Essen (ots) -
Trotz der gesetzlichen Solarpflicht, die in etlichen Bundesländern bereits gilt, beklagt der Einzelhandel lange Wartezeiten beim Anschluss von Photovoltaikanlagen auf den Parkplätzen und Dächern von Läden, Supermärkten und Discountern. Die Branche habe mit "massiven Verzögerungen bei der Bearbeitung der Netzanschlussanfragen" zu kämpfen, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, online/Freitagsausgabe). Laut HDE haben es die investierenden Händler republikweit mit rund 900 Verteilnetzbetreibern zu tun. Dahinter verbergen sich meist Stadtwerke, die die lokalen Stromnetze betreuen. "Immer häufiger verweigern sich Verteilnetzbetreiber einem Netzanschluss komplett und verweisen auf mangelnde Netzkapazitäten", erklärt Genth.
Der HDE-Manager erinnert an die Solarpflicht. "Der Einzelhandel wird vom Gesetzgeber aufgrund seiner Dach- und Parkflächen zum Ausbau von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur verpflichtet, kann aber wegen von den Verteilnetzbetreibern verursachten Verzögerungen nicht rechtzeitig liefern", so Genth. Einzelhändler müssten nun auch noch Bußgelder zahlen, weil die nicht genehmigten Anlagen keinen Strom liefern.
Allein der Discounter Aldi Nord hat nach eigenen Angaben bereits Solaranlagen auf mehr als 650 Dächern seiner 2200 Filialen in Deutschland installiert, um eigenen Ökostrom zu produzieren. Im kommenden Jahr sollen nach Angaben des Unternehmens 80 bis 100 Märkte dazu kommen. Bis Ende des neuen Jahres will Aldi Nord überdies weit über 1000 Schnellladepunkte auf eigenen Parkplätzen, an denen Elektroautos während des Einkaufs tanken können, am Start haben. Bei Aldi mache sich Enttäuschung und Unmut breit, weil es trotz der eigenen Investitionsbereitschaft immer schwerer werde, die gesteckten Ziele zu erreichen, berichtet die WAZ. Die Fachleute bei Aldi klagten über "lange und komplizierte Genehmigungsverfahren", die die Ausbauziele bei Photovoltaik und Ladepunkten unnötig erschwerten.
Ein Sprecher der Duisburger Stadtwerke bestätigte der WAZ, dass es aufgrund des "enormen Anfrage- und Anmeldeaufkommens" zu längeren Bearbeitungszeiten komme. Die Stadtwerke Dortmund betonen, dass trotz des Solarbooms bislang keine Anfrage abgelehnt worden sei.
https://www.waz.de/wirtschaft/aldi-co-lange-wartezeiten-beim-anschluss-von-solaranlagen-id240885062.html
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Trotz der gesetzlichen Solarpflicht, die in etlichen Bundesländern bereits gilt, beklagt der Einzelhandel lange Wartezeiten beim Anschluss von Photovoltaikanlagen auf den Parkplätzen und Dächern von Läden, Supermärkten und Discountern. Die Branche habe mit "massiven Verzögerungen bei der Bearbeitung der Netzanschlussanfragen" zu kämpfen, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, online/Freitagsausgabe). Laut HDE haben es die investierenden Händler republikweit mit rund 900 Verteilnetzbetreibern zu tun. Dahinter verbergen sich meist Stadtwerke, die die lokalen Stromnetze betreuen. "Immer häufiger verweigern sich Verteilnetzbetreiber einem Netzanschluss komplett und verweisen auf mangelnde Netzkapazitäten", erklärt Genth.
Der HDE-Manager erinnert an die Solarpflicht. "Der Einzelhandel wird vom Gesetzgeber aufgrund seiner Dach- und Parkflächen zum Ausbau von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur verpflichtet, kann aber wegen von den Verteilnetzbetreibern verursachten Verzögerungen nicht rechtzeitig liefern", so Genth. Einzelhändler müssten nun auch noch Bußgelder zahlen, weil die nicht genehmigten Anlagen keinen Strom liefern.
Allein der Discounter Aldi Nord hat nach eigenen Angaben bereits Solaranlagen auf mehr als 650 Dächern seiner 2200 Filialen in Deutschland installiert, um eigenen Ökostrom zu produzieren. Im kommenden Jahr sollen nach Angaben des Unternehmens 80 bis 100 Märkte dazu kommen. Bis Ende des neuen Jahres will Aldi Nord überdies weit über 1000 Schnellladepunkte auf eigenen Parkplätzen, an denen Elektroautos während des Einkaufs tanken können, am Start haben. Bei Aldi mache sich Enttäuschung und Unmut breit, weil es trotz der eigenen Investitionsbereitschaft immer schwerer werde, die gesteckten Ziele zu erreichen, berichtet die WAZ. Die Fachleute bei Aldi klagten über "lange und komplizierte Genehmigungsverfahren", die die Ausbauziele bei Photovoltaik und Ladepunkten unnötig erschwerten.
Ein Sprecher der Duisburger Stadtwerke bestätigte der WAZ, dass es aufgrund des "enormen Anfrage- und Anmeldeaufkommens" zu längeren Bearbeitungszeiten komme. Die Stadtwerke Dortmund betonen, dass trotz des Solarbooms bislang keine Anfrage abgelehnt worden sei.
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