Der deutsche Leitindex hält sich zu Beginn der zweiten Woche des neuen Jahres weiterhin bedeckt. Zum Handelsstart legt er leicht zu. Airbus und Bayer setzen sich an die DAX-Spitze.
Die robusten US-Arbeitsmarktdaten halten die Märkte weiterhin in Schach. So schnell wie erwartet wird die amerikanische Notenbank wahrscheinlich nicht die Zinsen senken. Das drückt weiterhin auf die Stimmung der Marktteilnehmer.
Hinzu kommt, dass China den nächsten Nadelstich gegen die USA setzt. Als Reaktion auf den Verkauf von Rüstungsgütern an Taiwan hat China fünf US-Unternehmen auf eine Sanktionsliste gesetzt. Durch diese Maßnahme werden die Vermögenswerte der betroffenen Unternehmen in der Volksrepublik eingefroren, und es ist Einzelpersonen oder Organisationen in China untersagt, Geld an diese Unternehmen zu überweisen oder mit ihnen zu kooperieren. Diese Mitteilung wurde am Sonntag vom Außenministerium in Peking veröffentlicht.
Die chinesische Regierung beschuldigt die USA, Waffen an Taiwan verkauft zu haben. Die betroffenen Firmen sind in der Herstellung von Munition, Kommunikationssystemen oder Drohnen tätig.
Boeing: 171 Flugzeuge bleiben am Boden
Der amerikanische Flugzeugbauer kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen raus. Nachdem während eines Fluges ein Kabinenteil einschließlich Fenster abgerissen wurde, hat die US-Luftfahrtbehörde FAA ein temporäres Startverbot für über 170 Flugzeuge des Typs Boeing 737-9 Max angeordnet. Die Behörde gab am Samstag bekannt, dass sofortige Inspektionen für bestimmte Exemplare dieses Modells erforderlich seien, die jeweils etwa vier bis acht Stunden in Anspruch nehmen würden.
Erst nach Abschluss dieser Inspektionen dürfen die betroffenen Jets wieder in Betrieb genommen werden. Diese Maßnahme betrifft Flugzeuge, die von US-Fluggesellschaften betrieben werden oder sich auf amerikanischem Territorium befinden, insgesamt 171 Flugzeuge weltweit.
Betroffen von dem Vorfall ist auch Alaska Airlines. Aufgrund des Vorfalls musste die US-Airline mehr als 200 Flüge stornieren.
Während die beiden US-Aktien nach dem Vorfall unter Druck stehen, kann sich die Aktie von Airbus an die Spitze im DAX setzen.
Bayer: Positive Studiendaten
Dicht hinter den Papieren von Airbus befinden sich die Aktie von Bayer, die heute zum Handelsauftakt fast um zwei Prozent zulegt. Positive Studiendaten lassen die Anleger zum Wochenstart zugreifen.
Der Dax-Konzern befindet sich auf dem Weg zu einer potenziellen Zulassung angesichts der Daten zum Wirkstoff Elinzanetant. Bevor entsprechende Anträge gestellt werden können, müssen jedoch noch die Ergebnisse einer weiteren Studie abgewartet werden. Trotzdem liegt das Mittel der Leverkusener in Bezug auf den japanischen Konkurrenten Astellas Pharma deutlich zurück, da dieser bereits seit Mai 2023 ein ähnliches Medikament in den USA verkaufen darf.
Qiagen: Es wird kompliziert
Die Geschäftsleitung von Qiagen strebt an, rund 300 Mio. US-Dollar an die Aktionäre auszuschütten. Der gewählte Ansatz ist jedoch äußerst aufwändig und komplex. Am Sonntagabend wurde die Erhöhung des Nennwerts, gefolgt von der Zusammenlegung der Aktien - einem sogenannten Reverse Split - und anschließend die Rückführung des Nennwerts auf das ursprüngliche Niveau von 0,01 Euro je Aktie angekündigt. Dadurch soll der Betrag aus den Kapitalrücklagen freigesetzt und dann an die Aktionäre verteilt werden.
Die Erfolgswahrscheinlichkeit dieses Vorgehens seitens der Geschäftsleitung ist jedoch unsicher, da die Marktkapitalisierung von Unternehmen nach einem Reverse Split tendenziell sinkt. Dies könnte im Verlauf des Jahres zu einem erheblichen Rückschlag für den Aktienkurs führen.
Markus Weingran, Aktienexperte wO Börsenlounge
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