DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Aktien- und Rentenbörsen wegen des Martin-Luther-King-Tages geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.442,28 -0,6% -1,8% Stoxx50 4.061,20 -0,8% -0,8% DAX 16.547,03 -0,9% -1,2% FTSE 7.576,59 -1,0% -1,1% CAC 7.387,62 -0,5% -2,1% DJIA 37.496,66 -0,5% -0,5% S&P-500 4.751,09 -0,7% -0,4% Nasdaq-Comp. 14.843,95 -0,8% -1,1% Nasdaq-100 16.667,56 -0,7% -0,9% Nikkei-225 35.049,86 +1,8% +4,7% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 135,19% +32 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,73 71,37 +1,9% +1,36 +1,0% Brent/ICE 78,39 76,80 +2,1% +1,59 +1,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,8 31,19 -1,3% -0,39 -2,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.015,95 2.025,88 -0,5% -9,93 -2,3% Silber (Spot) 22,58 22,93 -1,5% -0,34 -5,0% Platin (Spot) 913,26 923,00 -1,1% -9,74 -7,9% Kupfer-Future 3,78 3,78 -0,0% -0,00 -2,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise haben mit der Sorge vor einer Eskalation des Nahostkrieges angezogen. Ein Öltanker einer griechischen Reederei ist im Golf von Oman offenbar von Unbekannten entführt worden. Laut Informationen aus Großbritannien soll sich das Schiff auf Kurs in iranische Hoheitsgewässer befinden. Damit droht eine erneute Eskalation mit dem Iran, der bereits hinter den Überfällen der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Schiffe verortet wird. Sollte sich herausstellen, dass der Iran hinter der Aktion steckt, könnte das zu Spekulationen führen, dass es zu Vergeltungsmaßnahmen der USA kommt. Damit könnte der Konflikt zwischen Israel und der Hamas auf andere Staaten überspringen.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street gerät nach Inflationsdaten etwas über Markterwartung zunehmend unter Druck. Börsianer gehen nicht davon aus, dass es eine Zinssenkung im März geben wird. Zu dieser Einschätzung passen auch besser als erwartet ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten, die einmal mehr die Robustheit des US-Arbeitsmarktes untermauern und ebenfalls keine Argumente für Zinssenkungen liefern. Chesapeake Energy will den Konkurrenten Southwestern Energy für 7,4 Milliarden Dollar kaufen. Chesapeake steigen um 6,7 Prozent, Southwestern gewinnen 0,6 Prozent. Citigroup geben um 2,6 Prozent nach, nachdem die Bank mitgeteilt hat, einmalige Kosten im Zusammenhang mit geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken verbuchen zu müssen. Richardson Electronics knicken um 20 Prozent ein. Der Ingenieurdienstleister schrieb rote Zahlen und verzeichnete sinkende Umsätze. Techtarget klettern um 11,1 Prozent - angetrieben vom Zusammenschluss mit Informa zur Schaffung einer globalen Plattform für Daten und Marktzugang.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Teamviewer SE, Zwischenbericht zum Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Termine mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Leichter - Die US-Verbraucherpreise fielen leicht höher als erwartet aus, Anleger trennten sich in der Folge von Aktien. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bereits im März die Leitzinsen senken wird, wurde geringer eingestuft. Positiv kam an, dass das Cybersicherheitsunternehmen Darktrace (+8,9%) die Prognosen erhöht hat. Für Marks & Spencer ging es dagegen nach positiven Geschäftszahlen um 5,2 Prozent nach unten. Als schwächer als erwartet werteten Analysten allerdings die internationalen Umsätze. About You machten nach Zahlenausweis einen Satz um knapp 11 Prozent nach oben. Bei dem Modehändler lag der bereinigte EBITDA-Gewinn deutlich über Erwartung. Die Geschäftszahlen von Rational (+6,7%) hätten sowohl ihre Erwartungen als auch die Konsensschätzungen übertroffen, kommentierte Alsterresearch. New Work brachen um 27 Prozent ein. Es wurde ein Konzernumbau, ein Personalabbau im signifikant dreistelligen Bereich, Restrukturierungskosten sowie eine Dividendensenkung beschlossen. Für Verbio ging es um knapp 13 Prozent nach unten, nachdem die Deutsche Bank das Votum um gleich zwei Stufen gesenkt hatte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:02 Uhr Mi, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,0949 -0,2% 1,0984 1,0956 -0,9% EUR/JPY 159,84 +0,0% 159,77 159,74 +2,7% EUR/CHF 0,9368 +0,3% 0,9332 0,9334 +1,0% EUR/GBP 0,8612 +0,0% 0,8603 0,8612 -0,7% USD/JPY 145,98 +0,2% 145,45 145,79 +3,6% GBP/USD 1,2712 -0,2% 1,2768 1,2721 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,1799 -0,1% 7,1662 7,1881 +0,8% Bitcoin BTC/USD 45.922,14 -2,2% 45.944,19 45.578,21 +5,5%
Der Dollar zieht mit sich reduzierenden Zinssenkungsfantasien an, der Dollarindex zeigt sich nach anfänglichen Verlusten nun auf Tagessicht mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent.
