NEW YORK (dpa-AFX) - Nach weiteren Rekorden an den US-Börsen am Vortag dürften die Anleger sich am Mittwoch erst einmal zurückhalten. Stabilität ist zugleich Trumpf, denn weder der Dow Jones Industrial an der Wall Street noch der Nasdaq-100-Index schwächeln bemerkenswert.
Unterstützung für Aktien kommt nach wie vor vom Anleihemarkt, wo die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere weiter unter vier Prozent blieb. Nach wie vor setzen die Anleger auf sinkende Zinsen im kommenden Jahr, und davon profitieren die Aktienmärkte. Die Markterwartung eines ersten Zinsschrittes bereits im März liegt laut dem CME FedWatch Tool derzeit bei etwas über 70 Prozent.
Der Broker IG berechnete den bekanntesten Wall-Street-Index Dow etwas mehr als eine Stunde vor dem Börsenstart 0,2 Prozent tiefer auf 37 495 Punkte. An der technologielastigen Nasdag-Börse wurde der Auswahlindex 100 mit 0,3 Prozent im Minus erwartet auf 16 770 Zähler. Ein kleiner Schritt hatte ihm am Dienstag gereicht, um erstmals in seiner Geschichte auf mehr als 16 800 Punkte zu klettern. Technische Indikatoren, so warnte ein Experte am US-Aktienmarkt, deuteten inzwischen darauf hin, dass die Börsenrally überhitzt sei.
Bevor das vom Conference Board veröffentlichte Verbrauchervertrauen sowie Daten vom Immobilienmarkt bekannt gegeben werden, dürfte die Aufmerksamkeit vor allem den Aktien von Fedex gelten. Sie stehen nach enttäuschenden Halbjahresergebnissen und Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr im Fokus und werden wohl "ihre Dezember-Gewinne wieder abgeben", wie JPMorgan-Analyst Brian Ossenbeck erwartet. Vorbörslich deutet sich sogar Schlimmeres an: Die Papiere büßten 11,2 Prozent ein, während ihr Plus im bisherigen Monat etwas über 8 Prozent liegt. Die Experten der Citigroup nannten den Ausblick von Fedex "unkonkret".
Laut Ossenbeck lassen sich zudem überwiegend negative Rückschlüsse von Fedex auch auf den heimischen Konkurrenten UPS ziehen. Dessen Aktien gaben zuletzt um 3,0 Prozent nach.
Der Büromöbelhersteller Steelcase verfehlte ebenfalls die Erwartungen. Er blieb mit seinem Umsatz im dritten Geschäftsviertel hinter der durchschnittlichen Analystenprognose zurück. Das brachte den Papieren ein vorbörsliches Minus von 9,0 Prozent ein.
In den Blick könnten zudem die Papiere des angeschlagenen E-Trittroller-Vermieters Bird Global rücken, der ein Insolvenzverfahren nach Kapital 11 beantragt hat. Der Betrieb soll dabei unverändert weitergehen. Die Bird-Aktie befindet sich bereits seit längerem auf Talfahrt. Die New Yorker Börse startete im September das Verfahren, um das Papier vom Handelsplatz zu nehmen, nachdem der durchschnittliche Börsenwert von Bird an mehr als 30 Tagen in Folge unter 15 Millionen Dollar lag./ck/mis
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