützungsteams in die Region darauf vor, notfalls ebenfalls deutsche Staatsbürger aus Israel nach Deutschland bringen zu können./bk/DP/ngu