Berlin (ots) -
Entweder einen Staat Israel, der das gesamte Gebiet umfasst, oder einen Palästinenserstaat, der Israel von der Landkarte streicht: Diese zwei Szenarien beherrschen die Debatten zwischen Israelis und Palästinensern derzeit. Tatsächlich sind beide Ansichten nicht nur menschenverachtend, sondern auch gefährlich fern jeder Realität.
Weder die Israelis noch die Palästinenser werden vom Erdboden verschwinden. Was bedeutet: Die Konfliktparteien sollten eher früher als später an einer territorialen Lösung arbeiten, die endlich klare Grenzen schafft und von allen respektiert wird. Dafür fehlen heute aber auf beiden Seiten die Partner: Die von den Palästinensern gehasste Palästinenserführung kann nicht - und Israels Regierung will nicht.
Dass Israels Premier Benjamin Netanjahu sich aber nicht einmal auf zahme Lippenbekenntnisse einlassen will, ist jedoch ein neues Tief in einer Reihe enttäuschender Ansagen. Es war wirklich nicht viel, was US-Präsident Joe Biden verlangte: Israel und die Palästinenser mögen sich auf einen Pfad in Richtung Zweistaatenlösung begeben, fordert Washington - und stellte auch gleich klar, dass ein Staat Palästina keinesfalls über ein eigenes Militär verfügen dürfe. Nicht einmal diese minimale Absichtserklärung, die ohnehin erst nach Netanjahus Amtszeit schlagend werden würde, kam dem Langzeitpremier über die Lippen. Wer Netanjahu kennt, weiß: Er wäre durchaus offen für eine demilitarisierte Lösung.
Israels Zukunft kümmert ihn derzeit aber offenbar weniger als sein politisches Überleben. Einen Slogan für den nächsten Wahlkampf hat er schon: Nur einer kann den Palästinenserstaat verhindern - und das bin ich.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5696427
Entweder einen Staat Israel, der das gesamte Gebiet umfasst, oder einen Palästinenserstaat, der Israel von der Landkarte streicht: Diese zwei Szenarien beherrschen die Debatten zwischen Israelis und Palästinensern derzeit. Tatsächlich sind beide Ansichten nicht nur menschenverachtend, sondern auch gefährlich fern jeder Realität.
Weder die Israelis noch die Palästinenser werden vom Erdboden verschwinden. Was bedeutet: Die Konfliktparteien sollten eher früher als später an einer territorialen Lösung arbeiten, die endlich klare Grenzen schafft und von allen respektiert wird. Dafür fehlen heute aber auf beiden Seiten die Partner: Die von den Palästinensern gehasste Palästinenserführung kann nicht - und Israels Regierung will nicht.
Dass Israels Premier Benjamin Netanjahu sich aber nicht einmal auf zahme Lippenbekenntnisse einlassen will, ist jedoch ein neues Tief in einer Reihe enttäuschender Ansagen. Es war wirklich nicht viel, was US-Präsident Joe Biden verlangte: Israel und die Palästinenser mögen sich auf einen Pfad in Richtung Zweistaatenlösung begeben, fordert Washington - und stellte auch gleich klar, dass ein Staat Palästina keinesfalls über ein eigenes Militär verfügen dürfe. Nicht einmal diese minimale Absichtserklärung, die ohnehin erst nach Netanjahus Amtszeit schlagend werden würde, kam dem Langzeitpremier über die Lippen. Wer Netanjahu kennt, weiß: Er wäre durchaus offen für eine demilitarisierte Lösung.
Israels Zukunft kümmert ihn derzeit aber offenbar weniger als sein politisches Überleben. Einen Slogan für den nächsten Wahlkampf hat er schon: Nur einer kann den Palästinenserstaat verhindern - und das bin ich.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5696427
© 2024 news aktuell