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MÄRKTE USA/Abgaben - Höhere Renditen bremsen Aktien

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Abgaben - Höhere Renditen bremsen Aktien

NEW YORK (Dow Jones)--Zweifel an baldigen Zinssenkungen und in der Folge kräftig steigende Renditen sorgen an der Wall Street am Dienstag, nach dem verlängerten Feiertagswochenende, für eine etwas leichtere Tendenz. Der Dow-Jones-Index reduziert sich am Mittag (Ortszeit) um 0,5 Prozent auf 37.396 Punkte. Der S&P-500 verzeichnet ein Minus von 0,3 Prozent, der Nasdaq-Composite verliert 0,2 Prozent.

Die US-Notenbank versucht die weit vorausgeeilten Zinssenkkungserwartungen des Marktes wieder einzufangen. So hat Fed-Gouverneur Christopher Waller vor einer Überstraffung der Geldpolitik, zugleich aber auch vor übereilten Zinssenkungen gewarnt. Der andauernde Inflationsrückgang würde es der US-Notenbank in diesem Jahr erlauben, die Zinsen zu senken, sagte Waller. Allerdings sollte dieser Prozess sorgfältig kalibriert und nichts überstürzt werden.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Fed in diesem Jahr sechs Zinssenkungen vornehmen wird, wie von Händlern für 2024 erwartet, es sei denn, die USA erleben eine schwere Rezession, sagt Ken Rogoff, Wirtschaftsprofessor an der Harvard University und ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds. "Das ist ein Hirngespinst, wenn wir eine weiche Landung haben, das wird nicht passieren - wir werden zwei oder drei bekommen", ergänzte Rogoff gegenüber Bloomberg TV auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Am Montag hatte zudem EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann gesagt, dass die hartnäckige Inflation die EZB möglicherweise davon abhalten werde, die Zinsen in diesem Jahr zu senken. Daraufhin hatten die Renditen der Bundesanleihen zugelegt. Die US-Renditen ziehen am Dienstag nach; die Zehnjahresrendite erobert die Marke von 4 Prozent zurück. Der überraschend schwache Empire State Manufacturing Index belastet hier nur kurz. Der Index sackte im Januar auf minus 43,7 ab und fiel damit deutlich schwächer als erwartet aus. Es ist der tiefste Stand seit Mai 2020.

Zudem heizt die sich zuspitzende Lage im Roten Meer die Befürchtung von Lieferengpässen und einer in der Folge wieder steigenden Inflation an. Die jemenitische Huthi-Miliz hat angekündigt, ihre Attacken auf Schiffe im Roten Meer auch nach den Angriffen der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Miliz fortzusetzen.

Morgan Stanley und Goldman Sachs mit Zahlen im Fokus 

Daneben steht die Bilanzsaison im Blick. Mit Goldman Sachs und Morgan Stanley haben zwei weitere Großbanken über den Geschäftsverlauf im vierten Quartal berichtet. Morgan Stanley hat mit den Einnahmen die Erwartungen klar übertroffen, aber mit dem Gewinn den Analystenkonsens verfehlt; die Aktien fallen um 3,3 Prozent. Goldman Sachs hat mehr eingenommen und verdient als erwartet. Der Kurs steigt um 1,6 Prozent. Schon am vergangenen Freitag hatten Citigroup, Bank of America, JP Morgan und Wells Fargo Zahlen vorgelegt, die neben etwas Licht auch viel Schatten enthielten.

Im Technologiesektor geben Apple um 1,7 Prozent nach. Das Unternehmen gewährt vor dem im Februar anstehenden chinesischen Neujahrsfest erstmals seit Jahren Rabatte auf seine iPhones in China.

Dollar legt deutlich zu 

Der Dollar verzeichnet im Windschatten der Anleiherenditen ein deutliches Plus. Der Dollar-Index gewinnt 0,8 Prozent. Die Commerzbank sieht indessen auch einen Zusammenhang mit dem Sieg des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei den Vorwahlen im US-Bundesstaat Iowa. Mit Trump verbinden die Analysten eine wirtschaftsfreundlichere Politik.

Am Ölmarkt legen die Notierungen für Brent und WTI um bis zu 0,8 Prozent zu. Die Ölpreise bewegten sich aktuell mehr oder weniger seitwärts, heißt es. Die Krise im Roten Meer stütze auf der einen Seite, während Konjunktur- und Nachfragesorgen die Preise bremsten.

Der festere Dollar und die steigenden Zinsen lasten derweil auf dem Goldpreis. Der Preis für die Feinunze fällt um 1,0 Prozent.

=== 
INDEX      zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
DJIA     37.396,15 -0,5% -196,83   -0,8% 
S&P-500    4.767,96 -0,3%  -15,87   -0,0% 
Nasdaq-Comp. 14.935,91 -0,2%  -36,85   -0,5% 
Nasdaq-100  16.812,65 -0,1%  -20,27   -0,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit   Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre     4,22   +8,8    4,13   -20,0 
5 Jahre     3,92   +8,8    3,83    -8,2 
7 Jahre     3,97   +8,1    3,89    0,3 
10 Jahre    4,03   +9,2    3,94    15,4 
30 Jahre    4,28   +10,4    4,18    31,0 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Di, 8:08 Uhr Mo, 17:30 Uhr % YTD 
EUR/USD        1,0882    -0,6%    1,0919     1,0951 -1,5% 
EUR/JPY        159,95    +0,2%    159,51     159,66 +2,8% 
EUR/CHF        0,9362    -0,1%    0,9384     0,9362 +0,9% 
EUR/GBP        0,8597    -0,1%    0,8616     0,8599 -0,9% 
USD/JPY        147,01    +0,9%    146,07     145,78 +4,4% 
GBP/USD        1,2655    -0,6%    1,2674     1,2736 -0,5% 
USD/CNH (Offshore)   7,2172    +0,4%    7,1947     7,1829 +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       43.204,10    +1,5%   42.674,31   42.416,74 -0,8% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD % YTD 
WTI/Nymex        72,95    72,68     +0,4%     +0,27 +1,3% 
Brent/ICE        78,77    78,15     +0,8%     +0,62 +2,2% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        29,46    29,95     -1,6%     -0,48 -6,7% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD % YTD 
Gold (Spot)     2.033,64   2.055,04     -1,0%     -21,40 -1,4% 
Silber (Spot)      22,97    23,21     -1,1%     -0,25 -3,4% 
Platin (Spot)     902,90    917,70     -1,6%     -14,80 -9,0% 
Kupfer-Future      3,77     3,78     +0,8%     +0,03 -3,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

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January 16, 2024 12:07 ET (17:07 GMT)

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