Berlin (ots) -
Als Rechtsanwalt meiner Mandanten Monika Gruber und Andreas Hock, Autoren des SPIEGEL-Bestsellers "Willkommen im falschen Film", gebe ich die nachfolgende Erklärung ab:
Das im Piper Verlag erschienene satirische Buch "Willkommen im falschen Film" der Autoren Monika Gruber und Andreas Hock hat in den vergangenen Wochen einen völlig irrationalen und in weiten Teilen unsachlichen sowie durch Hassrede geprägten Shitstorm ausgelöst, der Satire bewusst missversteht und sich gezielt gegen die grundrechtlich geschützte Kunstfreiheit richtet.
Gegenstand der Satire waren die Äußerungen einer Bloggerin, die nicht nur auf Instagram, X und Facebook unter ihrem bürgerlichen Klarnamen für jedermann öffentlich zugängliche Profile betreibt, sondern dort unter ihrem Klarnamen auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen offen Stellung bezieht und diese mit mehreren tausend Followern teilt. Trotz dieser von besagter Bloggerin auch im politischen und gesellschaftlichen Diskurs gesuchten Öffentlichkeit verurteilt sie die offensichtlich satirische Auseinandersetzung mit ihrer öffentlich geäußerten Warnung "Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene (z.B. zum Thema Stricken) (...).", reklamiert die Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte aufgrund ihrer namentlichen Nennung und wirft den Autoren Rassismus vor.
Die dabei erhobene Kritik entbehrt jeder Grundlage und ist scheinheilig: Satire darf überspitzen, ins Lächerliche ziehen und anprangern und damit erst recht öffentlich geäußerten Positionen den Spiegel vorhalten. Wer das nicht erträgt, sollte den öffentlichen Diskurs schlichtweg meiden. Die im Buch genannte Bloggerin indes teilte nicht nur vor Erscheinen von "Willkommen im falschen Film" ihre Positionen regelmäßig der Öffentlichkeit mit. Auch nach ihrer Beschwerde über die im Buch erfolgte Nennung ihres Namens veröffentlicht sie teils mehrfach täglich neue Posts und schürt damit den Hass in sozialen Netzwerken gegen die Autoren sowie den Piper Verlag an. Wer so handelt, fürchtet nicht die Öffentlichkeit, sondern sucht diese geradezu, widerspricht der selbst erhobenen Kritik und muss sich den Vorwurf gefallen lassen, vorwiegend die eigene Reichweite steigern zu wollen.
Monika Gruber und Andreas Hock distanzieren sich von Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung und haben sich in ihrem Buch ebenso wenig rassistisch geäußert, wie auch die Rechte von Personen verletzt. Die Autoren sind aufgrund der beanstandeten Äußerungen entsprechend bis heute nicht rechtlich in Anspruch genommen worden und werden auch künftig nicht erfolgreich in Anspruch genommen werden können.
Auf Wunsch des Piper Verlages hat die ab morgen im Handel erhältliche Neuauflage des enorm nachgefragten Buches "Willkommen im falschen Film" lediglich geringe Anpassungen erfahren, ohne hierbei jedoch in den satirischen Gehalt des Werkes einzugreifen. Diese Anpassungen erfolgten freiwillig, also ohne rechtliche Verpflichtung und ausschließlich, um die anhaltenden Diskussionen zu beruhigen.
Monika Gruber und Andreas Hock sind entsetzt darüber, in welcher Aggressivität und Vehemenz die Angriffe gegen sie sowie den Piper Verlag und dessen Mitarbeiter geführt werden. Neben persönlichen Diffamierungen gegen die Autoren und Piper-Verantwortliche sowie Boykottaufrufen gegen einen der traditionsreichsten deutschsprachigen Verlage wurde sogar ein Verbot des Buches gefordert. In diesem Verhalten zeigt sich nach Ansicht der Autoren, dass vor allem diejenigen, die Satire mundtot machen und Bücher verbieten wollen, in Wahrheit zutiefst intolerant und antidemokratisch handeln. Das fortgesetzte Erscheinen des Buches ist nicht weniger als die Wahrnehmung und Aufrechterhaltung der verfassungsrechtlich garantierten Kunst- und Meinungsfreiheit. Satire duldet weder Zensur, noch erfordert sie eine Entschuldigung!
