Berlin - Die Deutschen messen dem ehrenamtlichen Engagement eine große Bedeutung zu, wollen aber, dass der Staat es durch individuelle Vergünstigungen stärker unterstützt. Das ergibt sich aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Freitagausgaben).
Demnach sind 95 Prozent der Befragten der Überzeugung, dass ehrenamtliches Engagement für den Zusammenhalt der Gesellschaft wichtig oder sehr wichtig ist. Am häufigsten als "sehr wichtig" erachten es die ehrenamtlich Tätigen selbst; hier sind es 73 Prozent. Allerdings waren auch 74 Prozent der Befragten der Meinung, dass der Staat ehrenamtliches Engagement durch Vergünstigungen unterstützen sollte. Diejenigen, die sich grundsätzlich dafür aussprechen, fänden vor allem zusätzliche Punkte für die Rentenversicherung (58 Prozent) oder ein kostenloses Nahverkehrsticket (56 Prozent) angemessen; dies trifft gerade auf junge Menschen zu. Eine große Mehrheit (71 Prozent) plädiert ferner dafür, dass Unternehmen Mitarbeitern, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, ebenfalls unter die Arme greifen sollten, zum Beispiel durch Freistellungen oder flexible Arbeitszeiten. Ein Drittel der Bundesbürger ist in der Freizeit regelmäßig ehrenamtlich tätig - in einem Verein, einer Initiative oder der Kirche. Im Land ist das ehrenamtliche Engagement laut Umfrage unterschiedlich stark ausgeprägt. So sind im Osten Deutschlands 29 Prozent der Befragten ehrenamtlich aktiv, im Westen sind es 35 Prozent. Männer engagieren sich mit 35 Prozent häufiger als Frauen mit 33 Prozent. Das Engagement von Menschen mit Kindern (43 Prozent) ist wiederum verbreiteter als das von Menschen ohne Kinder (32 Prozent). Schließlich steigt das Engagement mit dem Einkommen. In Haushalten mit 4000 Euro netto monatlich und mehr ist es mit 36 Prozent am höchsten.
An der Befragung nahmen vom 12. bis zum 15. Dezember 1.002 Befragte teil. Für mehr staatliche Förderung sprach sich auch die stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement, Ariane Fäscher (SPD), aus. Es gelte, die Zivilgesellschaft von Bürokratie zu entlasten, die Bundeshaushaltsordnung entsprechend zu reformieren und die Fördermittelzusagen für Hauptamtliche zu verstetigen, sagte sie dem RND. "Ehrenamt braucht stabile Strukturen, damit es sich entwickeln kann, dazu gehören eben auch kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Fäscher fügte hinzu: "Ich wünsche mir ein Engagement-Fördergesetz, analog zum Demokratie-Fördergesetz - verbunden mit einer gemeinsamen Finanzierung von Bund, Ländern, Kommunen und der Wirtschaft. Mir wäre es im Übrigen am liebsten, wenn die Förderung des Ehrenamtes irgendwann eine kommunale Pflichtaufgabe würde. Es wäre im Sinne der Demokratie."
Demnach sind 95 Prozent der Befragten der Überzeugung, dass ehrenamtliches Engagement für den Zusammenhalt der Gesellschaft wichtig oder sehr wichtig ist. Am häufigsten als "sehr wichtig" erachten es die ehrenamtlich Tätigen selbst; hier sind es 73 Prozent. Allerdings waren auch 74 Prozent der Befragten der Meinung, dass der Staat ehrenamtliches Engagement durch Vergünstigungen unterstützen sollte. Diejenigen, die sich grundsätzlich dafür aussprechen, fänden vor allem zusätzliche Punkte für die Rentenversicherung (58 Prozent) oder ein kostenloses Nahverkehrsticket (56 Prozent) angemessen; dies trifft gerade auf junge Menschen zu. Eine große Mehrheit (71 Prozent) plädiert ferner dafür, dass Unternehmen Mitarbeitern, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, ebenfalls unter die Arme greifen sollten, zum Beispiel durch Freistellungen oder flexible Arbeitszeiten. Ein Drittel der Bundesbürger ist in der Freizeit regelmäßig ehrenamtlich tätig - in einem Verein, einer Initiative oder der Kirche. Im Land ist das ehrenamtliche Engagement laut Umfrage unterschiedlich stark ausgeprägt. So sind im Osten Deutschlands 29 Prozent der Befragten ehrenamtlich aktiv, im Westen sind es 35 Prozent. Männer engagieren sich mit 35 Prozent häufiger als Frauen mit 33 Prozent. Das Engagement von Menschen mit Kindern (43 Prozent) ist wiederum verbreiteter als das von Menschen ohne Kinder (32 Prozent). Schließlich steigt das Engagement mit dem Einkommen. In Haushalten mit 4000 Euro netto monatlich und mehr ist es mit 36 Prozent am höchsten.
An der Befragung nahmen vom 12. bis zum 15. Dezember 1.002 Befragte teil. Für mehr staatliche Förderung sprach sich auch die stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement, Ariane Fäscher (SPD), aus. Es gelte, die Zivilgesellschaft von Bürokratie zu entlasten, die Bundeshaushaltsordnung entsprechend zu reformieren und die Fördermittelzusagen für Hauptamtliche zu verstetigen, sagte sie dem RND. "Ehrenamt braucht stabile Strukturen, damit es sich entwickeln kann, dazu gehören eben auch kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Fäscher fügte hinzu: "Ich wünsche mir ein Engagement-Fördergesetz, analog zum Demokratie-Fördergesetz - verbunden mit einer gemeinsamen Finanzierung von Bund, Ländern, Kommunen und der Wirtschaft. Mir wäre es im Übrigen am liebsten, wenn die Förderung des Ehrenamtes irgendwann eine kommunale Pflichtaufgabe würde. Es wäre im Sinne der Demokratie."
© 2023 dts Nachrichtenagentur