Zürich (ots) -
In seinen aktuellen Beobachtungen beschäftigte sich der Publikumsrat der SRG.D mit dem Volksmusik-Highlightjahr 2023 sowie mit der neuen SRF-Comedy- und Satireshow "Sendung des Monats".
"Highlight der Volksmusik"
Musikalisch stand das Jahr 2023 im Zeichen der Volksmusik. Gleich zwei Grossanlässe fanden in diesem Jahr in der Schweiz statt: Das Eidgenössische Jodlerfest in Zug und das Eidgenössische Volksmusikfest in Bellinzona. Grund genug für SRF, um der Volksmusik in diesem Jahr eine ganz besondere Bühne zu bieten.
Reto Peritz, Abteilungsleiter Unterhaltung bei SRF, zum Highlight-Jahr: "Schweizer Volksmusik bringt Generationen zusammen wie kaum eine andere Musikrichtung. SRF unterstützt mit diesem Engagement traditionelle und neue Töne der Szene, wobei uns der Nachwuchs besonders am Herzen liegt."
Die Beobachtung des Publikumsrats war sehr umfangreich. Im Zentrum standen die Berichterstattung zum Eidgenössischen Volksmusikfest in Bellinzona, das Dok-Projekt zum Thema Volksmusik, das gesamte Online-Angebot auf srf.ch sowie der Facebook-Kanal von SRF Volksmusik.
Grundsätzlich fand der Publikumsrat lobende Worte für die breite Berichterstattung. Es sei richtig, der Volksmusik in diesem wichtigen Jahr so viel Platz einzuräumen. Die Volksmusik hat in der Schweiz einen wichtigen kulturellen und gesellschaftlichen Stellenwert, ist wichtig für die regionale Identitätsstiftung und besitzt eine grosse Fangemeinde, die die Musik hört oder auch selbst musiziert. Für diese Beobachtenden ist das "Highlight Volksmusik" Teil des Service public. Es wird begrüsst, dass mit diesem Programmschwerpunkt der Zusammenhalt der verschiedenen Sprachregionen in der Schweiz gefördert, das hiesige Musikschaffen unterstützt und viel wichtiges Kulturgut für die weiteren Generationen bewahrt werden kann.
Es gab Stimmen im Publikumsrat, die sich mehr Vielfalt gewünscht hätten. Sie nahmen die Volksmusik bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Migrant:innen als ausschliessend wahr. Es wurde diskutiert, ob dieser Fokus auf das Traditionelle auch an der engen Zusammenarbeit mit den Volksmusikverbänden liegen könnte. Bernhard Siegmann, Leiter SRF Musikwelle betont, dass SRF nicht nur die Wünsche der Volksmusikverbände abdecke. "Wir müssen natürlich Kompromisse machen. Achten aber vor allem auch auf die Wünsche von unserem Publikum und sagen Nein, wenn wir etwas nicht spielen wollen."
Christian Wyss, Produzent für Volksmusiksendungen, betont, wie wichtig die Zusammenarbeit sei. Obschon man auch auf Veränderung poche. Deswegen sei es auch so erfreulich, dass der Dok-Film "Typisch Volksmusik?" überdurchschnittlich gut performt habe. "Das Feedback war positiver als wir erwartet hatten. Im Dok-Film wird auch kontrovers über die Volksmusik diskutiert. Also haben wir damit unser Ziel erreicht."
"Die Sendung des Monats"
Die ersten drei Sendungen der "Die Sendung des Monats" kamen beim Publikumsrat mehrheitlich positiv an. Kabarettist Gabriel Vetter und seine Co-Hosts Fabienne Hadorn und Sven Ivanic behandeln in ihrer Sendung Ereignisse, Themen und Stimmungen des vergangenen Monats. Als eine grosse Stärke des Formats empfindet der Publikumsrat das breite Angebot und der Bezug zur Aktualität. So wird Aktuelles, Überraschendes, Skurriles und Relevantes auf unterhaltsame Art und Weise gemischt und präsentiert. Durch den Monats-Rhythmus muss die Sendung nicht tagesaktuell sein, was ein Gewinn für die Qualität der Beiträge ist. Dass einzelne Themen, beispielsweise die Wahlen, wie ein Schwerpunkt wirken können, wird begrüsst und für weitere Folgen auch erwartet.
Kritikpunkte gab es vereinzelt: So wurde zum Beispiel die Einrichtung des Studios kritisiert. Die vielen kleinen Gadgets auf den Pulten würden zu sehr ablenken.
