Mainz (ots) -
Sinn und Zweck der Angriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen sind klar: Nachdem Warnungen nicht gefruchtet hatten, mussten die USA zuschlagen, um in der Kriegsregion weiter ernst genommen zu werden. Es war ein Zeichen an das Regime in Teheran, dass es seine Stellvertreter in der Region nicht weiter aufstacheln möge. Das hätte die überwiegend westliche Allianz zwar auch früher schon mit einem Angriff auf die Hisbollah im Libanon klarmachen können. Das aber wäre weitaus gefährlicher gewesen angesichts der Nähe zu Israel, das nichts mehr scheuen dürfte als einen weiteren Krieg in seinem Norden. Zudem galt es ja, mit dem Angriff die Schifffahrtsrouten durchs Rote Meer zu sichern. Mit den Angriffen hat Washington also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Doch war der Angriff auch politisch klug? Diese Frage lässt sich erst beantworten, wenn die Reaktion bekannt ist. Und hier begibt sich der Westen wieder in die Hände Irans. Denn über einen Gegenschlag dürfte in Teheran entschieden werden. Ausgeschlossen ist es nicht, dass die Huthi US-Stützpunkte in Saudi-Arabien angreifen. Einen Flächenbrand würde aber auch das nicht zwangsläufig nach sich ziehen, selbst wenn das US-Militär direkt in den Konflikt im Jemen eingreift. Zwei Dinge dürfen derweil als sicher gelten. Erstens: Die Huthi-Rebellen im Jemen, die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gaza-Streifen, der Iran und Russland stehen weiter eng zusammen. Das haben die Verlautbarungen vom Freitag deutlich gemacht. Zweitens: Die ersten Verlierer der jüngsten Eskalation in Nahost sind die Menschen im Jemen, wo Iran und Saudi-Arabien seit 2015 in einem Stellvertreterkrieg um die Vorherrschaft kämpfen. Friedensgespräche dürften in weite Ferne gerückt sein.
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Sinn und Zweck der Angriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen sind klar: Nachdem Warnungen nicht gefruchtet hatten, mussten die USA zuschlagen, um in der Kriegsregion weiter ernst genommen zu werden. Es war ein Zeichen an das Regime in Teheran, dass es seine Stellvertreter in der Region nicht weiter aufstacheln möge. Das hätte die überwiegend westliche Allianz zwar auch früher schon mit einem Angriff auf die Hisbollah im Libanon klarmachen können. Das aber wäre weitaus gefährlicher gewesen angesichts der Nähe zu Israel, das nichts mehr scheuen dürfte als einen weiteren Krieg in seinem Norden. Zudem galt es ja, mit dem Angriff die Schifffahrtsrouten durchs Rote Meer zu sichern. Mit den Angriffen hat Washington also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Doch war der Angriff auch politisch klug? Diese Frage lässt sich erst beantworten, wenn die Reaktion bekannt ist. Und hier begibt sich der Westen wieder in die Hände Irans. Denn über einen Gegenschlag dürfte in Teheran entschieden werden. Ausgeschlossen ist es nicht, dass die Huthi US-Stützpunkte in Saudi-Arabien angreifen. Einen Flächenbrand würde aber auch das nicht zwangsläufig nach sich ziehen, selbst wenn das US-Militär direkt in den Konflikt im Jemen eingreift. Zwei Dinge dürfen derweil als sicher gelten. Erstens: Die Huthi-Rebellen im Jemen, die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gaza-Streifen, der Iran und Russland stehen weiter eng zusammen. Das haben die Verlautbarungen vom Freitag deutlich gemacht. Zweitens: Die ersten Verlierer der jüngsten Eskalation in Nahost sind die Menschen im Jemen, wo Iran und Saudi-Arabien seit 2015 in einem Stellvertreterkrieg um die Vorherrschaft kämpfen. Friedensgespräche dürften in weite Ferne gerückt sein.
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