15.01.2024 -
Das Jahr 2023 verlief für Anlegerinnen und Anleger turbulent. Dann sorgte ein außergewöhnliches viertes Quartal dafür, dass Aktien, Anleihen und auch Gold deutlich zulegen konnten. Eine (kurze) Jahresbilanz.
Trotz aller Krisen - das Jahr 2023 wird als gutes Anlagejahr in die Börsenannalen eingehen. Nachdem die Pleite mehrerer US-Banken im ersten Quartal noch zu heftigen Turbulenzen an den Aktienmärkten geführt hat, erholten sich die Märkte deutlich. Ab August wendete sich das Blatt wieder, weil steigende Zinsen sowohl die Kurse von Anleihen als auch von Aktien nach unten zogen. Ende Oktober erreichte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erstmals seit 2007 wieder die Marke von fünf Prozent.
Zu diesem Zeitpunkt beliefen sich die seit Jahresbeginn aufgelaufenen Kursverluste langlaufender Anleihen auf teilweise mehr als zehn Prozent. Es schien so, als würde sich der Anleihecrash von 2022 fortsetzen und die Erholung am Aktienmarkt ein jähes Ende finden.
Dann wendete sich das Blatt erneut. Ein unerwartet starker Rückgang der Inflation in den USA und der Eurozone schürte die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der Notenbanken und drückte die Rendite von Anleihen, was deren Kurse in die Höhe schnellen ließ. Auch der Realzins inflationsgeschützter Anleihen fiel deutlich: in den USA von 2,5 auf 1,7 Prozent zum Jahresende und bei deutschen Bundesanleihen von 0,6 auf null Prozent. Hiervon profitierten auch die Aktienmärkte und der Goldpreis mit zweistelligen Kursgewinnen in den letzten beiden Monaten des Jahres.
(...)