BERLIN (dpa-AFX) - Der deutsche Wissenschafts- und Technologiekonzern Merck KgaA hat am Donnerstag seine Gewinn- und Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt, allerdings in der unteren Hälfte der Spanne, nachdem er im dritten Quartal in einem schwierigen Marktumfeld schwache Gewinne und Umsätze gemeldet hatte. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024 mit einer Rückkehr zum organischen Umsatzwachstum. Die Aktie legte im Vormittagshandel in Deutschland um rund 5 Prozent zu.
Belen Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung und CEO von Merck, sagte: "Wir bleiben diszipliniert und auf Kurs, um nicht nur unsere mittelfristigen Ziele für das Geschäftsjahr 2023, sondern auch zu erreichen. Für 2024 rechnen wir mit einer Rückkehr zum organischen Umsatzwachstum."
Nach Angaben des Unternehmens wurde die starke organische Entwicklung des Healthcare-Geschäfts im Quartal durch die Marktschwäche in den Segmenten Life Science und Electronics ausgeglichen.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet das Unternehmen weiterhin ein Ergebnis je Aktie pre zwischen 8,25 Euro und 9,35 Euro, das sich in der unteren Hälfte der Spanne bewegt.
Das EBITDA pre soll weiterhin organisch um 9 bis 3 Prozent auf 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro sinken und damit in der unteren Hälfte der absoluten Bandbreite liegen.
Für den organischen Konzernumsatz erwartet das Unternehmen unverändert einen Rückgang um 2 bis 2 Prozent auf 20,5 bis 21,9 Milliarden Euro und damit leicht unter der Mitte der absoluten Bandbreite.
Ohne Berücksichtigung des Covid-19-Geschäfts soll der Konzernumsatz weiterhin organisch um 1 bis 5 Prozent wachsen.
Das Ergebnis nach Steuern sank im dritten Quartal um 20 Prozent auf 740 Millionen Euro nach 926 Millionen Euro im Vorjahr.
Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,70 Euro und damit um 19,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 2,12 Euro. Das Ergebnis je Aktie pre lag bei 2,07 Euro nach 2,68 Euro im Vorjahr.
Das EBITDA pre sank um 20,2 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro nach 1,81 Milliarden Euro im Vorjahr. Ursächlich hierfür waren vor allem geringere Absatzmengen sowie der anteilig geringere Umsatzanteil margenstarker Produkte in den Unternehmensbereichen Life Science und Electronics.
Die EBITDA-pre-Marge lag bei 27,9 Prozent nach 31,2 Prozent im Vorjahr.
Der Konzernumsatz sank um 11 Prozent auf 5,17 Milliarden Euro nach 5,81 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Nettoumsatz ging organisch um 4,1 Prozent zurück.
Der Nettoumsatz des Unternehmensbereichs Healthcare stieg organisch um 7,4 Prozent, getragen von allen Franchises.
Der Unternehmensbereich Life Science verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang von 13,2 Prozent, da die geringere Nachfrage im Zusammenhang mit Covid-19 und der Lagerabbau bei wichtigen Kunden das Geschäft beeinträchtigten.
Im dritten Quartal ging der Umsatz des Unternehmensbereichs Electronics organisch um 4 Prozent zurück.
In Deutschland notierte die Aktie der Merck KGaA bei 154,95 Euro, ein Plus von 4,66 Prozent.
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