Auch die Rubrik "Der Gebührenzahler des Monates" mit Reporter Moritz Schädler stiess auf Kritik. Einige verstehen die Idee dahinter nicht. Andere empfinden das Konzept als zu redundant oder müssen schlichtweg nicht lachen. Tom Schmidlin, Head of Comedy beim SRF, kann die Kritik nachvollziehen. "Wir sind selbst noch nicht ganz sicher, wohin wir mit dem Gebührenzahler wollen. Aber ich finde Moritz Schädler grossartig und kann versichern, dass wir die Rubrik stetig weiterentwickeln."
Uneinigkeit herrschte bei der Bewertung und Zusammensetzung des Moderationsteams. Die meisten empfinden die beiden Co-Hosts von Gabriel Vetter als eine Bereicherung, wenn auch teilweise noch etwas unsicher in ihrem Auftritt. Manche stören sich aber daran, dass Gabriel Vetter in der Sendung als "Chef" aufritt und klare Hierarchien zu erkennen sind. Dem widerspricht Tom Schmidlin. "Gabriel ist klar der bekannteste von den Dreien. Ich würde ihn gerne noch mehr im Mittelpunkt sehen." Es sei aber der Wunsch von Gabriel Vetter gewesen zwei Co-ModeratorInnen zu haben, sagt Tom Schmidlin. "Wir sind grundsätzlich sehr glücklich mit dieser Konstellation. Wir hoffen, dass sie mit der Zeit noch natürlicher miteinander umgehen werden. Zudem dürfen wir sie in den kommenden Sendungen von einer anderen Seite kennenlernen."
Alles in allem sieht der Publikumsrat eine klare Steigerung von der ersten bis zur dritten Folge und ist davon überzeugt, dass das Format viel Potenzial bietet und SRF damit auf dem richtigen Weg ist.
Über den Publikumsrat:
Die Publikumsräte und Programmkommissionen des Vereins SRG sind Schnittstellen zwischen den Programmschaffenden und dem Publikum. Alle vier Regionalgesellschaften und swissinfo.ch haben je einen eigenen Publikumsrat. Als Vertreter verschiedener Bevölkerungskreise beurteilen deren Mitglieder die publizistischen Leistungen der SRG.
www.publikumsrat.ch
Weitere Informationen:
Geschäftsstelle SRG Deutschschweiz, Telefon +41 58 135 20 00, info@srgd.ch
Original-Content von: Publikumsrat SRG Deutschschweiz, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100054664/100914910
In seinen aktuellen Beobachtungen beschäftigte sich der Publikumsrat der SRG.D mit dem Volksmusik-Highlightjahr 2023 sowie mit der neuen SRF-Comedy- und Satireshow "Sendung des Monats".
"Highlight der Volksmusik"
Musikalisch stand das Jahr 2023 im Zeichen der Volksmusik. Gleich zwei Grossanlässe fanden in diesem Jahr in der Schweiz statt: Das Eidgenössische Jodlerfest in Zug und das Eidgenössische Volksmusikfest in Bellinzona. Grund genug für SRF, um der Volksmusik in diesem Jahr eine ganz besondere Bühne zu bieten.
Reto Peritz, Abteilungsleiter Unterhaltung bei SRF, zum Highlight-Jahr: "Schweizer Volksmusik bringt Generationen zusammen wie kaum eine andere Musikrichtung. SRF unterstützt mit diesem Engagement traditionelle und neue Töne der Szene, wobei uns der Nachwuchs besonders am Herzen liegt."
Die Beobachtung des Publikumsrats war sehr umfangreich. Im Zentrum standen die Berichterstattung zum Eidgenössischen Volksmusikfest in Bellinzona, das Dok-Projekt zum Thema Volksmusik, das gesamte Online-Angebot auf srf.ch sowie der Facebook-Kanal von SRF Volksmusik.
Grundsätzlich fand der Publikumsrat lobende Worte für die breite Berichterstattung. Es sei richtig, der Volksmusik in diesem wichtigen Jahr so viel Platz einzuräumen. Die Volksmusik hat in der Schweiz einen wichtigen kulturellen und gesellschaftlichen Stellenwert, ist wichtig für die regionale Identitätsstiftung und besitzt eine grosse Fangemeinde, die die Musik hört oder auch selbst musiziert. Für diese Beobachtenden ist das "Highlight Volksmusik" Teil des Service public. Es wird begrüsst, dass mit diesem Programmschwerpunkt der Zusammenhalt der verschiedenen Sprachregionen in der Schweiz gefördert, das hiesige Musikschaffen unterstützt und viel wichtiges Kulturgut für die weiteren Generationen bewahrt werden kann.