Bitcoin hat derweil ins Minus gedreht. Die US-Börsenaufsicht SEC hat elf Bitcoin-ETFs, börsengehandelte Fonds, zugelassen. Die Entscheidung der US-Behörde ermöglicht es praktisch allen Anlegern, Bitcoin genauso einfach zu kaufen und zu verkaufen wie Aktien und Investmentfonds. Die Erwartung, dass die US-Regulierungsbehörden solche Fonds genehmigen werden, hat den Bitcoin-Kurs bereits im Vorfeld auf den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren getrieben. Teilnehmer zitieren die alte Börsenregel: "Buy the Rumour, Sell the Fact".
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend aufwärts ist es an den Aktienmärkten gegangen. Tokio und Hongkong tendierten sogar sehr fest. Die Aktienmärkte der Region schlossen sich damit der positiven Vorgabe der Wall Street an. Im Vorfeld der am Nachmittag in den USA anstehenden US-Inflationsdaten herrschte Zuversicht, dass diese günstig ausfallen und die Spekulation auf schon bald sinkende Zinsen in den USA stützen werden. Der Nikkei bekam Rückenwind vom Yen, der seine Abwärtstendenz zum Dollar fortsetzte. In Seoul war es bereits das siebte Tagesminus in Folge. Dass die südkoreanische Notenbank die Leitzinsen unverändert gelassen hatte, sorgte für keinen Impuls, dies war mehrheitlich so erwartet worden. In Schanghai wartete der Markt unterdessen nicht nur gespannt auf neue Verbraucherpreise aus den USA, sondern auch aus China. Laut einer Umfrage dürfte der chinesische Verbraucherpreisindex im Dezember den dritten Monat in Folge im deflationären Bereich geblieben sein. Das könnte der Notenbank Spielraum für eine lockerere Gangart liefern. Wuxi Biologics schossen in Hongkong um 10,2 Prozent nach oben. Treiber war ein Forschungsabkommen mit Biontech. In Seoul verteuerten sich Taeyoung Engineering & Construction um gut 8 Prozent. Gläubiger befassen sich aktuell mit Plänen zum Schuldenabbau. In Tokio gehörten die export- und damit Yen-empfindliche Autoaktien zu den Tagesfavoriten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
AIRBUS
liefert 2023 insgesamt 735 Passagiermaschinen an Kunden aus, das waren 11 Prozent mehr als im Jahr zuvor und auch mehr als das angestrebte Ziel von 720 Maschinen. Airbus erhielt im vergangenen Jahr zudem brutto 2.319 Flugzeugbestellungen. Fluggesellschaften suchen händeringend nach Flugzeugen, um die starke Nachfrage nach Flugreisen bedienen zu können.
MICROSOFT
hat neue Cloud-Angebote für Einzelhändler vorgestellt, die generative Künstliche Intelligenz (KI) nutzen. Die "Microsoft Cloud for Retail" bietet nun mehr Optionen für Einzelhändler, aus denen sie wählen könnten. Mit dem digitalen KI-Assistenten Copilot lassen sich unter anderem personalisierte Einkaufserlebnisse für Kunden schaffen.
DEUTSCHE BANK
In Spanien hat die Finanzmarktaufsicht CNMV ein Disziplinarverfahren gegen die Deutsche Bank eingeleitet. Untersucht wird die Vermarktung komplexer und hochriskanter Finanzderivate auf Währungen, teilte die Börsenaufsicht CNMV mit. Das Verfahren stehe im Zusammenhang mit möglicherweise "sehr schwerwiegenden Verstößen" bei der Vermarktung solcher Produkte an spanische Kunden. Es gehe um Sachverhalte, die zuvor durch interne Untersuchungen der Deutschen Bank festgestellt worden seien.
BOEHRINGER INGELHEIM
wird für 120 Millionen Euro die Produktionskapazitäten für Medikamente in seinem Werk in Koropi nahe der griechischen Hauptstadt Athen erweitern. Der Ausbau dient dazu, den Export in den US-Markt anzukurbeln, vor allem von Jardiance, einem Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, chronischer Herzinsuffizienz und chronischer Nierenerkrankung.
CHESAPEAKE/SOUTHWESTERN
Die Reihe der Übernahmen in der US-Energiebranche setzt sich fort: Chesapeake Energy will den Konkurrenten Southwestern Energy für 7,4 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) kaufen. Damit solle ein führender Konzern auf dem Gebiet der Gasversorgung entstehen.
NEW WORK
hat einen Konzernumbau beschlossen, der mit Personalabbau im "signifikanten dreistelligen Bereich", Restrukturierungskosten sowie einer vorübergehenden Dividendensenkung auf "mindestens 1 Euro" je Aktie verbunden ist, "bis das vor dem Konzernumbau bestehende Profitabilitätsniveau wieder erreicht wird".
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 11, 2024 12:31 ET (17:31 GMT)
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