Berlin (ots) -
Gesundheitsminister Lauterbach pries am Dienstag die eigenen Ideen für eine neue Honorierungsform der Hausärzte gewohnt vollmundig. Vorhaltepauschalen sollen es richten wie bald auch in Kliniken. Können die Hausärzte nun schon aufatmen, wenn sie ihre Leistungen anders abrechnen? Oder wenn das elektronische Rezept und dann die elektronische Krankenakte störungsfrei funktionieren?
Das mögen viele hoffen, aber hier könnten sich Ärzte wie Patienten irren. Denn die Gruppe der älteren, mehrfach erkrankten Menschen wächst weiter, während die Gruppe der Mediziner, darunter auch die der Hausärzte, immer kleiner wird. Die Schere geht absehbar auseinander. Damit nicht alles auf einen allgemeinen Gesundheitsnotstand hinausläuft, bräuchte es eine grundsätzliche Debatte. Probleme, die zu bereden wären: Wie können Menschen gesünder alt werden? Wie muss eine Gesellschaft aussehen, in der Menschen weniger krank werden? Welche medizinischen Leistungen sind sinnvoll, welche nur Geldschneiderei? Das sind nur einige Fragen, über die sich die Gesellschaft - über Krankenkassen, Ärzte und Gesundheitspolitiker hinaus - verständigen müsste.
Solange sich weder Bundesregierungen noch Parteien an diese Probleme heranwagen, werden die Interessengruppen aus dem Gesundheitssektor, ob berechtigt oder nicht, noch jeden Minister vor sich hertreiben.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/59019/5688349
Gesundheitsminister Lauterbach pries am Dienstag die eigenen Ideen für eine neue Honorierungsform der Hausärzte gewohnt vollmundig. Vorhaltepauschalen sollen es richten wie bald auch in Kliniken. Können die Hausärzte nun schon aufatmen, wenn sie ihre Leistungen anders abrechnen? Oder wenn das elektronische Rezept und dann die elektronische Krankenakte störungsfrei funktionieren?
Das mögen viele hoffen, aber hier könnten sich Ärzte wie Patienten irren. Denn die Gruppe der älteren, mehrfach erkrankten Menschen wächst weiter, während die Gruppe der Mediziner, darunter auch die der Hausärzte, immer kleiner wird. Die Schere geht absehbar auseinander. Damit nicht alles auf einen allgemeinen Gesundheitsnotstand hinausläuft, bräuchte es eine grundsätzliche Debatte. Probleme, die zu bereden wären: Wie können Menschen gesünder alt werden? Wie muss eine Gesellschaft aussehen, in der Menschen weniger krank werden? Welche medizinischen Leistungen sind sinnvoll, welche nur Geldschneiderei? Das sind nur einige Fragen, über die sich die Gesellschaft - über Krankenkassen, Ärzte und Gesundheitspolitiker hinaus - verständigen müsste.
Solange sich weder Bundesregierungen noch Parteien an diese Probleme heranwagen, werden die Interessengruppen aus dem Gesundheitssektor, ob berechtigt oder nicht, noch jeden Minister vor sich hertreiben.
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