Berlin (ots) -
Es ist Zeit, einfach mal Danke zu sagen: Danke, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Ihr habt es geschafft, dass Berlin am ersten Tag des Bahnstreiks relativ glimpflich davon kam. Ja, die Busse, U- und Straßenbahnen waren teilweise sehr voll. Gerade im Berufsverkehr. Und ja, für Pendler aus oder nach Brandenburg sind ausfallende Regionalbahnen ein echtes Problem. Aber die BVG hat mittlerweile Routine entwickelt, mit Bahnstreiks umzugehen. Und auch für viele Berlinerinnen und Berliner ist die lahmgelegte S-Bahn ärgerlich, aber keine Katastrophe. Wie die Berliner halt so sind: Sie meckern, stellen sich aber auf die Herausforderungen des Alltags ein.
Das Ereignis hat auch eine politische Dimension: Vielfalt in der Wirtschaft ist gut. Der öffentliche Nahverkehr in Berlin ist zweigeteilt: Historisch bedingt gehört die S-Bahn zur Deutschen Bahn. Deswegen kann die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zwar Regionalbahnen und Berliner S-Bahn lahmlegen, aber eben nicht den gesamten Nahverkehr. Die BVG gehört zum Land Berlin und hat einen eigenen Tarifvertrag.
Jetzt kann man meinen, das ist halt das Glück der Berliner. Aber man kann auch den politischen Schluss daraus ziehen, dass eben nicht alles in einer Hand sein muss, auch nicht in Landeshand. Es ist durchaus von Vorteil, wenn es Wettbewerb und vielfältige Angebote in der Wirtschaft gibt. Auch in zentralen Bereichen wie dem Verkehr. Wer in Berlin ständig von Rekommunalisierung träumt, sollte bedenken, dass er bei Tarifauseinandersetzungen dann auch empfindlicher getroffen werden kann.
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Das Ereignis hat auch eine politische Dimension: Vielfalt in der Wirtschaft ist gut. Der öffentliche Nahverkehr in Berlin ist zweigeteilt: Historisch bedingt gehört die S-Bahn zur Deutschen Bahn. Deswegen kann die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zwar Regionalbahnen und Berliner S-Bahn lahmlegen, aber eben nicht den gesamten Nahverkehr. Die BVG gehört zum Land Berlin und hat einen eigenen Tarifvertrag.
Jetzt kann man meinen, das ist halt das Glück der Berliner. Aber man kann auch den politischen Schluss daraus ziehen, dass eben nicht alles in einer Hand sein muss, auch nicht in Landeshand. Es ist durchaus von Vorteil, wenn es Wettbewerb und vielfältige Angebote in der Wirtschaft gibt. Auch in zentralen Bereichen wie dem Verkehr. Wer in Berlin ständig von Rekommunalisierung träumt, sollte bedenken, dass er bei Tarifauseinandersetzungen dann auch empfindlicher getroffen werden kann.
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