Es gab Stimmen im Publikumsrat, die sich mehr Vielfalt gewünscht hätten. Sie nahmen die Volksmusik bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Migrant:innen als ausschliessend wahr. Es wurde diskutiert, ob dieser Fokus auf das Traditionelle auch an der engen Zusammenarbeit mit den Volksmusikverbänden liegen könnte. Bernhard Siegmann, Leiter SRF Musikwelle betont, dass SRF nicht nur die Wünsche der Volksmusikverbände abdecke. "Wir müssen natürlich Kompromisse machen. Achten aber vor allem auch auf die Wünsche von unserem Publikum und sagen Nein, wenn wir etwas nicht spielen wollen."
Christian Wyss, Produzent für Volksmusiksendungen, betont, wie wichtig die Zusammenarbeit sei. Obschon man auch auf Veränderung poche. Deswegen sei es auch so erfreulich, dass der Dok-Film "Typisch Volksmusik?" überdurchschnittlich gut performt habe. "Das Feedback war positiver als wir erwartet hatten. Im Dok-Film wird auch kontrovers über die Volksmusik diskutiert. Also haben wir damit unser Ziel erreicht."
"Die Sendung des Monats"
Die ersten drei Sendungen der "Die Sendung des Monats" kamen beim Publikumsrat mehrheitlich positiv an. Kabarettist Gabriel Vetter und seine Co-Hosts Fabienne Hadorn und Sven Ivanic behandeln in ihrer Sendung Ereignisse, Themen und Stimmungen des vergangenen Monats. Als eine grosse Stärke des Formats empfindet der Publikumsrat das breite Angebot und der Bezug zur Aktualität. So wird Aktuelles, Überraschendes, Skurriles und Relevantes auf unterhaltsame Art und Weise gemischt und präsentiert. Durch den Monats-Rhythmus muss die Sendung nicht tagesaktuell sein, was ein Gewinn für die Qualität der Beiträge ist. Dass einzelne Themen, beispielsweise die Wahlen, wie ein Schwerpunkt wirken können, wird begrüsst und für weitere Folgen auch erwartet.
Kritikpunkte gab es vereinzelt: So wurde zum Beispiel die Einrichtung des Studios kritisiert. Die vielen kleinen Gadgets auf den Pulten würden zu sehr ablenken.
Auch die Rubrik "Der Gebührenzahler des Monates" mit Reporter Moritz Schädler stiess auf Kritik. Einige verstehen die Idee dahinter nicht. Andere empfinden das Konzept als zu redundant oder müssen schlichtweg nicht lachen. Tom Schmidlin, Head of Comedy beim SRF, kann die Kritik nachvollziehen. "Wir sind selbst noch nicht ganz sicher, wohin wir mit dem Gebührenzahler wollen. Aber ich finde Moritz Schädler grossartig und kann versichern, dass wir die Rubrik stetig weiterentwickeln."
Uneinigkeit herrschte bei der Bewertung und Zusammensetzung des Moderationsteams. Die meisten empfinden die beiden Co-Hosts von Gabriel Vetter als eine Bereicherung, wenn auch teilweise noch etwas unsicher in ihrem Auftritt. Manche stören sich aber daran, dass Gabriel Vetter in der Sendung als "Chef" aufritt und klare Hierarchien zu erkennen sind. Dem widerspricht Tom Schmidlin. "Gabriel ist klar der bekannteste von den Dreien. Ich würde ihn gerne noch mehr im Mittelpunkt sehen." Es sei aber der Wunsch von Gabriel Vetter gewesen zwei Co-ModeratorInnen zu haben, sagt Tom Schmidlin. "Wir sind grundsätzlich sehr glücklich mit dieser Konstellation. Wir hoffen, dass sie mit der Zeit noch natürlicher miteinander umgehen werden. Zudem dürfen wir sie in den kommenden Sendungen von einer anderen Seite kennenlernen."
Alles in allem sieht der Publikumsrat eine klare Steigerung von der ersten bis zur dritten Folge und ist davon überzeugt, dass das Format viel Potenzial bietet und SRF damit auf dem richtigen Weg ist.
Über den Publikumsrat:
Die Publikumsräte und Programmkommissionen des Vereins SRG sind Schnittstellen zwischen den Programmschaffenden und dem Publikum. Alle vier Regionalgesellschaften und swissinfo.ch haben je einen eigenen Publikumsrat. Als Vertreter verschiedener Bevölkerungskreise beurteilen deren Mitglieder die publizistischen Leistungen der SRG.
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Weitere Informationen:
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