DJ MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - US-Arbeitsmarkt stützt Börsen
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben am Freitag mit leichten Aufschläge geschlossen. Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 15.189 Punkte, der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 4.175 Punkte. Rückenwind kam vom US-Arbeitsmarktbericht: "Die Börsianer und sicherlich auch die US-Notenbank hätten sich keinen anderen Bericht wünschen können", so Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf den US-Arbeitsmarktbericht zum Oktober.
Die Dynamik am Arbeitsmarkt lasse nach. Gleichzeitig sei der Arbeitsmarkt aber nicht so schwach, dass man sich unmittelbar Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft machen müsste.
"Die Minderheit, die an die Zinserhöhungen der US-Notenbanken bisher noch keinen Haken gemacht hat, wird das wohl heute tun", so der Vermögensverwalter. Die Fed könne den heutigen Bericht "als großen Erfolg" proklamieren.
Auch die Renditen der Anleihen kamen weiter zurück. Unterstützt wurde die Tendenz von den fallenden Ölpreisen: "Der Arbeitsmarktbericht lässt darauf schließen, dass die Ölnachfrage gedämpft wird", so ein weiterer Marktteilnehmer. Davon profitierten sowohl die Aktien- als auch die Anleihenkurse.
BMW überzeugt - Spekulation treibt Healthineers
BMW hat für das dritte Quartal besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt - sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite. Für Erleichterung dürfte vor allem die Margenentwicklung im Bereich Automobile gesorgt haben nach Problemen anderer Premiumhersteller. Diese verbesserte sich auf 9,8 von 8,9 Prozent. Analysten hatten mit 9,7 Prozent etwas weniger erwartet. BMW gewannen 2,0 Prozent. Im Fahrwasser stiegen auch VW um 2,0 Prozent, Porsche AG um 4,0 Prozent und Mercedes-Benz um 0,7 Prozent.
Der Stoxx-Branchenindex des Autosektors gewann 1,7 Prozent und lag mit an der Spitze bei den Sektoren in Europa. Schlusslicht war der Index der Öl- und Gaswerte, der um 2,2 Prozent fiel.
Der Index der Versicherer gab um 0,4 Prozent nach. Er litt vor allem unter Gewinnmitnahmen bei Munich Re (-2,1%) und Hannover Rück (-2,2%), nachdem diese in den vergangenen Tagen neue Allzeithochs markiert haben. AXA (-1,2%) kamen ebenfalls zurück.
Ein Plus von 1,3 Prozent zeigten Siemens Healthineers nach Medienberichten, laut denen das Unternehmen einen Verkauf der Diagnostiksparte in Erwägung ziehe. Allerdings sollen sich die Überlegungen noch in einem frühen Stadium befinden. Völlig überraschend käme ein Verkauf der Problemsparte nicht, darüber wird seit längerem spekuliert. Die Sparte durchläuft gerade einen Restrukturierungsprozess.
Vonovia nach Zahlen weiter auf Erholungskurs - Mieteinnahmen steigen
Siemens Energy erholten sich nach dem Crash um weitere 8,7 Prozent und standen damit an der DAX-Spitze. Zalando erholten sich um 7,9 Prozent, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung bekräftigt hat.
Vonovia stiegen um 7,8 Prozent. Der Rückgang des Betriebsergebnisses FFO je Aktie ist mit 10 Prozent im dritten Quartal zwar stärker als die Erwartung der Citigroup von 6 Prozent ausgefallen. Allerdings sei dies auf einen stärker als erwartet ausgefallenen Abbau des Immobilienbestands zurückzuführen, hieß es. Positiv heben die Analysten die Entwicklung der Mieteinnahmen hervor, die organisch um 3,8 Prozent gestiegen seien. Vonovia sei mit dem Abbau des Immobilienbestandes bislang schneller als erwartet vorangekommen.
Moeller-Maersk mit Schlagseite
Für Moeller-Maersk ging es nach Zahlenausweis um 16,9 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen selbst sind besser ausgefallen. Belastend wirkte der Ausblick. Der Logistikkonzern hat diesen zwar bestätigt, geht aber davon aus, dass EBITDA und EBIT am unteren Rand der Zielspanne liegen werden. Die Citigroup geht von Abwärtsrevisionen am Markt aus. Auf Missfallen bei Anlegern treffen auch Aussagen, Aktienrückkäufe auf den Prüfstand zu stellen. Zudem warnte die Reederei vor herausfordernden Zeiten und will über 10.000 Stellen streichen. Im Gefolge fielen Hapag-Lloyd 10 Prozent, Kühne + Nagel um 2,8 Prozent und DSV um 2,0 Prozent. Im DAX notierten Deutsche Post fast unverändert.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.174,67 +5,05 +0,1% +10,0% Stoxx-50 3.873,56 -24,71 -0,6% +6,1% Stoxx-600 444,24 +0,77 +0,2% +4,6% XETRA-DAX 15.189,25 +45,65 +0,3% +9,1% FTSE-100 London 7.404,68 -41,85 -0,6% -0,1% CAC-40 Paris 7.047,50 -13,19 -0,2% +8,9% AEX Amsterdam 736,31 +0,28 +0,0% +6,9% ATHEX-20 Athen 2.981,22 -0,54 -0,0% +32,4% BEL-20 Bruessel 3.503,52 +48,44 +1,4% -5,3% BUX Budapest 57.337,64 +797,88 +1,4% +30,9% OMXH-25 Helsinki 4.241,44 +30,97 +0,7% -14,8% ISE NAT. 30 Istanbul 8.059,73 +57,45 +0,7% +35,6% OMXC-20 Kopenhagen 2.152,89 -57,96 -2,6% +17,3% PSI 20 Lissabon 6.398,43 +3,38 +0,1% +11,8% IBEX-35 Madrid 9.293,90 +33,50 +0,4% +12,9% FTSE-MIB Mailand 28.674,83 +195,44 +0,7% +20,1% OBX Oslo 1.187,79 -7,77 -0,6% +9,0% PX Prag 1.381,88 -3,30 -0,2% +15,0% OMXS-30 Stockholm 2.126,76 +15,95 +0,8% +4,1% WIG-20 Warschau 2.177,29 +18,88 +0,9% +21,5% ATX Wien 3.186,37 +51,53 +1,6% +0,7% SMI Zuerich 10.579,67 -12,31 -0,1% -1,4% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Fr., 8:34 Uhr Do, 17:27 Uhr % YTD EUR/USD 1,0735 +1,1% 1,0634 1,0612 +0,3% EUR/JPY 160,32 +0,4% 159,76 159,77 +14,2% EUR/CHF 0,9634 +0,1% 0,9626 0,9622 -2,7% EUR/GBP 0,8672 -0,4% 0,8706 0,8721 -2,0% USD/JPY 149,34 -0,8% 150,26 150,54 +13,9% GBP/USD 1,2379 +1,5% 1,2214 1,2170 +2,4% USD/CNH (Offshore) 7,2904 -0,5% 7,3199 7,3306 +5,2% Bitcoin BTC/USD 34.601,69 -0,6% 34.471,31 34.470,23 +108,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,90 82,46 -1,9% -1,56 +4,6% Brent/ICE 85,58 86,85 -1,5% -1,27 +4,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,2 49,10 -1,8% -0,90 -45,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.990,78 1.985,01 +0,3% +5,77 +9,2% Silber (Spot) 23,15 22,73 +1,9% +0,43 -3,4% Platin (Spot) 935,95 924,90 +1,2% +11,05 -12,4% Kupfer-Future 3,68 3,67 +0,3% +0,01 -3,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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November 03, 2023 13:05 ET (17:05 GMT)
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