Dr. Ben M. Irle LL.M.
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht
Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz
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Als Rechtsanwalt meiner Mandanten Monika Gruber und Andreas Hock, Autoren des SPIEGEL-Bestsellers "Willkommen im falschen Film", gebe ich die nachfolgende Erklärung ab:
Das im Piper Verlag erschienene satirische Buch "Willkommen im falschen Film" der Autoren Monika Gruber und Andreas Hock hat in den vergangenen Wochen einen völlig irrationalen und in weiten Teilen unsachlichen sowie durch Hassrede geprägten Shitstorm ausgelöst, der Satire bewusst missversteht und sich gezielt gegen die grundrechtlich geschützte Kunstfreiheit richtet.
Gegenstand der Satire waren die Äußerungen einer Bloggerin, die nicht nur auf Instagram, X und Facebook unter ihrem bürgerlichen Klarnamen für jedermann öffentlich zugängliche Profile betreibt, sondern dort unter ihrem Klarnamen auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen offen Stellung bezieht und diese mit mehreren tausend Followern teilt. Trotz dieser von besagter Bloggerin auch im politischen und gesellschaftlichen Diskurs gesuchten Öffentlichkeit verurteilt sie die offensichtlich satirische Auseinandersetzung mit ihrer öffentlich geäußerten Warnung "Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene (z.B. zum Thema Stricken) (...).", reklamiert die Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte aufgrund ihrer namentlichen Nennung und wirft den Autoren Rassismus vor.
Die dabei erhobene Kritik entbehrt jeder Grundlage und ist scheinheilig: Satire darf überspitzen, ins Lächerliche ziehen und anprangern und damit erst recht öffentlich geäußerten Positionen den Spiegel vorhalten. Wer das nicht erträgt, sollte den öffentlichen Diskurs schlichtweg meiden. Die im Buch genannte Bloggerin indes teilte nicht nur vor Erscheinen von "Willkommen im falschen Film" ihre Positionen regelmäßig der Öffentlichkeit mit. Auch nach ihrer Beschwerde über die im Buch erfolgte Nennung ihres Namens veröffentlicht sie teils mehrfach täglich neue Posts und schürt damit den Hass in sozialen Netzwerken gegen die Autoren sowie den Piper Verlag an. Wer so handelt, fürchtet nicht die Öffentlichkeit, sondern sucht diese geradezu, widerspricht der selbst erhobenen Kritik und muss sich den Vorwurf gefallen lassen, vorwiegend die eigene Reichweite steigern zu wollen.
Monika Gruber und Andreas Hock distanzieren sich von Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung und haben sich in ihrem Buch ebenso wenig rassistisch geäußert, wie auch die Rechte von Personen verletzt. Die Autoren sind aufgrund der beanstandeten Äußerungen entsprechend bis heute nicht rechtlich in Anspruch genommen worden und werden auch künftig nicht erfolgreich in Anspruch genommen werden können.
Auf Wunsch des Piper Verlages hat die ab morgen im Handel erhältliche Neuauflage des enorm nachgefragten Buches "Willkommen im falschen Film" lediglich geringe Anpassungen erfahren, ohne hierbei jedoch in den satirischen Gehalt des Werkes einzugreifen. Diese Anpassungen erfolgten freiwillig, also ohne rechtliche Verpflichtung und ausschließlich, um die anhaltenden Diskussionen zu beruhigen.
Monika Gruber und Andreas Hock sind entsetzt darüber, in welcher Aggressivität und Vehemenz die Angriffe gegen sie sowie den Piper Verlag und dessen Mitarbeiter geführt werden. Neben persönlichen Diffamierungen gegen die Autoren und Piper-Verantwortliche sowie Boykottaufrufen gegen einen der traditionsreichsten deutschsprachigen Verlage wurde sogar ein Verbot des Buches gefordert. In diesem Verhalten zeigt sich nach Ansicht der Autoren, dass vor allem diejenigen, die Satire mundtot machen und Bücher verbieten wollen, in Wahrheit zutiefst intolerant und antidemokratisch handeln. Das fortgesetzte Erscheinen des Buches ist nicht weniger als die Wahrnehmung und Aufrechterhaltung der verfassungsrechtlich garantierten Kunst- und Meinungsfreiheit. Satire duldet weder Zensur, noch erfordert sie eine Entschuldigung!
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