DJ MÄRKTE EUROPA/Kaum verändert - Telefonica will deutsche Tochter
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkten haben die jüngsten Rallygewinne am Dienstag verteidigt. Der DAX stieg geringfügig um 0,1 Prozent auf 15.153 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 bröckelte um 0,1 Prozent auf 4.153 Punkte ab. Gestützt wurde die Stimmung von den deutlich fallenden Ölpreisen und den mit diesen nachgebenden Renditen. Allerdings tendierten zyklische oder sehr konjunkturabhängige Aktien weiterhin zur Schwäche. Im Blick stand auch ein Übernahmeangebot für Telefonica Deutschland. Telefonica bietet den Aktionären von Telefonica Deutschland 2,35 Euro je Aktie. Dies entspricht einem Aufschlag von 37,6 Prozent zum Schlusskurs am Montag. Entsprechend fest zeigte sich die Aktie. Der Kurs des Mutterkonzerns notierte kaum verändert. Am deutschen Markt verzeichneten auch United Internet Kursgewinne.
Dt Börse ziehen mit Mittelfristzielen an - SAP auf Jahreshoch
Während die europäischen Branchenindizes der Rohstofftitel sowie der Öl- und Gaswerte und auch die Autotitel negativ herausstachen, verzeicheten Technologietiel sowie Finanzdienstleister Gewinne. Deutsche Börse setzten sich mit den Mittelfrist-Zielen an die Spitze der Gewinnerliste im DAX, der Kurs stieg um 3,5 Prozent. "Die Deutsche Börse bleibt eine Cash-Cow", so ein Marktteilnehmer mit Blick darauf, dass der operative Gewinn bis 2026 um durchschnittlich 11 Prozent jährlich steigen soll. "Das ist besser als erwartet", das Ziel von 3,8 Milliarden Euro für 2026 liege 9 Prozent über den Analystenprognosen.
SAP gewannen 2,4 Prozent auf 131,76 Euro und markierten zeitweise neue Jahreshochs. Damit deutet sich nun aus technischer Sicht ein Überwinden der Trading-Range zwischen 118 und 132 Euro an. Sie profitierten auch von Capgemini, die in Paris um 2,5 Prozent anzogen. Ein Händler sagte, der Markt sei erleichtert, dass das französische Unternehmen die Prognose bekäftigt hat.
Daimler Truck schwach
Auf der anderen Seite fielen Daimler Truck um 4,6 Prozent. Hier hatten Experten beim Umsatz und beim bereinigten operativen Gewinn etwas mehr erwartet als das Unternehmen nun mitteilte. Der Kurs des Wettbewerbers Traton gab um rund 2 Prozent nach.
Die Aktien des Stahlkonzerns Outokumpu verloren 6,1 Prozent. Die Verkäufe im dritten Quartal lagen mengenmäßig etwa 8 Prozent unter denen des gleichen Vorjahreszeitraums. Das bereinigte EBITDA hat sich etwa gesiebtelt auf 51 Millionen Euro. Zwar setzt das Unternehmen nun auf Erholung im laufenden Quartal. "Der Markt misstraut dem aber, weil das Geschäft sehr zyklisch ist", so ein Händler. Zudem rechnet Outokumpu mit weiteren Verlusten aus Derivaten, die nun im laufenden Quartal realisiert werden könnten. Das Stahlunternehmen will nun unter anderem zwei Standorte in Deutschland schließen und dabei 200 Arbeitsplätze abbauen.
Um 0,7 Prozent fielen Siemens Energy. Die Ratingagentur S&P hat die Bonität des Energietechnikkonzerns auf den Prüfstand gestellt - mit negativem Ausblick. Den Ratinganalysten zufolge wird Siemens Energy aufgrund der jüngsten Unternehmensnachrichten das bisherige Basisszenario der Ratingagentur verfehlen.
