BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (DPA-AFX) - Die europäischen Aktien sind am Dienstag im Mittagshandel überwiegend höher, da die Anleger im Laufe des Tages auf eine Reihe von Wirtschaftsdaten warten und ein EZB-Beamter andeutete, dass die Zentralbank möglicherweise keine weiteren Zinserhöhungen vornehmen wird.
Die Arbeitsmarktdaten aus den USA und die Inflationszahlen aus China, die in dieser Woche anstehen, halten die Marktstimmung in Schach.
Die positive Entwicklung von Energieaktien wird teilweise durch einen Rückgang bei Bergbauunternehmen und im Gesundheitswesen ausgeglichen.
An der wirtschaftlichen Front hatten die früher am Tag veröffentlichten Daten gezeigt, dass die HCOB-PMI-Werte für den Dienstleistungssektor für November aus Deutschland von 48,2 im Vormonat auf 49,6 gestiegen sind und die Erwartungen bei 48,7 Prozent lagen. Der HCOB-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor für den Euroraum stieg ebenfalls von 47,8 im Vormonat auf 48,7. Die Märkte hatten mit einem Anstieg auf 48,2 gerechnet.
Der britische FTSE 100 Index notiert derzeit bei 7.466,58 Punkten, ein Minus von 46,38 Punkten oder 0,62 Prozent, nachdem er am Vortag um 0,22 Prozent gefallen war. Der paneuropäische Stoxx 600 liegt bei 465,58 Punkten, ein Minus von 0,20 oder 0,04 Prozent.
Der deutsche DAX steigt jedoch um 223,40 Punkte oder 1,38 Prozent auf 16.438,83 Punkte. Der französische CAC 40 liegt bei 7.348,51 Punkten, ein Wachstum von 37,74 Punkten oder 0,52 Prozent.
Die Aktienmärkte in Asien schlossen am Dienstag überwiegend im Minus und folgten damit dem schwachen Schlusskurs an der Wall Street am Montag. Der chinesische Shanghai Composite Index fiel um 1,67 Prozent. Der Shenzhen Component Index stürzte ebenfalls um 1,97 Prozent ab. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 455 Punkte oder 1,37 Prozent.
Die Wall Street hatte am Montag im Minus geschlossen, da die Märkte den geldpolitischen Ausblick neu bewerteten. Die Besorgnis vor dem monatlichen Arbeitsmarkt-Update belastete ebenfalls die Stimmung. Der Nasdaq Composite rutschte um 0,84 Prozent ab, während der Dow Jones Industrial Average um 0,11 Prozent nachgab.
Bei den deutschen Unternehmensanleihen liegt Vonovia mit einem Plus von 2,4 Prozent an der Spitze. Siemens Energy, RWE und Siemens legten jeweils um mehr als 1 Prozent zu.
Die Roche Holding AG notierte rund 2 Prozent höher. Die Geschäftseinheit Genentech gab positive Ergebnisse der Phase-III-Studie INAVO120 bekannt, in der die Kombination von Inavolisib mit Palbociclib und Fulvestrant als potenzielle Erstlinien-Behandlungsoption bei metastasierendem Brustkrebs untersucht wurde.
Die Kontron AG legte um mehr als 2 Prozent zu, nachdem sie einen Vertrag über 30 Millionen Euro über die Bereitstellung von Glasfaserlösungen für ein großes, nicht genanntes Telekommunikationsunternehmen in Deutschland unterzeichnet hatte.
Fresenius war mit einem Minus von 2,3 Prozent der größte Nachzügler. Brenntag, Sartorius und Covestro sind jeweils um mehr als 1 Prozent gesunken.
In Frankreich lag Unibail-Rodamco-Westfield mit einem Plus von 2,6 Prozent an der Spitze. STMicroelectronics, Michelin und Saint Gobain legten alle um mehr als 1 Prozent zu.
Alstom ist mit einem Minus von 1,2 Prozent der größte Nachzügler. Renault, Sanofi, Danone und Worldline sind alle um mehr als ein halbes Prozent gefallen.
Unter anderem verlor Nokia 8,84 Prozent. Das finnische Unternehmen sagte nun, es erwarte, dass die Einnahmen des Telekommunikationskonzerns AT&T in Mobilfunknetzen in den nächsten 2-3 Jahren sinken werden.
In London legten ValiRx Plc um mehr als 29 Prozent zu, nachdem das Life-Science-Unternehmen bekannt gab, dass ValiSeek Limited eine exklusive Optionsvereinbarung zur Lizenzierung von VAL401 mit Ambrose Healthcare Limited, einem privaten britischen Spezialpharmaunternehmen, abgeschlossen hat.
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