Die Reiseplattform Flix, bekannt mit der Marke "Flixbus", hat im ersten Halbjahr den Sprung in die operative Gewinnzone geschafft und gilt spätestens seit dem Erreichen dieses Meilensteins als einer der ernsthaftesten IPO-Kandidaten für 2024. Im Interview bei FINANCE-TV macht CFO Christoph Debus aber deutlich, dass zumindest die bisher eingeleiteten Wachstumsschritte auch mit Bordmitteln finanziell gut abgesichert sind: "Wir sind gut finanziert, profitabel und free-cashflow-positiv, und die Investitionen, die beim Eintritt in einen neuen Markt anfallen, sind übersichtlich. Unser Wachstum stemmen wir aus eigener Kraft." Das liegt auch an dem "Asset-light"-Geschäftsmodell. Flix besitzt so gut wie keine Fahrzeuge, sondern mietet Busflotten an und agiert fast ausschließlich als Betreiber der Buchungsplattform. In den USA allerdings ist das Unternehmen zwischenzeitlich davon abgerückt: Im Zusammenhang mit der Akquisition von Greyhound übernahm Flix auch im großen Stil Busse. Doch die sind inzwischen schon weitgehend abgestoßen, und auch in den USA gilt jetzt wieder das Asset-light-Modell. "Die Greyhound-Übernahme war ein Super-Deal! Das war unser dritter Übernahmeversuch für dieses Unternehmen, und in der Pandemie konnten wir Greyhound zu einem sehr guten Preis übernehmen", resümiert CFO Debus. Warum Flix jetzt als nächstes ausgerechnet den riesigen, aber unübersichtlichen Mobilitätsmarkt in Indien erobern möchte und in welchem Maße die Konkurrenz durch das Deutschlandticket dem Unternehmen in seinem Heimatmarkt zu schaffen macht - dies und mehr beantwortet Debus im FINANCE-Talk.