Kräftig nach oben um knapp 2 Prozent ging es in Zürich für die UBS-Aktie. Die Großbank hat zwar wegen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der Credit Suisse im dritten Quartal einen überraschend hohen Verlust eingefahren. Bereinigt schrieb sie aber schwarze Zahlen. Laut den Analysten von Citi ist der Gewinn vor Steuern, ohne die Kosten für die Integration der Credit Suisse, deutlich höher ausgefallen als erwartet mit 844 Millionen Dollar.
Adtran brechen ein - Manz und Westwing mit Kurssprüngen
Im MDAX stiegen Rational nach guten Zahlen um 3,5 Prozent. Im TecDAX ließ ein Dividendenausfall die Aktien von Adtran Holdings um fast 25 Prozent einbrechen. In den hinteren Reihen sprangen dagegen Manz um 24 Prozent und Westwing um 23 Prozent nach oben. Der Maschinenbauer Manz hat es in den ersten neun Monaten zurück in die Gewinnzone geschafft und der Möbelhändler Westwing hat die Gewinnprognose angehoben.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.153,37 -5,27 -0,1% +9,5% Stoxx-50 3.871,84 -5,70 -0,1% +6,0% Stoxx-600 442,81 -0,71 -0,2% +4,2% XETRA-DAX 15.152,64 +16,67 +0,1% +8,8% FTSE-100 London 7.410,04 -7,72 -0,1% -0,5% CAC-40 Paris 6.986,23 -27,50 -0,4% +7,9% AEX Amsterdam 735,74 +0,40 +0,1% +6,8% ATHEX-20 Athen 2.996,85 -30,76 -1,0% +33,1% BEL-20 Bruessel 3.462,94 -11,07 -0,3% -6,4% BUX Budapest 57.271,67 -129,00 -0,2% +30,8% OMXH-25 Helsinki 4.231,13 -19,37 -0,5% -11,9% ISE NAT. 30 Istanbul 8.211,65 -29,36 -0,4% +38,1% OMXC-20 Kopenhagen 2.188,43 +4,06 +0,2% +19,2% PSI 20 Lissabon 6.389,93 -162,58 -2,5% +8,8% IBEX-35 Madrid 9.235,90 -5,60 -0,1% +12,2% FTSE-MIB Mailand 28.395,90 -196,70 -0,7% +20,6% OBX Oslo 1.166,50 -25,87 -2,2% +7,0% PX Prag 1.375,72 -5,82 -0,4% +14,5% OMXS-30 Stockholm 2.116,06 -7,43 -0,3% +3,6% WIG-20 Warschau 2.168,12 -17,89 -0,8% +21,0% ATX Wien 3.161,22 -38,52 -1,2% +2,6% SMI Zuerich 10.571,03 -5,72 -0,1% -1,5% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,66 -0,08 +0,09 US-Zehnjahresrendite 4,59 -0,06 +0,71 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0685 -0,3% 1,0693 1,0742 -0,2% EUR/JPY 160,81 +0,0% 160,88 160,92 +14,6% EUR/CHF 0,9623 -0,2% 0,9632 0,9641 -2,8% EUR/GBP 0,8693 +0,1% 0,8685 0,8670 -1,8% USD/JPY 150,48 +0,3% 150,45 149,82 +14,8% GBP/USD 1,2294 -0,4% 1,2313 1,2389 +1,6% USD/CNH (Offshore) 7,2840 +0,0% 7,2902 7,2754 +5,1% Bitcoin BTC/USD 34.679,84 -1,3% 34.874,39 35.000,45 +108,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,04 80,82 -3,4% -2,78 +0,9% Brent/ICE 82,64 85,18 -3,0% -2,54 +1,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,505 45,13 +3,0% +1,38 -49,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.964,82 1.977,83 -0,7% -13,01 +7,7% Silber (Spot) 22,55 23,18 -2,7% -0,63 -5,9% Platin (Spot) 896,65 907,48 -1,2% -10,83 -16,0% Kupfer-Future 3,68 3,72 -1,2% -0,04 -3,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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November 07, 2023 12:02 ET (17:02 GMT)
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