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Markus Weingran
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Tesla, Netflix, ASML & SAP: Zahlen und eine Warnung von Jamie Dimon: "gefährlichste Lage seit Jahrzehnt"!

Finanznachrichten News

DIe US-Inflationsdaten haben die Stimmung wieder abgekühlt. Jetzt ist die Berichtssaison an der Reihe, sie zu heben. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die Konzerne überzeugen oder Dimon zurecht schwarz malt!

Freitag ist der offizielle Startschuss für die letzte Quartalsberichtssaison in diesem Jahr gefallen. Die US-Banken JPMorgan, die Citigroup und Wells Fargo haben dabei geliefert. Allen drei Geldhäusern macht zwar die Risikovorsorge das Leben etwas schwerer, doch unterm Strich konnten die US-Finanzinstitute mit ihren Zahlen die Anleger überzeugen und die Erwartungen der Analysten übertreffen.

Wenn Jamie Dimon nicht wie gewohnt warnend den Zeigefinger gehoben hätte, dann wäre der Start in die Berichtssaison rundum gelungen. Dem Chef von JPMorgan liegt der Ukraine-Krieg und der Überfall der Hamas auf Israel schwer im Magen. Er befürchtet starke wirtschaftliche und geopolitische Folgen aus diesen Auseinandersetzungen. Dimon hält es für möglich, dass die Welt in der "gefährlichsten Lage seit Jahrzehnten" sei. Für den Chef von JPMorgan ist das Risiko, dass die Inflation und die Zinsen weiter hoch bleiben, gestiegen.

Seiner Bank schadet dieser Ausblick bislang nicht. Nach der Übernahme der zerbrochenen Bank First Republic konnte JPMorgan den Gewinn um 35 Prozent auf 13,2 Milliarden US-Dollar steigern. Eine Tatsache passt allerdings nicht so recht zu dem düsteren Ausblick von Jamie Dimon. Wenn er die angesprochenen Gefahren sieht, warum legt sein Geldhaus dann nur 1,4 Milliarden US-Dollar für die Risikovorsorge zurück. Die Experten hatten mit 2,4 Milliarden US-Dollar gerechnet.

Mit dieser Summe wäre JPMorgan allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben und dass wäre dem Kurs nicht so gut bekommen. Mit Sicherheit wäre die Aktie dann nicht mit einem Plus von 1,5 Prozent aus dem Freitags-Handel gegangen. Die Medaillie hat eben immer zwei Seiten.

Tesla, Netflix, ASML, SAP und Deutsche Börse

Die neue Woche könnte schon zeigen, ob Jamie Dimon mit seinem vorsichtigen Ausblick recht behält. Mit Tesla, Netflix, TSMC, SAP und der Deutschen Börse werden in der kommenden Woche einige vielbeachtete Schwergewichte ihre Bücher öffnen. Nachdem die US-Inflationsdaten die Stimmung an den Märkten abgekühlt hat, haben die Unternehmen jetzt die Chance, die Laune der Anleger wieder zu heben. Allerdings bin ich in dieser Woche eher auf der Seite von Jamie Dimon.

Bereits Freitag bin ich in der wallstreetONLINE Börsenlounge bei dem Aktienspiel mit Chartexperten Stefan Klotter bei dem Papier von Netflix auf die "Short-Seite" gewechselt. Ich glaube dass der Streaming-König die Anleger mit seinen Zahlen für das dritte Quartal nicht in seinen Bann ziehen kann, sondern, dass sie eher eine Enttäuschung werden.

Zudem werde ich Montag in der Börsenlounge bei einem deutschen Wert eine Short-Position aufbauen. Ich rechne zwar damit, dass der DAX am Jahresende wieder über der Marke von 16.000 Punkten steht, aber für die vielbeachteten Werte dieser Woche sehe ich auch ein wenig schwarz.

Hinterlässt der Preiskampf tiefere Spuren in der Bilanz?

Schon mit den Zahlen für das zweite Quartal konnte Tesla nicht bei den Anlegern punkten. In einer ersten Reaktion nach der Veröffentlichung legte der Kurs zwar zu, aber dann kam die böse Überraschung. Der von Elon Musk angezettelte Preiskampf drückt gewaltig auf die Margen des kalifornischen Autobauers. Zudem betonte Musk nach Bekanntgabe der Zahlen für das zweite Quartal, dass er weiterhin bereit sei, für weiteres Wachstum die Profitabilität zu vernachlässigen. Das hat der Tesla-Chef auch getan. Im dritten Quartal sind die Preise für die E-Flitzer von Tesla weiter gepurzelt. Mittwoch wird sich daher zeigen, welchen Preis Elon Musk für eine Steigerung der Absatzzahlen von Tesla gezahlt hat. Ist er zu hoch, dann dürfte die Sache ähnlich laufen wie nach den Zahlen für das zweite Quartal. Da dürfte auch der Super-KI-Computer "Dojo" erst einmal nicht helfen.

ASML gibt die Richtung vor

Im Vorfeld der Zahlen hat der Kurs des weltweit größten Anbieters von Lithographiesystemen den Ausbruch über die vielbeachtete 50-Tage-Linie, welche die kurzfristige Tendenz festlegt, erfolglos versucht. Zum Wochende ging dem Kurs die Luft wieder aus. ASML wird seine Zahlen genauso wie Tesla und Netflix kommenden Mittwoch veröffentlichen. Sie werden ausschlaggebend dafür sein, ob bei den Halbleiterwerte weiterhin eine Flaute herrscht oder es wieder etwas aufwärts geht.

