Original-Research: Eigenheim Union 1898 Beteiligungs AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu Eigenheim Union 1898 Beteiligungs AG
Unternehmen: Eigenheim Union 1898 Beteiligungs AG
ISIN: DE000A0STWH9
Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 1,30 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2024
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker; Marcel Schaffer
1.HJ 2023: Projekte entwickeln sich planmäßig; Starker Umsatz- und Ergebnisanstieg im zweiten Halbjahr erwartet; Kursziel und Rating unverändert
Die Basis für die Geschäftsentwicklung der Eigenheim Union 1898 Beteiligungs AG (kurz: Eigenheim Union) bildet die aktuelle Projektpipeline, die in 4 Projekten die Errichtung von 144 Objekten vorsieht. Darüber hinaus befinden sich derzeit 32 Einzelbauvorhaben (Objekterrichtung auf fremden Grundstücken) in Umsetzung.
Die Eigenheim Union AG weist für das erste Halbjahr eine deutliche Steigerung der Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, sonstige betriebliche Erträge) auf 5,37 Mio. EUR (VJ: 2,02 Mio. EUR) aus. Dieser Anstieg ist insbesondere auf den planmäßigen Baufortschritt bei den Projekten "Friedersdorf" und "Klein-Eichholz" zurückzuführen, die sich derzeit in der Realisierungsphase befinden und zwischenzeitlich vollständig verkauft wurden. In diesen beiden Projekten entstehen insgesamt 42 Wohneinheiten mit einem Gesamtumsatzvolumen von rund 12 Mio. EUR. Nach Angaben des Unternehmens hat auch die Bautätigkeit bei den Einzelprojekten zugenommen, was sich auch in der Steigerung der Gesamtleistung niederschlagen dürfte. Im ersten Halbjahr 2023 sind nach unseren Informationen jedoch noch keine Objektübergaben erfolgt, so dass der überwiegende Teil der Gesamtleistung den Bestandsveränderungen zuzurechnen sein dürfte. Lediglich bei den Einzelprojekten findet gemäß IFRS 15 eine Realisierung des Baufortschritts in den Umsatzerlösen statt.
Der deutliche Anstieg der Gesamtleistung hat auch eine Verbesserung des EBIT auf 0,10 Mio. EUR (VJ: -0,52 Mio. EUR) zur Folge. Dabei weist die Eigenheim Union einen starken Anstieg der operativen Kosten auf 5,28 Mio. EUR (VJ: 2,53 Mio. EUR) auf, was insbesondere dem Projektfortschritt und dem dazugehörigen Anstieg der Materialaufwendungen auf 4,29 Mio. EUR (VJ: 1,90 Mio. EUR) geschuldet ist. In der Projekt-Errichtungsphase, in der noch keine Objektübergabe stattfindet, findet keine Gewinnrealisierung statt, was mit einer niedrigen Ergebnismarge einhergeht.
Nach Rücksprache mit der Gesellschaft sollen aber noch vor Geschäftsjahresende 2023 die Objekte der beiden Projekte bezugsfertig werden, was mit der Realisierung des Umsatzvolumens in Höhe von rund 12 Mio. EUR einhergehen würde. Auch bei den insgesamt 32 im Bau befindlichen Einfamilienhäuser auf fremden Grundstückten liegt ein planmäßiger Verlauf vor, so dass auch hier die erwarteten Umsatzerlöse in Höhe von 5,7 Mio. EUR überwiegend im laufenden Geschäftsjahr 2023 realisiert werden sollten.
Auch das Projekt Freienbrink (70 Einheiten; Umsatzvolumen: 18,9 Mio. EUR) sowie das für den Eigenbestand vorgesehene Projekt in Gräbendorf (30 Einheiten; Umsatzvolumen: 8,6 Mio. EUR) entwickeln sich planmäßig. Während wir für das Großprojekt Freienbrink erste Umsätze im kommenden Geschäftsjahr 2024 erwarten, soll Gräbendorf ab 2025 erstmals Mieteinnahmen in Höhe von ca. 0,50 Mio. EUR p.a. generieren. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft auch weiterhin Einzelobjekte auf fremden Grundstücken akquirieren kann.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir Umsatzerlöse in Höhe von 18,71 Mio. EUR (bisher: 20,56 Mio. EUR). Die IFRS 15-Umsatzerlöse, also die anteilig realisierten Erlöse der Einzelobjekte, setzen wir etwas niedriger an als bisher erwartet. Unverändert bleiben hingegen unsere Umsatzschätzungen für die Geschäftsjahre 2024 und 2025, die im Wesentlichen durch das Großprojekt Freienbrink und die noch zu gewinnenden Einzelprojekte geprägt sind.
Mit der Realisierung der projektbezogenen Umsätze erfolgt auch erstmals die Realisierung der Projektmarge, so dass es zu einem zeitlich "schiefen" Umsatz- und Ergebnisausweis kommt. Mit der Sicherstellung der Bezugsfertigkeit von Friedersdorf und Klein-Eichholz wird das gesamte projektbezogene Ergebnis voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 realisiert. Für das Gesamtjahr 2023 erwarten wir ein EBIT von 3,65 Mio. EUR (bisher: 4,05 Mio. EUR). Die niedrigere Prognose resultiert aus unserer leicht reduzierten Umsatzschätzung. Für die kommenden beiden Geschäftsjahre halten wir an unseren Ergebnisprognosen fest und erwarten weiterhin eine im Branchenvergleich hohe EBIT-Marge von über 20 %. Dies ist auf eine vergleichsweise niedrigere Materialaufwandsquote zurückzuführen. Die frühzeitige Sicherung von Baumaterialien, der zentrale Einkauf über die Baustoffe Union sowie der hohe Standardisierungsgrad der Häuser halten die Materialkosten niedrig.
Im Rahmen des DCF-Bewertungsmodells haben wir ein unverändertes Kursziel in Höhe von 1,30 EUR ermittelt und damit hat die leichte Anpassung der 2023er Prognosen keine messbare Auswirkung auf das Modellergebnis. Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/27895.pdf
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 19.10.22 (08:15 Uhr) Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 19.10.22 (10:00 Uhr)
übermittelt durch die EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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