Die Zahlen von TSMC, dem weltweit umsatzstärksten Halbleiterhersteller, sind erst einmal kein guter Vorbote für die Niederländer. Vergangenen Montag hat TSMC einen Umsatzrückgang von 13,5 Prozent vermeldet und C.C. Wei, Vorstandsvorsitzender des Konzerns, warnte davor, dass die nachlassende Verbraucherstimmung einen noch ungewissen Einfluss auf das Gesamtjahr 2023 ausüben könnte, wie die auf Technologie-Nachrichten spezialisiert Plattform IT-Times berichtet.

Kommt ASML nicht mit guten Nachrichten und vollen Auftragsbüchern um die Ecke, dann dürfte bei den Halbleiterproduzenten auch erst einmal Wassertreten angesagt sein, bis bessere Nachrichten kommen.

SAP mit von der Partie

Auch SAP stimmt in das Konzert der großen Konzerne mit ein und veröffentlicht Mittwoch nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das dritte Quartal. Die Walldorfer Softwareschmiede befindet sich weiterhin in der Umstellung seines Geschäftsmodells Richtung Cloud. Das Wachstum der Cloudsparte dürfte daher besonders im Fokus der Anleger stehen. Bei den Zahlen für das zweite Quartal offenbarte sich allerdings, dass bei der Umsattlung noch etwas Sand im Getriebe ist und SAP musste seine Prognose nach unten hin anpassen. Der Cloudumsatz soll jetzt nicht mehr zwischen 23 und 26 Prozent steigen, sondern nur noch inder Spanne von 23 bis 24 Prozent.

Mittwoch muss SAP zeigen, dass die angepasste Prognose bestand hat. Sollte sich das Wachstum in der Cloud noch einmal verlangsamen, dann könnte dies deutliche Folgen für den Kursverlauf haben und die begonnene Erholung könnte schnell wieder Geschichte sein.

Kleiner Tipp: Mittwoch geht es richtig zur Sache in der Berichtssaison und Sie können Live dabei sein. Auf unserem YouTube-Kanal werden Chartexperte Stefan Klotter und ich ab 21:45 live sein und die Zahlen von Tesla, Netflix, ASML und SAP sofort für Sie einordnen.

US-Banken und Deutsche Börse

Nicht nur am Mittwoch gibt es Termine, die Anleger im Auge behalten sollten. Trotz der guten Zahlen von den US-Banken am Freitag ist das Papier der Deutschen Bank wieder unter 10 Euro abgetaucht und die Commerzbank-Aktie hat sich hauchdünn darüber gehalten. Vielleicht ziehen beide Aktien in dieser Woche ja wieder an, denn aus den USA kommen Dienstag die Zahlen der Bank of America und von Goldman Sachs. Beide Finanzinstitute dürften von den hohen Leitzinsen profitiert haben. Allerdings würd ich in diesem Fall lieber auf die Bank of America wetten - dem Liebling von Warren Buffett.

Einen Tag danach sind dann unter anderem die Deutsche Börse, Morgan Stanley, United Airlines und Alcoa an der Reihe ihre Zahlen zu präsentieren.

Donnerstag geht es wie gewohnt ebenfalls heiß her. Schon früh gibt es unter anderem die Umsatzzahlen von Roche, Nestle, und EssikorLuxottica. Zudem dürfte die Vorstandsetage der Shop-Apotheke genau auf die Umsatzzahlen von DocMorris schauen. Die dürften mit Sicherheit auch das eigene Papier beeinflussen.

Im weiteren Verlauf des Tages werden dann noch L' Oréal, Vivendi und die Metro ihre Zahlen vorlegen und zum Ende des Tages hin ist noch Intuitive Surgical mit von der Partie.

Freitag wird es wieder etwas ruhiger, aber nicht langweilig. Mit BB Biotech, Villeroy & Boch, American Express und Schlumberger öffnen weitere interessante Unternehmen ihre Bücher.

Ein Hingucker wird kurz vor dem Wochenende sicherlich auch die außerordentliche Hauptversammlung von ams-Osram. Nach der angekündigten Kapitalerhöhung, die deutlich höher ausfiel als erwartet, ist der Kurs der Österreicher ordentlich unter Druck geraten. Es könnte hoch hergehen bei dem Investorentreffen in Premsätten.

Die erste heiße Woche der Berichtssaison steht in den Startlöchern. Während die Banken weiterhin überzeugen dürften, bin ich mir da bei Tesla und Netflix nicht sicher und tendiere eher zum Gegenteil.

Damit dürfte die kommende Woche eher eine weitere Hängepartie werden, bei der sich der DAX schwer tut, nachhaltig über die Marke von 15.500 Punkten zu kommen. Ein schlechtes Omen ist dies allerdings nicht. Das vierte Quartal ist tendenziell immer eins der stärksten des Jahres. Nachdem der September wirklich gruselig war, geht es im Oktober schon wieder ein wenig aufwärts.

Trotzdem gibt es noch keinen Grund zur Entwarnung und die kommende Woche könnte einige negative Überraschungen bringen. Daher sollten Anleger nicht übermütig werden, sondern die Zahlen in aller Ruhe abwarten und dann die nächsten Investment-Entscheidungen treffen.

Ich wünsche Ihnen eine unkomplizierte Woche mit guten Kursen!

Markus Weingran, Aktien-Experte wallstreetONLINE Börsenlounge

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© 2023 Markus Weingran
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